Rezension zu "Der Junge, der vom Frieden träumte" von Michelle Cohen Corasanti
Mir hat gut gefallen, dass der Nahostkonflikt konsequent aus palästinensischer Perspektive erzielt wird. Diese Sichtweise kommt meines Erachtens in der Öffentlichkeit oft zu kurz.
In dem Buch passiert sehr viel, es bleibt spannend und man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Es lässt sich also leicht und unterhaltsam lesen, auch wenn viele, sehr traurige und tragische Ereignisse beschrieben werden.
Leider ist die Handlung doch sehr absehbar und über weite Strecken unrealistisch. Dieser Aufstieg vom armen Jungen zum Nobelpreisträger wird einfach nicht glaubwürdig dargestellt. Und die Charaktere verkörpern stumpfe Klischees und bleiben sehr eindimensional: der weise Vater, die emotionale Mutter, der hasserfüllte Bruder, die edle Menschenrechtsaktivistin, die brave Ehefrau… und natürlich der Professor, der vom Feind zum besten Freund wird.