Wir steigen in die Geschichte ein als Anna in der letzten Rauhnacht des Jahres 1940 geboren wird. Ihr Vater macht sich auf den Weg um die Hebamme zu Hilfe zu holen und verunglückt dabei tödlich. So ist es ihm nie vergönnt seine kleine Tochter einmal in den Armen zu halten.
Indessen kämpft Marie ganz allein mit den Wehen und muss ihre Tochter Anna ohne Beistand zur Welt bringen. Und Marie erkennt sofort, dass ihre soeben geborene kleine Tochter eine Gabe in sich trägt, die auch alle Frauen aus der Familie haben und die gleichzeitig Segen und Fluch ist. Marie hätte ihrer Tochter diese Gabe lieber erspart und verdrängt das Wissen darum eher und so ist es nur ihre Tante Barbara, die dem kleinen Mädchen dabei hilft mit dieser Gabe umzugehen.
Nach langer Trauerzeit heiratet Marie erneut und dadurch verändert sich das Leben der beiden Frauen ganz gewaltig, denn Roman Wojtek ist alles andere als ein guter Ehemann und Stiefvater.
So begleiten wir die drei Frauen Marie, Anna und Barbara durch alle drei Bände des Buches angefangen bei Annas Geburt 1940 bis hinein in die 2000er Jahre, erleben mit wie Anna erwachsen und selbst Mutter wird. Und auch ihre beiden Mädchen haben die Gabe.
Wir erfahren sehr viel über das Umfeld von Anna, tauchen emotional sehr tief in die Geschichte ein, lernen manche Protagonisten zu lieben und andere zu hassen. Wir sehen, wie Anna sich bemüht ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen und es doch nicht schafft. Es ist eine etwas düster anmutende Geschichte und dadurch wird auch die enthaltene Mystik noch etwas erhöht aber ebenso die Spannung. Man leidet mit, möchte weiter dabei sein und schauen wie es mit den Frauen der Forstau weitergeht. Dieses Buch ist ein wenig von allem, ein bisschen Heimatroman durch die großen Zeitabläufe auch ein wenig historisch und auf jeden Fall aber eine große Familiensaga. Wer Lust auf solche Geschichten hat und sich darauf einlassen will, der ist hier sicher ganz gut beraten und duch die drei Bände in einem Schuber zusammengefasst kann man auch nahtlos weiterlesen wenn einen die Geschichte in den Bann gezogen hat. Ich empfehle sie euch auf jeden Fall.
4*/5*
Mignon Kleinbek
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Mignon Kleinbek
Wintertöchter
Wintertöchter Trilogie
Wintertöchter
Wintertöchter
NACH OBEN
Wintertöchter. Die Frauen
Wintertöchter. Die Kinder
Wintertöchter. Die Gabe
Neue Rezensionen zu Mignon Kleinbek
Diese Trilogie der Autorin Mignon Kleinbek, die ich bis jetzt nicht kannte, dreht sich um drei starke Frauen und ist ein Werk, dass mich auch emotional beeindruckt hat.
Die Autorin beschreibt in ihrem Buch den harten Lebensweg von Marie, Bärbel und Anna, die im Laufe der Jahre sehr viel erdulden mussten. Alle drei haben eine besondere „Gabe“.
Der Roman ist im historischen Bereich angesiedelt und umfasst die Zeit um die Mitte des 20. Jahrhunderts.
Ich bin eigentlich nicht so für Bücher, die in Richtung Fantasy gehen. Aber dieses Buch hat mich trotzdem gefesselt.
Der Roman ist stellenweise schon sehr brutal, wenn man so sagen möchte, hat aber auch wieder sehr schöne gefühlvolle Seiten.
Er spiegelt das Leben in den Bergen von Marie und ihrer Tochter Anna, die sehr viel mitmachen mussten.
Bärbel, die Ziehschwester von Marie arbeitet als Hebamme und versorgt auch sonst viele Bewohner mit Salben, Tinkturen etc., die sie selbst herstellt. Sie hat ein großes Wissen über Kräuterheilkunde und gibt sehr vieles an Anna weiter.
Im dritten Band dreht es sich um die Zwillinge von Anna..
Die ganze Geschichte ist schon sehr berührend, wenn auch vielleicht manche Dinge schon sehr weit hergeholt waren.
Die Autorin versteht es auf jeden Fall, eine sehr beeindruckende Szenerie zu beschreiben. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich gut.
Wer gerne historische Romane, mit einer Brise Fantasy, liest, ist mit diesem Buch genau richtig.
Die Wintertöchter-Trilogie von Mignon Kleinbek entführt uns in die faszinierende Welt der Forstau, einem Bergdorf am Fuße der österreichischen Tauern. Im Zentrum der Geschichte stehen drei Frauen: die selbstbewusste Hebamme Barbara, ihre schwermütige Ziehschwester Marie und Anna, das Kind mit einer besonderen Gabe. Während es die Forstau mit ihrer Umgebung wirklich gibt, handelt es sich bei der Gabe um eine Erfindung der Autorin, was das Lesevergnügen aber trotzdem nicht schmälert. Begonnen wird gegen Ende des zweiten Weltkriegs, bis wir im dritten Teil in 2004 landen.
Die Charaktere sind wunderbar mit Tiefe und Komplexität gezeichnet. Jede Frau hat ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Ängste und Träume. Das hat mich tief berührt und beim Lesen nicht losgelassen. Ich habe regelrecht mit den Protagonistinnen mitgefiebert und gelitten, mich aber selbstverständlich auch mit ihnen gefreut. Die Trilogie ist voller Wendungen und Überraschungen. Geheimnisse werden gelüftet, Beziehungen werden auf die Probe gestellt, aber auch tiefes Leiden muss man hier ertragen. Ich finde es enorm, welche Wandlungen vor allem Barbara und Anna im Laufe der Zeit vollzogen haben.
Die Autorin schafft eine dichte Atmosphäre, in der sich Sagen, Geschichte und Gegenwart vermischen. Die Natur spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Menschen, was die Trilogie manchmal etwas langatmig wirken lässt. Alles in allem aber doch so fesselnd geschrieben, dass ich immer weiterlesen musste.
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