Ich fange mal mit dem Cover an. Ich liebe es!
Also ich finde es wirklich richtig passend zum Buch. Oft sieht man ein Cover und kauft sich das Buch, weil das Cover so schön ist. Oft ist dann der Inhalt auch echt gut... aber auch wirklich oft verspricht das Cover so viel mehr als der Inhalt hergibt. Und auch oft sieht das Cover nach einer ganz anderen Geschichte aus, als der die uns im Buch dann erwartet.
Das Cover von diesem Buch finde ich von den Farben her total Stimmig und es passt auch total gut zum Inhalt des Buches. Es spiegelt meiner Meinung nach die Handlung sogar richtig gut wieder. Es zeigt zwei verschiedene Welten. Eine, welche aus Worten besteht und eine in der Worte zwar bestehen, aber der Mensch nicht von diesen bestimmt wird.
Und das ist es doch eigentlich worum es geht. Caleb ist in einem Buch gefangen. Einer Welt, die nur durch Tinte bestimmt wird. Er kann sich nur durch das Geschriebene verständigen.
Jetzt komme ich mal zu den Hauptfiguren. Anna und Caleb.
Ich fand es total toll, dass man am Anfang jedes Kapitels kurz aus der Sicht von Caleb liest. Man erfährt zwar trotzdem nicht viel über seine Vergangenheit, aber man sieht trotzdem etwas wie Caleb sich entwickelt.
Er will am Anfang egal zu welchem Preis Annas Seele haben. Sieht sie als ein naives, junges Ding. Er will zwar am Ende immer noch unbedingt aus dem Buch raus, aber würde er dafür trotzdem Annas Seele opfern? Und warum kann er Annas besten Freund nicht ausstehen? Wirklich nur, weil er es verhindern könnte, dass Caleb Annas Seele bekommt?
Anna kommt am Anfang wirklich ziemlich Naiv rüber. Sie findet dieses Notizbuch, malt eine Frau rein und als diese Frau am nächsten Morgen ganz anders aussieht, ist ihr erster Gedanke, dass die Frau ja aussieht wie sie selbst! Erst danach fragt sie sich wie das überhaupt sein kann, dass da ein ganz anderes Bild ist.
Auch das sie Calebs Geschichte nicht mehr hinterfragt und ihm jedes Wort glaubt wirkt sehr naiv. Aber im Laufe der Geschichte passt genau diese Art so gut in die Handlung. Das Buch endet ziemlich offen und es bleiben noch so viele Fragen offen. Wäre Anna nicht ein klein wenig Naiv, fände ich den Schluss des Buches nicht so spannend wie er jetzt ist.
Man lernt Anna im Laufe der Geschichte aber auch besser kennen. Klar, sie ist schon ein klein wenig Naiv, aber sie ist auch eine unfassbar starke Persönlichkeit. Sie hat in ihrer Vergangenheit so viel verloren und ist im Moment auch wieder dabei einen weiteren Schicksalsschlag verkraften zu müssen.
Ich glaube mittlerweile aber auch, dass diese Naivität vollkommen normal ist. Ich meine wie würde man selbst wohl reagieren und handeln, wenn da plötzlich ein wenig Magie im Leben auftauchen würde? Ich wäre wahrscheinlich ganz hin und weg und hätte in meinen Gedanken gar kein Platz da irgendwas zu hinterfragen.
Die Handlung fand ich schon echt cool. Ich selbst habe bisher erst ein Buch gelesen, welches in eine ähnliche Richtung ging und dieses hat mich nicht ganz so umgehauen. „Das Flüstern der Zeilen“ fand ich von der Story her wirklich spannend und nachdem ich mit den Charakteren besser zurecht kam, fand ich das Buch wirklich super.
Auch das Ende hätte meiner Meinung nicht anders sein dürfen. Das ist das einzige Ende, welches einen zweiten Teil erlaubt.
Zusammenfassend würde ich das Buch allen empfehlen, die gerne normale Liebesgeschichten lesen aber gegen ein wenig Magie nichts einzuwenden haben. Aber auch Fantasy-Leser kommen hier meiner Meinung nach nicht zu kurz.
Dem Buch gebe ich 5 von 5 Sternen, da es für mich wirklich mal etwas anderes war und es mich total in seinen Bann gezogen hat.