Rezension zu Die Flügel meines Vaters von Milena Agus
Rezension zu "Die Flügel meines Vaters"
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Der Klappentext weckt völlig falsche Erwartungen! Trotzdem ein zauberhaftes Buch, entzückend naiv aus Kindersicht erzählt.
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Die vierzehnjährige Ich-Erzählerin dieses Romans wächst in einem kleinen Dorf in Sardinien auf. Immobilienhaie würden es am liebsten in einen Touristenort verwandeln, aber eine Anwohnerin weigert sich standhaft, zu verkaufen: Madame, die eigentlich ganz anders heißt, aber von allen so genannt wird, weil sie alles Französische liebt. Sie leitet ein kleines Hotel und gibt sich nicht damit zufrieden, ihren Gästen eine schöne Unterkunft zu bieten. Durch Zahlenmagie versucht Madame, ihnen zu Liebe und Glück zu verhelfen. Überhaupt versucht Madame immer, es allen recht zu machen, auch ihren Liebhabern, die sie am Ende aber doch nur ausnutzen. Doch vielleicht wartet auf sie ja doch noch die große Liebe.
Der Klappentext weckt hier mal wieder völlig falsche Erwartungen. Wer einen spannenden Roman lesen will, der wird wohl enttäuscht werden. Die Kapitel sind eher unzusammenhängende Episoden und ergeben zusammen nur lose eine Geschichte.
Der Star ist hier vor allem die Sprache. Die Perspektive eines Kindes ist für mich perfekt getroffen. Die Ich - Erzählerin sieht alles mit kindisch-naivem Blick, endeckt aber in für Erwachsene ganz alltäglichen Dingen Magie. Sprachlich ist der Schreibstil so den simplen Gedankengängen eines kleinen Mädchens angepasst, dass es fast schon wieder poetisch ist. Der Zauber des kleinen, naturbelassenen Dörfchens wird sehr schön eingefangen, da bekommt man direkt Fernweh.
Der Roman ist voller liebenswerter Charaktere, allen voran die kleine Erzählerin und Madame. Aber auch den Großvater und den ältesten Sohn der Nachbarn, der wie sein jüngster Bruder nicht so recht in die Familie passt, habe ich ins Herz geschlossen.
Ein schöner Roman, der zwar eine Kindheit in Italien beschreibt, dabei aber jede Menge französisches Flair verströmt.
Der Klappentext weckt hier mal wieder völlig falsche Erwartungen. Wer einen spannenden Roman lesen will, der wird wohl enttäuscht werden. Die Kapitel sind eher unzusammenhängende Episoden und ergeben zusammen nur lose eine Geschichte.
Der Star ist hier vor allem die Sprache. Die Perspektive eines Kindes ist für mich perfekt getroffen. Die Ich - Erzählerin sieht alles mit kindisch-naivem Blick, endeckt aber in für Erwachsene ganz alltäglichen Dingen Magie. Sprachlich ist der Schreibstil so den simplen Gedankengängen eines kleinen Mädchens angepasst, dass es fast schon wieder poetisch ist. Der Zauber des kleinen, naturbelassenen Dörfchens wird sehr schön eingefangen, da bekommt man direkt Fernweh.
Der Roman ist voller liebenswerter Charaktere, allen voran die kleine Erzählerin und Madame. Aber auch den Großvater und den ältesten Sohn der Nachbarn, der wie sein jüngster Bruder nicht so recht in die Familie passt, habe ich ins Herz geschlossen.
Ein schöner Roman, der zwar eine Kindheit in Italien beschreibt, dabei aber jede Menge französisches Flair verströmt.