"Die Physik der Zukunft" wurde von Michio Kaku im Jahr 2011 geschrieben und ist somit schon 9 Jahre alt. Das hatte ich beim Kauf nicht ganz so erfasst, doch ich bereue meinen Kauf nicht.
Das Buch ist in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie Energie, Künstliche Intelligenz, Medizin, etc. eingeteilt. Innerhalb dieser Kapitel gibt es Unterkapitel, in denen Prognosen für die "Nahe Zukunft" (Gegenwart bis 2030), "Mitte des Jahrhunderts" (2030 bis 2050) und "Ferne Zukunft" (2070 bis 2100) dargestellt werden. Innerhalb dieser Unterkapitel gibt es noch weitere kleine Kapitel, die ein spezifisches Thema behandeln.
Der Aufbau ist damit sehr gut und klar strukturiert.
Die einzelnen Themen sind gut ausgearbeitet, zumindest soweit, dass man jeweils einen kurzen Einblick in die Materie bekommt. Würden die einzelnen Kapitel wirklich tief in die Materie eindringen, wäre das Buch noch um einiges dicker. Die Infos, die hier gegeben wurden, waren aber schon sehr gut und lassen (zumindest mich) die Welt mit anderen Augen sehen.
Jedes große Thema wird mit einer parallelen zur Götter-Mythologie eingeleitet und zieht sich durch das ganze Buch. Der Autor greift immer wieder auf, dass es bald möglich sein wird, ähnlich wie die Götter in der Antike, einzelne Handlungen zu Kontrollieren. Auch wurden immer wieder parallelen zu bekannten Science-Fiktion-Serien/-Filmen/-Romane gezogen, was den naturwissenschaftlichen Stoff durchaus auflockerte.
Einige der Prognosen der nahen Zukunft sind z.T. schon eingetroffen, bei anderen dachte ich, "Nein, das wird so schnell nicht passieren.". Aber man weiß nie. Jede Prognose wurde schlüssig hinterlegt, dass es durchaus so kommen kann, auch wenn vielleicht nicht zu der Zeitspanne, die der Autor zum Zeitpunkt der Erscheinung vorausgesagt hat.
Was mir jedoch etwas gefehlt hat, war der Nachhaltigkeitsfaktor und ein genauerer Blick auf die erneuerbaren Energien und zum Klimaschutz. Zwar wurde es immer kurz angerissen, aber bei weitem nicht in dem Umfang, wie es momentan diskutiert wird. Dass es eine Klimaerwärmung gibt, wird immer wieder aufgegriffen, aber nicht als große Bedrohung gesehen. Dann werden eben Dämme gebaut, die durch Roboter errichtet werden. So wird es auch im Abschluss-Kapitel dargestellt.
Das Abschluss-Kapitel war auch noch mal interessant. Es beschrieb einen Tag im Jahr 2100 und passte damit nicht unbedingt zum Stil des restlichen Buches. Doch reflektierte es die einzelnen Themen des Buches sehr gut wieder, dass man eine gute Vorstellung davon bekommen konnte.
Ich empfehle jedem das Buch, der einen Einblick in die mögliche Zukunft haben möchte und dabei ein paar naturwissenschaftliche Fakten dazu bekommen möchte. Es war definitiv ein spannendes Buch.