Rezension zu "One to go - Auf Leben und Tod" von Mike Pace
Tom Booker, Junganwalt in Washington D.C., geschieden, Vater einer Tochter, tippt während einer Autofahrt auf seinem Handy und begeht damit einen folgenschweren Fehler. Er verursacht einen Unfall. Das Opfer sind seine Ex-Schwägerin mit seiner Tochter und deren Freundinnen im Auto. Just in dem Moment, als das Auto mit seiner Tochter von einer Brücke zu kippen droht, gefriert die Zeit. . . Und Tom hat die Wahl, seine Tochter in dem Moment sterben zu lassen oder sie zu retten, indem er einen Pakt mit dem Teufel schließt und ihm 5 andere Seelen beschafft,
Nach all den Wohlfühlbüchern über Weihnachten, war es nun mal wieder Zeit ein anderes Genre aus meinem SUB abzuarbeiten. Entschieden habe ich mich für diesen knapp 340 Seiten umfassenden Mystery-Thriller.
Auf Grund der durchweg kalten Atmosphäre, die das Buch bestimmt, hatte ich zunächst meine Probleme mich auf die Handlung einzulassen. Tom fällt von einem unlösbaren Problem zum nächsten. Sein Lebensglück und Seelenheil sind von einem Moment zum anderen einfach ausgelöscht und es wird immer noch schlimmer. Nach einiger Zeit ziehen einen die kreativen Mordideen die Tom entwickelt und seine persönliche Entwicklung aber in den Bann und es wird ein durchaus spannender Mysterythriller, der zwischenzeitlich einen Hauch "Supernatural" versprüht. Toms Zeit im Gefängnis, die Blicke in die Gerichtsäle, die Abgründe der Großstadt in den Armenvierteln und am Rande die in der High-Society, wurden interessant und bildlich beschrieben.
Toms Liebe zu seiner Tochter und seiner Anwaltskollegin, bieten dann zwischendurch auch mal einen Lichtblick in all der Düsternis.
Was zwischenzeitlich ein wenig nervte war Toms ständige Frage an sich selbst "Kann ich jemanden töten", obwohl sich Tom diese Frage aus seiner selbst verursachten Not heraus nun schon mehrmals selbst beantwortet hat. Und es gab hier und da auch mal kleine Fehler in Inhalt, Logik und Rechtschreibung.
Nach Anfangsschwierigkeiten hatte ich aber durchaus meinen morbiden Spaß an dem Buch und vergebe deshalb 4 Sterne.