Rezension
Sokratesvor 10 Jahren
Csikszentmihalyi ist berühmt für seinen 'Flow', das Optimum eigener Schaffenskraft und Lebensglück. Sein Begriff hat selbst in die 'seriöse Psychologie' Einzug gehalten und ist nicht nur im Bereich der profanen Ratgeberliteratur eine triviale Chiffre für das realisierte Glücksstreben unserer Gesellschaft. Von daher dachte ich mir, dass das schmale Bändchen vielleicht das Richtige ist, um als interessierter, aber dennoch psychologisch ungeschulter Leser einen anspruchsvollen - also jenseits der trivialen Ratgeberliteratur - befindlichen Einstieg in dieses Konzept zu erhalten. Ich wurde allerdings weniger belohnt für meine Neugier, als ich erhofft hatte. Csikszentmihalyi verbleibt mir zu oberflächlich, zu "flauschig", zu esoterisch. Viele der von ihm gewälzten Ideen und Vorschläge sind Kanon der aktuellen Ratgeberliteratur. Nichts ist wirklich nur, allenfalls deren Aneinanderreihung und (vielleicht) die Erkenntnisziehung. Deshalb leider nur ein mittelmäßiges Lese- und Erkenntniserlebnis.