Cover des Buches Glücksmädchen (ISBN: 9783548288444)
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Rezension zu Glücksmädchen von Mikaela Bley

Liebe und Schuld

von Mina1705 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Für einen "Psychothriller" fehlte noch etwas, dennoch ein gutes, spannendes Buch.

Rezension

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Mina1705vor 7 Jahren

Inhalt:

Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der Verlust: Sie ist Kriminalreporterin bei einem Stockholmer Fernsehsender und sucht sich mit Absicht die schlimmsten Fälle aus. Als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen. Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke spurlos. Ellen soll über den Fall berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?

Meine Meinung:

Ellen ist ein Charakter, mit dem ich nicht sofort warm geworden bin. Sie ist für meinen Geschmack viel zu labil für den Job einer Kriminalreporterin, die sich andauernd mit dem Tod auseinander setzen muss. Unser Verhältnis hat sich im weiteren Verlauf leider nicht gebessert. Auch die anderen Charaktere haben es einem schwer gemacht, sie zu mögen.

Als die kleine Lycke verschwindet, tauchen erstmal viele Fragen auf. Der Aufbau hat mir sehr gut gefallen. Es wurden viele verschiedene und falsche Fährten gelegt, so dass man aus dem Grübeln gar nicht mehr rauskam. Jeder machte sich verdächtig, jeder hätte ein Motiv haben können. Also Spannung war definitiv vorhanden und lies im weiteren Verlauf auch nicht nach, sondern steigerte sich.

Lycke kann einem echt leid tun, dass was man über ihre Familienverhältnisse erfährt, ist traurig und sollte so einem kleinen Mädchen nicht zugemutet werden. Die einzige normale Person und auch Vertraute für Lycke, scheint ihre Nanny Mona zu sein.

Das Ende konnte man auf den letzten Seiten schon erahnen, aber das hat mich nicht gestört. Mich hat es eher geärgert, dass noch einige Fragen offen geblieben sind, die ich gerne beantwortet hätte. Es wurden im Buch mehrmals Dinge angesprochen, die nachher einfach „vergessen“ wurden. So wurde für mich auch nicht alles schlüssig aufgelöst, das finde ich etwas ärgerlich.

Fazit:

Trotzdem hat mich das Buch im Großen und Ganzen gut unterhalten. Der Schreibstil lässt sich total gut lesen und die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Die unbeantworteten Fragen am Ende haben mich etwas geärgert, trotzdem 4 Sterne für einen soliden Roman.

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