Rezension zu "0.4 - Eine perfekte neue Welt" von Mike Lancaster
Diese
Talentshow
verändert
ALLES...
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Inhalt: In der Zukunft werden Aufnahmen auf Kassetten entdeckt und angehört. Der 15jährige Kyle hat auf Band erzählt, wie zu seiner Zeit etwas Ungeheuerliches geschah: Mit drei weiteren Freiwilligen wurde er bei einer Talentshow hypnotisiert – und plötzlich ist alles anders. Die ganze Menschheit spinnt und wird zu einer übermächtigen Einheit. Eine perfekte neue Welt wurde erschaffen- ein Upgrade aller Menschen. Kyle berichtet von diesen Momenten, die seltsamer nicht sein könnten und ausweglos scheinen…
Zum Buch: Die Story ist ja seltsam. Echt, irgendwie richtig gaga. Was ich aber nicht schlecht finde. Ich liebe mitunter durchgeknallte Geschichten, die nicht ganz sauber ticken. Die müssen auch nicht wirklich Sinn ergeben oder an der Realität kratzen, aber unterhalten natürlich schon. „0.4“ liest sich sehr rasch und ist interessant, spaßig, nett und anders. Wahnsinnig spannend nicht unbedingt, aber das habe ich jetzt nicht groß vermisst. Ich fand die Idee mit den angeblichen Kassetten-Aufnahmen, die hier im Buch wiedergegeben werden und mit Anmerkungen vom Herausgeber versehen wurden (, weil man in der Zukunft z.B. die ein oder andere Redewendung nicht mehr kennt) wirklich einzigartig gut.
Leider fand ich den Ausgang etwas mau, weil ich das Gefühl hatte, dass das Buch, als es dem Ende zugeht, eigentlich erst richtig anfängt, aber okay. Der Autor hatte die ulkige Idee etwas Komisches zu schreiben und das hat auch funktioniert. „0.4“ ist keine Dystopie, wie ich erwartet habe. Wirklich eher ein Jugendbuch mit winzigen Science Fiction-Elementen. Da hätte wesentlich mehr herausgeholt werden können, aber im Großen und Ganzen hat mir das Lesen Spaß gemacht und deshalb ist „0.4“ eine kleine Empfehlung für zwischendurch.