Rezension zu "Die besten Tage unseres Lebens" von Michelle Haimoff
In der Vita von Michelle Haimoff heißt es u. a., mit „The Secret New York“ hat sie sich mit den unbekannten Seiten ihrer Geburtsstadt auseinandergesetzt. Die 23jährige Hailey geht nach Abschluss einer Elitehochschule zurück nach New York, Manhattan. Solange sie kein eigenes Geld verdient, lebt sie fortan in der 5th Avenue im Appartement ihrer Mutter und dem Stiefvater. Sie führt ein priviligiertes Leben, das Leben der Reichen und Schönen, auch wenn der Anschlag 9/11, der in diesem Buch eine Rolle spielt, gerade mal ein halbes Jahr zurückliegt. Welche Auswirkungen hatte nunmehr 9/11 auf das Leben der New Yorker?
„Die besten Tage unseres Lebens“ - ein Schickimicki-Roman? Hier geht es um mehr. Auch wenn die Jungs und Mädchen allabendlich in den Clubs von NY abhängen, Geld spielt eh keine Rolle, Sorgen und Nöte, nein das kennen sie nicht. Sie leben in den Tag, erleben ihre Tagträume, flüchten in Fantasien, so wie auch Hailey. Für sie war der Traummann der Anwalt Brenner. Doch der lässt sie nach einem kurzen Sexabenteuer sitzen, Seifenblasen zerplatzen, Träume auch.
Wie soll es weitergehen? Hailey will nicht auf die Hilfe der Eltern angewiesen sein und führt ein Bewerbungsgespräch nach dem anderen. Sie weiß, ein Anruf seitens der Eltern würde ihr einen Job verschaffen.
Was sie für ein Statusleben führt, zeigt sich, als Hailey Adrian kennenlernt. Und dieser hilft ihr, den richtigen Weg ihres Lebens zu erkennen und zu gehen.
Das Cover besticht durch die sich zeigenden Turmspitzen über der Wolkendecke von New York. Dazu in roter Farbe Titel und Autorenname, es symbolisiert das vergossene Blut von 9/11.
Ein Buch mit ernsten Themen, wen es interessiert, der sollte sich darüber im Klaren sein, es ist anders als vermutet. Der Publishers Weekly schreibt dazu, es ist ein zeitgemäßer Roman, doch inwiefern er hier in Deutschland sein Publikum findet, kann ich nicht sagen.
Geld allein macht nicht glücklich, sondern oft auch sehr einsam.