Cover des Buches Die Toten von Paris (ISBN: 9783404176847)
Filzblumes avatar
Rezension zu Die Toten von Paris von Michelle Cordier

Nicht überzeugend

von Filzblume vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Für mich eine Enttäuschung.

Rezension

Filzblumes avatar
Filzblumevor 6 Jahren
Fazit eine durchaus gute Idee mit mit Rafael Bild und die Verknüpfung mit der Zeit während der Besatzung und Kriegszeiten. Doch die Autorin hat meiner Meinung nach viel mehr aus dem Roman herausholen können. Sprachlich sowie inhaltlich. Es häuften sich Wiederholungen ...und draußen lief ein Mörder frei herum... wenige Zeilen später: ein Mörder lief frei herum, ja und?“ Die Autorin bedient sich französischer Floskeln, auch ein Mix an deutscher Umgangssprache die auf mich nicht die Wirkung hatten, wie Sie vielleicht beabsichtigte. „Hinz und Kunz“ ; geschasst, das gab es auch, ( eindeutig nicht französisch); „D’accord“, „Merde“ „Der Clochard ist abgehauen“ ... Des weiteren haben wir hier genug französische Straßen zu lesen, die Personen, die, natürlich französisch sind- wenn nicht gerade boche, wieder so ein Wort, das abwertend für Deutsche genommen wird, taucht ständig auf. „Jeder boche wollte gern nach Paris, früher jedenfalls. Paul war erst sechs Wochen beim ERR –dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg –,“ »Willkommen bei der Sûreté, Inspektor Ricolet.»Bonjour, Monsieur le commissaire. „Sie waren in der Morgue, wie ich hörte. Was hatten Sie dort zu suchen?“ Auch wenn ich die französische Sprache lesen und sprechen kann, hat mich dieser Mix sehr verwirrt und nicht gefallen. Eine detaillierte Vergangenheit, die der Pauline und des Inspectors Ricolet sowie den anderen Personen hätten mehr zur Spannung beigetragen, die historischen Ereignisse besser ins Geschehen gebracht und die Protagonisten glaubwürdiger erscheinen lassen. So wirkt der Roman eher durchschnittlich auf mich, was ich schade finde, denn an dem einem oder anderem Satz habe ich durchaus Freude beim Lesen gehabt. „Ein wirklich schöner Satz: „Ein gehäkelter Lampenschirm bewegte sich im Luftzug des geöffneten Fensters, wie ein Galgen baumelte er hin und her und warf skurrile Schatten an die weiß gestrichene Zimmerdecke.“ Dieser Satz beschreibt sehr schön, wie Ricolet seine momentane Umgebung wahrnimmt. Das Kapitel 9 war furchtbar— die Liebes Geschichte verwässert die Szenen davor. Mit einer Schussverletzung haben sie Sex, die Autorin schreibt hier eine der vielen Räuberpistolen. Oft überschlugen sich die Ereignisse derart, wurden zu schnell aufgelöst, das zur abflachenden Spannung beitrug. Leseempfehlung kann ich denjenigen geben, die eine, als getarnten Krimi, Schmonzette lesen möchten mit Unterhaltungswert ohne tiefgreifende Erwartungen an Charaktere und Handlung zu haben. 2,5 Sterne für diesen Roman.Der Roman kommt dem Klappentext nicht nach.Schade.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks