Rezension zu "Die Schatten der vier Höllen (Söhne und Töchter des Feuers 2)" von Mike Bergemann
Klappentext:
Der Krieg gegen die Mächte des Feuers ist neu entflammt. Während sich die Reiche Vylithiens zusammenschließen müssen, um sich ihrem unbezwingbarem Feind zu stellen, haust Lithan Nachtwald, von der Familie geächtet, in einem einsamen Kloster. Doch bald ergibt sich für ihn die Gelegenheit, den Fesseln der Geistlichkeit zu entfliehen und sich dem Grauen des Krieges zu stellen. Doch ist er wirklich dafür bereit?
Rezension:
Lithan Nachtwald ist der älteste Sohn einer der einflussreichsten Familien des Reiches Hurth. Da er gegen die Bevormundung seiner Mutter aufbegehrte, schob die ihn jedoch in ein einsames Kloster ab. Auch dort weigert er sich aber, den Regeln des Erzvaters zu folgen. Als eine Einheit unter Führung Nathian Lindenschilds dann eine Gruppe Einhörner, die als Gesandte Gottes gelten, vor kardischen Kriegern retten kann und diese im Kloster unterstellt, fühlt sich Lithan zu den Einhörnern hingezogen. Und zu Nathian. Bei einem Angriff der Karden auf das Kloster, gelingt es ihm zusammen mit einem anderen Klosterbruder, die Einhörner in Sicherheit zu bringen. Auf der Flucht trifft er auch Nathian wieder.
Mike Bergemann schildert in diesem Fantasy-Epos die Ereignisse im Reich Hurth, dass von inneren Zerrüttungen genau sosehr wie von einem äußeren Feind bedroht wird. Leider kann die Geschichte jedoch nicht wirklich fesseln. Gleich am Anfang erzählen ganze Kapitel nur von den Gefühlen und Gedanken des Protagonisten, ohne dass Nennenswertes passiert. Erst mit dem Eintreffen der Einhörner und der folgenden Flucht beginnt eine richtige Handlung. Leider verliert diese jedoch immer wieder ihren Schwung, da der Fokus stets schnell wieder auf die inneren Zwiespälte des Helden zurückschwenkt. Am Ende des Bandes ist auf diese Weise auffallend wenig passiert. Lediglich die Gefühle des Protagonisten kennt der Leser bis ins Detail.
Natürlich handelt es sich bei diesem Buch nur um einen Teil eines Mehrteilers, der insgesamt gesehen dann vielleicht doch ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Allerdings entwickelt sich das Geschehen für meinen Geschmack erheblich zu langsam weiter, als dass ich Lust bekäme, die anderen Bände zu lesen, um meinen Eindruck von dieser Welt zu komplettieren.
Fazit:
Dieses Fantasy-Abenteuer legt leider mehr Wert auf die Gefühlswelt des Helden als auf die eigentliche Handlung.
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