Cover des Buches Mordsfondue (ISBN: 9783863586072)
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Rezension zu Mordsfondue von Mike Mateescu

Käsefondue mal anders!

von sommerlese vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Flotte Sprüche in Zürcher Mundart begleiten auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Mordsdroge!

Rezension

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sommerlesevor 9 Jahren
Der Zürcher Kriminalroman *Mordsfondue*" ist das Debüt von Autor "*Mike Mateescu*". Der Krimi erscheint 2014 im "*Emons Verlag*".

Die junge Privatdetektivin Enitta Carigiet lebt in Zürich und soll mit ihren Nachforschungen einer Killerdroge auf die Spur kommen. Diese bedroht nämlich die Sicherheit der Durchführung des Events des Jahres, der Street Parade 2011. Da ihre Aufträge rar gesät sind, zögert Enitta nicht lange und begibt sich samt ihrem kleinen Hund Balu auf die gefährliche Suche nach der Droge.
Durch einen unglücklichen Zufall lernt sie den Velokurier Felix kennen, der ebenso rasant Fahrrad fährt wie Enitta.

Mike Mateescu legt mit seinem lustigen und skurrilen Schreibstil
ein ebenso flott zu lesendes wie humorvolles Krimidebüt hin. Dabei sind viele Sprüche wirklich toll und man liest sie gern noch ein zweites Mal, um sich zu freuen.
Die Idee, das weltbekannte urtypische Schweizer Nationalgericht als kontaminierte Drogensuppe hinzustellen, zeigt fast schon reaktionäre Anklänge.

Enitta ist nicht die beste Privatdetektivin in Zürich, aber sie hat das Herz am rechten Fleck, fährt Velo wie der Teufel und ist eine Feiernatur ganz besonderer Art. Die Detektivarbeit überlässt sie dabei gern ihrem "Spürhund" Balu, der als Mitarbeiter allerdings schlecht entlohnt wird. Er bekommt lediglich freie Mitfahrt auf dem Velo, Kost und Logis.

Zürich scheint die Partystadt schlechthin zu sein! Überall gibt es Inn-Lokale mit schrillen Beats, Alkohol und Drogen. Die Ausflüge beim Recherchieren führen den Leser kreuz und quer durch die Stadt. Wer in Zürich feiern möchte, bekommt hier gleich einige Tipps mitgeliefert.

Sehr authentisch wirken die eingestreuten Schweizer Begriffe, die zwar für Nichtschweizer nicht immer verständlich sind, aber für ein reales Zürcher Flair sorgen.
Es gibt in diesem Krimi ein wenig Action, sympathische Charaktere und eine solide Rahmenhandlung. Allein die Suche Enittas nach ihrer Schwester führt zwar letztendlich zu einer Spur, hat aber keinen wesentlichen Bezug zum Inhalt. Die Spannung ist durchaus noch steigerungsfähig, aber für ein Debüt hat der Autor hier Zürcher Flair serviert.

Wer Zürich kennt oder besuchen möchte, kann sich schon einmal mit der Sprache und dem Nationalgericht in diesem Krimi befassen. Eine vergnügliche Lektüre auf kriminalistischer Grundlage mit Partyleben in allen Gassen.

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