Im vierten und auf Deutsch letzten Band der Reihe um Kris Longknife muss sie sich einer ganz anderen Herausforderung stellen: Dem Kommando über eine eigene Raumstation am Rand des bekannten Universums. Und natürlich lässt der Ärger nicht lange auf sich warten, denn kaum hat sie eine unglaubliche Entdeckung gemacht, ist ihr Rivale Hank Peterwald schon im Anmarsch.
Wie man es aus dieser Reihe bisher gewohnt ist, werden einige interessante Aspekte aufgegriffen und schnell wieder unter den Tisch fallen gelassen. Ein Buch über die Erforschung der entdeckten Welt oder den Wiederaufbau der anfangs komplett verwaisten Raumstation hätte ich viel interessanter gefunden als seitenlange Berichte darüber, wie die Vorbereitungen für das Fest, das den Greenfelder Soldaten geschmissen werden soll, laufen.
Allerdings muss ich zugeben, dass in diesem Band nicht nur die allerletzte Schlacht spannend gewesen ist, wie es bisher immer der Fall gewesen ist. Auch zwischendurch gibt es eine Konfrontation, die ich gerne gelesen habe und in der mich Kris‘ Einfallsreichtum und Gespür für Taktik wirklich beeindruckt hat.
Mein Hauptproblem mit dem vierten Band ist einerseits wieder, dass den Vorbereitungen für die eigentlich spannenden Events viel zu viel Zeit gewidmet wird, aber auch der Antagonist. Hank wird durchgängig gedemütigt und als jähzorniger Grünschnabel dargestellt, der seine Truppen nicht unter Kontrolle und noch nie eine richtige Schlacht geschlagen hat, was einen schnell vergessen lässt, dass er angeblich eine Gefahr für die allseits perfekte Protagonistin darstellen soll.
Wer gerne Bücher liest, in denen die Protagonist*innen extrem viel Zeit mit Planungen, Vorbereitungen und den dafür nötigen Gesprächen verbringen, und nicht unbedingt viel Wert auf Action und Weltraumschlachten legt, der ist hier gut bedient, mein Fall war es allerdings nicht unbedingt.