Rezension zu Die Frau im Mond von Milena Agus
Die ewige Suche nach Liebe ...
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Eine feine Lektüre, die das Herz zum Brennen bringt.
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Es ist schon ungerecht, zu wissen, dass es die Liebe zwar gibt, aber im Unwissenden darüber zu sein, wie sie sich anfühlt. Somit beginnt eine vage Suche nach einer Vorstellung. Wenn diese Vorstellung zur Obsession wird, beherrscht sie das Fühlen und Denken. Eine unstillbare Sehnsucht erwacht.
"Falls, ich dich nie kennenlernen sollte, lass mich wenigstens spüren, wie sehr ich dich vermisse."
Eben das schien Großmutter passiert zu sein. In ihrer Kindheit hat sie selbst keine Liebe, sondern mit Gewalt durchtränkte Ablehnung erfahren. Sie rettete sich in ihre Phantasiewelt und stellte sich vor, wie der Mann wäre, den sie lieben könnte. So wie der Mann, den sie schließlich heiraten sollte, jedenfalls nicht. Auch wenn sie sich mit Händen und Füssen wehrte, kam die Heirat zu stande. Distanziert lebten die Eheleute nebeneinander her, während sich die Großmutter nach einem Anderen sehnte, sich ab und an umzubringen versucht und kränkelte.
Die feine Feder der Autorin führt den Leser von Puzzleteil zu Puzzleteil, so dass erst am Ende ein Gesamtbild entsteht. Die brennende Sehnsucht und Verzweiflung der Großmutter bestimmt die emotionale Handlung, um die herum jedoch eine ganzes Familiendrama in der Zeit des 2. Weltkriegs gesponnen wird.
"Laut Mama muss in einer Familie zwangsläufig Jemand die Unordnung auf sich nehmen, denn so ist das Leben nun mal, ein Hin- und Herpendeln zwischen Ordnung und Unordnung, ansonsten würde die Welt erstarren und stehen bleiben."
In dem Buch "Die Frau im Mond" erstarrt die Geschichte jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil beschert sie zwiespältige Gefühlsregungen, die das Herz zum Brennen bringen und ein Aufhören unmöglich machen. So las ich das Buch an einem Abend durch und dachte die ganze Nacht über die Geschehnisse nach. Für diese feine Lektüre mit Nachklang gibt´s von mir 5 Sterne!
"Falls, ich dich nie kennenlernen sollte, lass mich wenigstens spüren, wie sehr ich dich vermisse."
Eben das schien Großmutter passiert zu sein. In ihrer Kindheit hat sie selbst keine Liebe, sondern mit Gewalt durchtränkte Ablehnung erfahren. Sie rettete sich in ihre Phantasiewelt und stellte sich vor, wie der Mann wäre, den sie lieben könnte. So wie der Mann, den sie schließlich heiraten sollte, jedenfalls nicht. Auch wenn sie sich mit Händen und Füssen wehrte, kam die Heirat zu stande. Distanziert lebten die Eheleute nebeneinander her, während sich die Großmutter nach einem Anderen sehnte, sich ab und an umzubringen versucht und kränkelte.
Die feine Feder der Autorin führt den Leser von Puzzleteil zu Puzzleteil, so dass erst am Ende ein Gesamtbild entsteht. Die brennende Sehnsucht und Verzweiflung der Großmutter bestimmt die emotionale Handlung, um die herum jedoch eine ganzes Familiendrama in der Zeit des 2. Weltkriegs gesponnen wird.
"Laut Mama muss in einer Familie zwangsläufig Jemand die Unordnung auf sich nehmen, denn so ist das Leben nun mal, ein Hin- und Herpendeln zwischen Ordnung und Unordnung, ansonsten würde die Welt erstarren und stehen bleiben."
In dem Buch "Die Frau im Mond" erstarrt die Geschichte jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil beschert sie zwiespältige Gefühlsregungen, die das Herz zum Brennen bringen und ein Aufhören unmöglich machen. So las ich das Buch an einem Abend durch und dachte die ganze Nacht über die Geschehnisse nach. Für diese feine Lektüre mit Nachklang gibt´s von mir 5 Sterne!