Rezension zu "Küssen in Taxis" von Michelle Cunnah
Rosie ist die Berechenbarkeit und das Pflichtbewusstsein in Person. Doch auch ihre Geduld ist nicht unbegrenzt - und wenn sie auf Sidney Smith-Laurence trifft, ist das Ende schnell erreicht. Um den Avancen des fürchterlichen Chefs ihres Freundes Jonathan auszuweichen, kann es dann schon mal zu kleineren Unfällen kommen. Statt ihr jedoch beizustehen, hilft Jonathan lieber seinem Chef, und so steht Rosie plötzlich alleine mit einem äußerst attraktiven Fremden vor dem Restaurant. Währen eines gemeinsamen Kaffees bei McDonalds kommen sich beide schnell näher. Möglicherweise hat sie gerade Mr. Right getroffen. Nur schade, dass Rosie vergessen hat, nach seinem Namen zu fragen. Doch selbst in einer Metropole wie London läuft man sich irgendwann wieder in die Arme.
Viel Zeit bleibt Rosie für ihre verwirrende Liebesgeschichte nicht, da ihre Mutter, ihre Freunde und ihr Job sie permanent auf Trab halten. Kein Wunder also, dass sie beinahe den Falschen heiratet. Aber eben nur beinahe, denn Michelle Cunnah wartet in ihrem neuesten Roman mit einem wahrhaftigen Hollywood-Happy-End auf. "Küssen in Taxis" ist eine Geschichte, bei der man bereits nach wenigen Seiten weiß, wie sie ausgehen wird. Aber das Interessante ist ja das Wie und Wann. Komplexere Figuren hätten der Geschichte sicher mehr Lebendigkeit verliehen. Die psychisch labile Mutter, die sexbesessene Oma und die fiese Cousine bleiben nur Dekoration. Der Roman besticht jedoch durch die originellen Kommentare der Protagonistin und ist somit eine angenehm leichte Lektüre für heiße Sommertage.