Ein kurzes und unterhaltsames Lesevergnügen. Ein Krimi mit Fantasyelementen.
Inhalt: Kommissar Hausmann ermittelt in diesem Fall auf einem Gebiet, was er bisher immer als absoluten Humbug abgetan hat. Aber Fakt ist, dass ein Junge im Fengerholz aufgefunden wurde, der plötzlich schizophren zu sein scheint und ein zweiter Junge vermisst wird. Dieser Fall lässt Kommissar Hausmann auf einen alten Fall von vor siebzig Jahren stoßen, bei dem ein Junge verschwunden und ein Mädchen schlagartig gealtert ist.
Während der Kommissar mit seinen neuen Gehilfen ermittelt, verunglücken immer mehr Menschen in dem Wald und zerfallen noch in der Gerichtsmedizin zu reiner Asche aus Eichenholz.
Es kristallisiert sich heraus, dass in dem Fall vor siebzig Jahren ein Baumgeist geweckt worden ist, sich dieser dann wieder zurückgezogen hat und nun wieder sein Unwesen treibt. Der Geist will etwas und gibt erst Ruhe, wenn er das bekommen hat, was er möchte.
Fazit: Dieses Buch liegt schon etwas länger auf meinem Sub und hat mich immer wieder gespalten, allein mit dem Cover. Das männliche Gesicht, welches über dem Schriftzug des Titels abgebildet ist, sieht schon alles andere als friedlich aus. Irgendwie hat es mich abgestoßen, dann aber wieder angezogen. Das hat dazu geführt, ass ich mir jetzt doch mal ein Herz gefasst habe und das Buch zu lesen begonnen habe.
Der Prolog erschien mir zunächst noch etwas seltsam und gewöhnungsbedürftig. Aber im Laufe der Ermittlungen wurde mir dann klar, was genau dieser Prolog beinhaltet und was der Autor hier erzählt hat.
Fast nahtlos geht es dann quasi ins Hier und jetzt und wir sind bei einem Einbruch dabei, den zwei Jungen verüben, aber wohl dann doch scheinbar ohne Grund. – Sie stoßen auf eine Wurzel und dann geschehen scheinbar sinnlose, aber sehr fantastische Dinge.
Alle diese Geschehnisse verbinden sich im Laufe der Handlung dann nach und nach zu einer mehr oder weniger sinnhaften Story. Hier muss man wirklich sagen, dass Herr Lund eine wirklich sehr interessante Legende von und über Baumkreise herausgekramt hat und damit eine sehr interessante, fast amüsante Ermittlerstory draus gemacht hat.
Der Kommissar blieb als Protagonist leider ziemlich lach und uninteressant. Interessanter war dafür hier dann aber seine esoterische Mitstreiterin, die mit ihren Ansichten stellenweise ganz schön Aufruhr und neue Ansichten in die Ermittlungen gebracht hat. Unerwartet kam, dass sich der eher nüchterne Kommissar dann aber auch wirklich darauf eingelassen hat und die Truppe zusammen den Fall dann wirklich klären konnte.
Dieser Fall hatte in jedem Fall etwas von Allem, was irgendwie auch im wahren Leben vorkommt. Wir haben hier den fast skrupellosen Geschäftemacher, die harmlosen Jugendlichen, die sich nur einen Spaß gemacht haben und die Esoteriktante, die mit ihren Fähigkeiten helfen will und in diesem Fall auch kann.
Im Grund besteht die Handlung aus den Ermittlungen des Kommissars, welche aber durch schräge Charaktere und diese unterschiedliche Auffassung von Esoterik aufgepeppt worden ist. Im Grunde kann man sagen, dass stellenweise alle sogar ein wenig ins Lächerliche gezogen wurde.
Die Handlung war im Grunde einfach, allerdings haben mich die Namen hier stellenweise aus dem Konzept gebracht. Es waren jetzt nicht übermäßig viel handelnde Menschen im Spiel, aber immer wenn es hektisch wurde, wusste ich stellenweise nicht, von wem gerade die Rede war. Aber am Ende hat die Handlung für mich einen Sinn ergeben und mich im Grunde wirklich sehr gut unterhalten.
Mir war bewusst, dass ich hier einen zweiten Teil vor dem ersten gelesen habe, aber das macht im Grunde keine Probleme, da die einzelnen Fälle wohl in sich abgeschlossen sind und jeder für sich eine eigenen Story ist.
Beim Lesen hatte ich, besonders in den düsteren Szenen, ein wirklich sehr lebhaftes und buntes Kopfkino. Die fantastischen Ereignisse waren, für meinen Geschmack, etwas drüber und sehr weit hergeholt, aber im Grunde gehörten sie nun mal dazu. Sie haben sich in die Handlung eingefügt und brauchten im Grunde nichts weiter als eine gute Vorstellungsgabe.
Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch einige Folgen mehr kommen. Im Grunde kann man mit diesem Format fortsetzen, solang es urbane Legenden gibt, die man hierfür verwursten kann. – Bin mal gespannt, ob da noch etwas kommt.
Anders, als ich es erwartet habe, aber in jedme Fall ein mehr als ungewöhnlicher Mix aus verschiedenen Genres, welches in einem Verlag definitv nicht möglich gewesen wäre. – Unterhaltsam und fast schon ein wenig lehrreich.