Rezension zu "Eine Braut für den Earl" von Michelle Willingham
Als ein halbnackter Mann plötzlich in ihrem Garten steht, ist Lady Rose hin und her gerissen. Der Fremde behauptet, Iain Donovan, Earl of Ashton, zu sein und auf Einladung ihrer Großmutter nach England gekommen zu sein. Er braucht eine wohlhabende Ehefrau, um sein Gut und seine Leute in Irland vor dem Hungertod zu retten und würde jede Dame dafür heiraten. Lady Rose hingegen wünscht sich eine Ehe mit ihrem Verehrer, ist jedoch seit einer Krankheit unfähig zu gehen. Beide hadern mit ihrem Schicksal und so treffen sie eine Vereinbarung, einander zu helfen, um ihren Zielen näher zu kommen...
Der Schreibstil der Autorin konnte mich überzeugen, denn sie kreiert hier zwei Hauptcharaktere, die sofort voneinander angezogen sind. Rose und Iain sind sehr sympathisch, ihre Handlungen sind nachvollziehbar und es entsteht eine angenehme Wohlfühlatmosphäre beim Lesen. Trotzdem passiert mir in der ersten Hälfte des Romans zu wenig, denn beide Charaktere schließen eine Vereinbarung und reden dann vorerst nur über diesen Plan, ohne ihn umzusetzen - und das leider mehrmals. Die Umsetzung findet dann irgendwann statt, jedoch geschehen dann noch weitere Ereignisse, Geheimnisse werden gelüftet und Intrigen geschmiedet, sodass das Buch in der zweiten Hälfte mehr an Fahrt aufnimmt.