Michelle Cunningham

Helena und Theo. Für die jungen Erwachsenen ist es die große Liebe. Doch urplötzlich bricht Theo Helenas Herz und verlässt sie... 

Einige Jahre später, mittlerweile ist Helena verlobt, laufen sie sich in ihrer alten Heimatstadt über den Weg. Bei beiden spielen die Gefühle Achterbahn. Doch, kann man jemandem verzeihen, der einem wortwörtlich das Herz aus der Brust gerissen hat?

Die Geschichte wird aus Sicht von Helena erzählt, wobei es bestimmt auch interessant gewesen wäre, Theos Beweggründe zu erfahren. Da das Buch in 3 Teile und somit die Story über einen Zeitraum mehrerer Jahre aufgreift, bekommt man auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere mit, welche ich total spannend fand. Beim Lesen habe ich auch einige Parallelen zu mir gefunden und viel nachgedacht. Deshalb konnte ich auch vieles nachvollziehen: jemand, den man so sehr liebt, kann man, trotz Enttäuschungen, nicht so einfach loslassen. Ich hab mit Helena gelitten, geweint, gehofft und gelacht. Eine wahnsinnig emotionale, tiefgründige und aufwühlende Geschichte.

US - AUF UMWEGEN ZUR EWIGKEIT

Dieses Buch hat mich echt alles denken lassen.

Von "Ohhh wie perfekt ist Theo als Boyfriend bitte" über "Och nee, nicht schon wieder" und "uNreAliStiScH" zu "Irgendwie doch ganz süß".

Die Story von Helena genannt Lenni und Theo besteht tatsächlich aus Umwegen. Die beiden lernen sich in der Highschool kennen und kommen zusammen. Dann trennt sich Theo überraschend von Lenni, die die Trennung nur schwer verkraftet. Nach ihrem Abschluss finden die beiden in ihrem letzten Sommer vor dem Studium wieder zusammen, aber ihre Wege trennen sich weil Lenni nach Detroit geht um dort zu studieren und Theo zur Navy. 2 Jahre später treffen sie sich wieder, auf einem Klassentreffen und die alten Gefühle kommen wieder hoch. Erneut kommen sie zusammen, genießen ihr Leben in Detroit. Bis Theo sich ein weiteres Mal von Lenni trennt. Und nochmal 5 Jahre später stehen sie sich erneut gegenüber und eine geplatzte Verlobung und eine Auszeit am Meer später sind sie wieder ein Paar.

Leider hat sich diesen On - Off bisschen wiederholt und hat stellenweise weird wirken lassen. Gerade beim 2. Mal Daten war es noch süß, weil viele Details wieder aufgegriffen wurden. Aber irgendwann wurde es eben unrealistisch. Ich hab keine Expertenmeinung aber nach 10 Jahren und 3 Trennungen hören Gefühle doch irgendwann auf.

Trotz all dem fand ich das Buch recht gut. Ich hab es innerhalb von 24h durchgelesen, nachdem ich für das Buch davor über 4 Wochen gebraucht habe. 

Ich vergebe die Kategorie Zwischendurchlektüre bis Leseempfehlung - kann mich nicht entscheiden.

Zum Inhalt:
Eigentlich sollte die Liebe zu Theodore Helenas größtes Glück sein, doch als er sich trennt, zerbricht ihre kleine Blase. Jahre später ist sie in einer glücklichen Beziehung, bis sie plötzlich Theo wieder begegnet ...

Meine Meinung:
Ich wünschte ich könnte sagen, dass mich der Liebesroman ab Seite 1 überzeugt hat. Ganz so war es leider nicht, denn erst das letzte Drittel hat mich tief bewegen können. Michelle Cunninghams Schreibstil ist wirklich schön. Sehr flüssig und gefühlvoll. Ich habe gespürt wie viel Liebe in diesem Buch steckte, auch wenn die Emotionen der Protagonisten anfangs nicht so nahbar für mich waren, wie ich es für eine Lovestory gebraucht hätte. Es wird alleinig aus Helenas Sichtweise erzählt, was nicht schlecht war, jedoch hätten Theodores Erzählungen für mehr Abwechslung und für einen tieferen Einblick in seine Welt gesorgt, die ich mir oft herbeigewünscht habe. Helena lernt man in ihrem Abschlussjahrgang kennen. Ihr Charakter blieb für mich über die ersten zwei Teile des Buches etwas blass. Ich wusste, sie liebte Literatur, wollte studieren, ihren Weg finden, doch ihre Gefühle waren irgendwie zerrissen. Für wen ihr Herz schlug, war mir von Anfang an klar, doch sie selbst gestand es sich nur selten ein. Theodore hatte anfangs eine "Bad-Boy-Rolle" an sich, die so gar nicht zu ihm passte. Ich war so froh, als er diese abgelegt hatte und man den echten Theo kennenlernte und den lernte ich auch lieben. Die Lovestory zieht sich über drei Etappen bis ins Erwachsenenalter, wo Helena nach vielen gebrochenen Herzen einen Mann fand, der ihr eine glückliche Beziehung schenkte. Ab da wurde es spannend und hier wendete sich für mich das Blatt, denn nun kochten Emotionen hoch, es gab kleine Twists und authentische Handlungsabläufe. Insgesamt war es für mich eine schöne, leichte Liebesgeschichte, die mich auf den letzten Metern überzeugen konnte.

Fazit:
Helena und Theodore haben mit ihrer Liebe eine Reise durchlebt, die mir letzten Endes doch noch das Herz gestohlen hat.