Michele Serra

 3,4 Sterne bei 24 Bewertungen
Autor*in von Die Liegenden, Kleine Feste und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Michele Serra, geboren 1954 in Rom, ist landesweit berühmt für seine Kolumnen in ›La Repubblica‹ und ›L’Espresso‹. Sein Buch ›Die Liegenden‹ über eine Vater-Sohn-Beziehung war international ein Riesenerfolg. Michele Serra lebt in Mailand und im Apennin in der Nähe von Bologna.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Osso (ISBN: 9783257013207)

Osso

Erscheint am 25.09.2024 als Gebundenes Buch bei Diogenes.

Alle Bücher von Michele Serra

Cover des Buches Die Liegenden (ISBN: 9783257243529)

Die Liegenden

 (21)
Erschienen am 23.03.2016
Cover des Buches Kleine Feste (ISBN: 9783257069648)

Kleine Feste

 (3)
Erschienen am 23.03.2016
Cover des Buches Osso (ISBN: 9783257013207)

Osso

 (0)
Erscheint am 25.09.2024

Neue Rezensionen zu Michele Serra

Cover des Buches Kleine Feste (ISBN: 9783257069648)
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Rezension zu "Kleine Feste" von Michele Serra

enttäuschend
Petra54vor 5 Jahren


Der Klappentext („… beobachtet seine Nachbarn in den Hügeln der Emilia Romagna: zum Beispiel einen Mann, der einen atheistischen Ritus an einem Fluss zelebriert. … erweist sich Michele Serra als feinsinniger Betrachter der Gegenwart.“) wirkte auf mich so interessant, dass ich LEIDER auf eine Leseprobe verzichtete.


In den ersten drei Geschichten beschreibt der Autor recht verwirrend seltsame Menschen, ihr Aussehen, ihre Kleidung, ihre Wirkung auf das Umfeld. Abgesehen davon, dass sie auf mich unsympathisch wirkten, gab es außer der Beschreibung keine für mich erkennbare Geschichte, weshalb ich auf Seite 57 das Warten auf eine Handlung aufgab.


Bücher mit festem Einband entsorge ich nur sehr ungern, doch in mein Regal stelle ich sie noch weniger gern. 

Cover des Buches Kleine Feste (ISBN: 9783257069648)
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Rezension zu "Kleine Feste" von Michele Serra

Ein Kurzgeschichtenfest
Duffyvor 6 Jahren

Ein betagtes Ehepaar, dessen beständiges Ritual die Happy-Hour in einem Café ist, das Warten auf das Röhren eines Hirsches, die Tränen eines Kindes nach dem Tod der Großmutter, das Auflauern eines Graffiti-Sprayers, um ihm die Lust am Vollschmieren des geschäftseigenen Rollladens zu nehmen, das sind die Erlebnisse, denen sich Serra widmet und die er gekonnt, voller Sensibiltät in den großen Fluss des Lebens integriert. Stilistisch mit einer Brillanz, die es mit allen großen Kurzgeschichtenschreibern aufnehmen kann, doch was dahinter steckt und den Erzähler einmalig macht, ist, dass er aus der banalsten Situation ein Fest macht. Treffender kann man dann auch diesen Titel nicht wählen. Serra lässt uns teilhaben an diesen kleinen Festen voller Rührung und Lebensbejahung und es sollte nie aufhören, so optimistisch und gleichzeitig so realistisch zu sein, wie hier. Ein Meister, der das auch schon in seinem Werk "Liegen lernen" bewiesen hat. Hoffentlich kommt da noch einiges nach. Wer mit Gefühl liest und Literatur liebt, der kommt an diesem Autor nicht vorbei.

Cover des Buches Die Liegenden (ISBN: 9783257243529)
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Rezension zu "Die Liegenden" von Michele Serra

Das neue Generationsmissverständnis
Duffyvor 7 Jahren

Das ist eigentlich kein richtiger Roman sondern eine Zustandsbeschreibung. Der Vater eines 18jährigen beobachtet das neue Phänomen "Nachwachsende Generation", deren exemplarischer Vertreter der eigene Sohn ist. Eine Generation, die im Liegen über elektronische Medien kommuniziert, eine ungewöhnliche Modekultur pflegt und vor allem völlig immun gegen jede Art von Ordnung ist. Zudem verliert sie auch den Blick für das Naheliegende - die Welt um sich herum, die Begegnungen mit der Natur, die Kommunikation mit dem Nächsten, in diesem Fall der Abstand zwischen Vater und Sohn.
Nun ist der Generationskonflikt oder die Grenzen zwischen Eltern und ihren Kindern kein neues Thema, doch in der Gegenwart hat dieser Generationsunterschied eine andere und fremd anmutende Qualität, denn den Älteren ist sehr wohl noch ihr Generationskonflikt geläufig und man versucht, selbst "anders" zu sein, offener und toleranter. Doch es scheitert am Verstehen, wie die Jungen so offensichtlich alles negieren und daraus eine kalte und kaum zu fassende Kultur machen.
Das Thema ist durchgängiger Gegenstand von Serras Betrachtung, der sich immer wieder die Frage stellt, welche Rolle er in der Beziehung zu seinem Sohn überhaupt spielt. Zwischen väterlicher Liebe und verzweifeltem Nichtverstehen bewegt sich das Spektrum der Gefühle des Erzählers.
Serra hat sich an dem Thema in einer Form versucht, die schwierig ist. Er hat versucht, das Unbeschreibliche zu beschreiben und die Dinge zu benennen, den Gefühlen der älteren Generation eine Stimme zu geben, zurückhaltend, verständnisvoll und nicht tadelnd oder verurteilend. Ein besseres Buch zu diesem Thema kann man kaum lesen, denn dem Autor ist es gelungen, dessen ganze Bandbreite auf knappe 150 Seiten zusammenzufassen und das ist ihm 100%iig gelungen. Nicht nur für die ältere Generation, die bei fast jedem Satz zustimmend nicken kann und froh ist, dass endlich mal jemand Worte gefunden hat. auch die Jungen können das lesen, es könnte zum besseren Verständnis und zur Förderung des Zusammenlebens beitragen. Eine ganz große Leseempfehlung und vor allem: Ein ganz großes, "kleines" Buch, das so manchen Ratgeber unterhaltsam ersetzen, wenn nicht sogar ad absurdum führen kann.

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