Cover des Buches Anderswelt-Chroniken (ISBN: 9783000492679)
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Rezension zu Anderswelt-Chroniken von Mikki Patrick

Vielversprechendes schriftstellerisches Debüt…

von buchwanderer vor 8 Jahren

Rezension

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buchwanderervor 8 Jahren
„Es gab nichts Grausameres als Menschen“ (S.59)

Zum Inhalt: Eine geteilte Welt ist es in die Kira als eine der Hauptcharaktere im wahrsten Sinne des Wortes gestoßen wird. Eine verletzte, zerschnitte Welt, deren Völker an den Wunden des letzten großen Krieges noch heute leiden und Zugrunde zu gehen drohen.
Es sind Menschen, Elben, Zwerge, Dämonen, Amazonen, Gestaltwandler, Engel und sogar Drachen, deren Fortleben durch das Hineinstolpern Kiras in Anderswelt umgekrempelt werden soll. Und dies in einer naturgewaltigen Art, die nur jene wenigen zu erahnen vermögen, denen die äonenalte Verheißung der Raben noch geläufig ist. Hoffnung und eine schon fast kindlich naive Offenheit Kiras bricht jahrtausende alte Konventionen – wenn auch nicht ohne Widerstand -, schmiedet Allianzen, sät Eintracht und überwindet ethnische Hürden, welche auch in Anderswelt nicht so „anders“ sind wie drüben; drüben bei den Menschen.
Dies alles spielt sich vor dem düsteren Hintergrund einer perfiden Mordserie ab, der immer öfter Vertreter aus Anderswelt zum Opfer fallen. Hilfe bei der Aufklärung erhält die Truppe verwegener Kämpfer, die sich in die Menschenwelt aufgemacht haben, um die Drahtzieher zu finden, dabei aus überraschender Quelle.

Fazit: Für’s erste gilt mein Dank der Autorin für das Überlassen eines Rezensionsexemplares, doch v.a. für das dadurch entgegengebrachte Vertrauen. Explizit möchte ich deshalb noch darauf hinweisen, dass dieses Fazit rein meine Meinung und nicht der Weisheit letzten Schluss darstellt : Ausgesprochen positiv überrascht hat mich die stilistische und inhaltliche Entwicklung der Geschichte, deren Spannungsbogen, sowie v.a. auch die Idee(n) hinter der Storyline. Es ist ohnehin schwierig, originelles auf einem Bereich zu kreieren, der von vielen als – positiv formuliert – Spielwiese genutzt wird. Mikki Patrick gelingt mit ihrem Debüt-Roman eine in sich stimmige Welt, mit i.d.R. glaubhaften Charakteren, denen es zwar in manchen Belangen noch an Tiefgang fehlt – was man bei derart alten Geschöpfen etwas eher erwartet hätte -, die jedoch ein ausgewogenes Gesamtbild abgeben. Aus meiner Sicht störend wirken die oft pubertär retardierten Sprech- und Verhaltensweisen, sowie fast voyeuristischen Personenbeschreibungen, die – zumindest aus meiner Sicht – einen zu großen Teil des Textes einnehmen.
Eine „Kleinigkeit“, die mir als Leser ausgesprochen positiv aufgefallen ist, stellt die (fast) fehlerlose Rechtschreibung dar, die gerade im Bereich der elektronischen Veröffentlichungen leider beileibe keine Selbstverständlichkeit darstellt.
In Summe ein durchwegs gelungenes Werk, dessen Autorin man auf jeden Fall auf dem Leseradar behalten sollte.

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