Rezension
Anna_Mollyvor 8 Jahren
In "Der Scherz" setzt sich Milan Kundera kritisch mit dem Kommunismus in Tschechien auseinander, also gewissermassen mit seiner eigenen Vergangenheit.
Inhalt
Für den Protagonisten Ludvik beginnen die Zweifel an dem kommunistischen System mit einem Scherz. Er schreibt seiner Freundin einen Brief, der scherzhaft "trotzkistisch" ist - doch wahre Kommunististen verstehen bei sowas keinen Spass. Pavel, ein Parteimitglied, sorgt dafür, dass der Brief ernste Konsequenzen hat. Ludvik kommt in ein Arbeitslager und hat dort viel Zeit dafür, über alles nachzudenken.
Nachdem er entlassen wird, arbeitet er als Mathematik-Professor und begegnet Helena - Pavels Frau. Unser Protagonist wittert Rache und umwirbt Helena, aber auch dieser "Scherz" misslingt.
Meinung
Wer Milan Kunderas Art zu schreiben mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Der Schwerpunkt dieses Werkes liegt aber vor allem auf dem Kommunismus, wer also in dieser Hinsicht nicht interessiert ist, sollte die Finger davon lassen. (Es ist eben anders als "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins", in dem die Liebe zumindest im Vordergrund steht.)
Mir hat es sehr gefallen, wie der Roman aufgebaut ist - nicht zu vergessen die Ironie, mit der die Geschichte erzählt wird. Jeder Scherz Ludviks endet also irgendwie bitter, gleichzeitig bedeuten diese Enden auch eine Art von Aufwachen aus einer Lüge. Dieser Roman ist sozusagen eine unlustige Satire, in der Ludvic beginnt an allem zu zweifeln.
Ich kann es nur empfehlen, Milan Kundera ist meiner Meinung nach sowieso in jedem Fall lesenswert.
Inhalt
Für den Protagonisten Ludvik beginnen die Zweifel an dem kommunistischen System mit einem Scherz. Er schreibt seiner Freundin einen Brief, der scherzhaft "trotzkistisch" ist - doch wahre Kommunististen verstehen bei sowas keinen Spass. Pavel, ein Parteimitglied, sorgt dafür, dass der Brief ernste Konsequenzen hat. Ludvik kommt in ein Arbeitslager und hat dort viel Zeit dafür, über alles nachzudenken.
Nachdem er entlassen wird, arbeitet er als Mathematik-Professor und begegnet Helena - Pavels Frau. Unser Protagonist wittert Rache und umwirbt Helena, aber auch dieser "Scherz" misslingt.
Meinung
Wer Milan Kunderas Art zu schreiben mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Der Schwerpunkt dieses Werkes liegt aber vor allem auf dem Kommunismus, wer also in dieser Hinsicht nicht interessiert ist, sollte die Finger davon lassen. (Es ist eben anders als "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins", in dem die Liebe zumindest im Vordergrund steht.)
Mir hat es sehr gefallen, wie der Roman aufgebaut ist - nicht zu vergessen die Ironie, mit der die Geschichte erzählt wird. Jeder Scherz Ludviks endet also irgendwie bitter, gleichzeitig bedeuten diese Enden auch eine Art von Aufwachen aus einer Lüge. Dieser Roman ist sozusagen eine unlustige Satire, in der Ludvic beginnt an allem zu zweifeln.
Ich kann es nur empfehlen, Milan Kundera ist meiner Meinung nach sowieso in jedem Fall lesenswert.