Ein Heilbad, irgendwo in Böhmen, damalige Tschechoslowakei, etwa um 1970. Einige sehr unterschiedliche Figuren treffen aufeinander: eine schwangere Pflegerin, ein verheirateter Musiker, der sie geschwängert haben soll, dessen misstrauische Ehefrau, ein aus der Haft entlassener Regimegegner, eine Art messianischer Millionär aus dem Ausland und ein Gynäkologe mit erstaunlicher Hybris. Anhand dieses Personals erörtert der Autor grundsätzliche Fragen nach dem Wert menschlichen Lebens, persönlicher Schuld oder auch ärztlicher Ethik. Dabei erzählt er unaufgeregt, manchmal humorvoll und ohne allzu großes sprachliches Brimborium. Und mittels einer kleiner Giftpille bringt er auch noch veritable Spannung in seine Geschichte.
Ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Gute 4 Sterne dafür.