Der YA-Roman Zwischen Sonne und Regen von Michelle Knorr erzählt die Geschichte von Charlie und James, die sich aus ihrer Kindheit kennen und sich aber nach dem Umzug von James auf eine abgelegene Farm aus den Augen verloren haben. In diesem Sommer aber hat Charlies Mutter beschlossen, zu James zu fahren, um der Familie auf der finanziell schlecht gestellten Farm zu helfen. Doch wie wird das erneute Aufeinandertreffen der ehemals besten Freunde ausgehen, denn beide haben sich sehr verändert.
Die Geschichte ist abwechselnd aus den Perspektiven von Charlie und James erzählt, wodurch man als Leser einen guten Einblick in beide Seiten erhält und die Geschichte besser nachvollziehen kann. Besonders gut gefallen hat mir Charlies Entwicklung, die als verwöhnte Zicke anreist und sich nach und nach öffnet, ihre eigenen Gefühle zulässt und immer mehr zu einer besseren Version ihrer selbst wird. Dieser Aspekt lässt den Roman für mich persönlich eher zu einem Jugendbuch werden, als das ich die Geschichte dem YA-Genre zuordnen würde.
Insgesamt eine leichte Geschichte mit Tiefgang, aber dennoch eher als gutes Buch für Zwischendurch anzusehen. Von mir gibt es gute 4,5 Sterne.
Zum Abschluss noch meine Lieblingszitate:
Es ist leichter so zu tun, als würde man kein Herz besitzen, weil es dann auch nicht gebrochen werden kann.
Worte werden niemals beschreiben können, was es mit mir anstellt, Charlie dabei zuzusehen, wie sie ihre Trauer zulässt und mir dabei immer noch in die Augen sieht – wie ein stummer Dank dafür, dass ich ihr geholfen habe zu weinen.
Würden wir alle ehrlich zu uns und zu anderen sein, wäre diese Welt ein besserer Ort.