Rezension zu Irgendwie mein Leben von Mila Lippke
Rezension zu "Irgendwie mein Leben" von Mila Lippke
von sevda
Rezension
sevdavor 13 Jahren
„Irgendwie mein Leben“ ist die Geschichte eines Abschieds und des Neuanfangs. Es ist der Weg einer Mutter, der das Liebste genommen wurde. Es ist aber auch die Geschichte einer Frau, die gelernt hat, dass jeder Dunkelheit ein Sonnenaufgang folgt. Es ist die Geschichte eines Kampfes mit sich selbst und mit dem Rest der Welt. Es ist die Geschichte von Wut, Verzweiflung und Ohnmacht. Das Leid der Protagonistin wird aber keineswegs romantisierend und melancholisch dargestellt. Vielmehr bringt es dem Leser sehr authentisch nahe, was es heißt, Atemnot aus Trauer zu erleiden. Was es heißt in einem Teufelskreis gefangen zu sein. Der Autorin gelingt es durch die sehr ausführlichen und wiederkehrenden Darstellungen der Trauer und Ohnmacht der Protagonistin die Authentizität des Dargestellten zu bewahren. Denn wenn sich auch die Welt weiterdreht, der Leidende kehrt immer wieder zu seinem Leid wieder, um aber gestärkt herauszugehen und einen neuen Lebensabschnitt zu wagen. Mich hat die Geschichte der Mara sehr an die Metapher eines Schmetterlings erinnert. Anfänglich sind sie Rauben und gehen über in das Stadium des Kokons, um durch einen anstrengenden und kraftaufreibenden Prozess der Entpuppung zu einem wundervollen Schmetterling zu werden, als welches sie leicht in der Luft fliegen. Der leidvolle und anstrengende Prozess ist nötig, damit aus der Raupe ein Schmetterling wird. Fazit: Ein trauriges aber dennoch sehr lesenswertes Buch, welches einem sehr deutlich macht wie unbeständig das Leben sein kann.