Milena Michiko Flasar

 4,2 Sterne bei 140 Bewertungen
Autor*in von Ich nannte ihn Krawatte, Herr Katō spielt Familie und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Milena Michiko Flašar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Komparatistik, Germanistik und Romanistik studiert. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters, lebt als Schriftstellerin in Wien und unterrichtet nebenbei Deutsch als Fremdsprache.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Milena Michiko Flasar

Cover des Buches Ich nannte ihn Krawatte (ISBN: 9783126667043)

Ich nannte ihn Krawatte

 (131)
Erschienen am 20.10.2014
Cover des Buches Herr Katō spielt Familie (ISBN: 9783442718283)

Herr Katō spielt Familie

 (60)
Erschienen am 14.10.2019
Cover des Buches Ich bin (ISBN: 9783701742165)

Ich bin

 (6)
Erschienen am 01.08.2011
Cover des Buches Okaasan (ISBN: 9783701742158)

Okaasan

 (5)
Erschienen am 01.08.2011

Neue Rezensionen zu Milena Michiko Flasar

Cover des Buches Herr Katō spielt Familie (ISBN: 9783442718283)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Herr Katō spielt Familie" von Milena Michiko Flasar

So viel blablabla
mariameerhabavor einem Monat

Die Autorin kann schreiben, das habe ich deutlich gemerkt, aber sie zieht die Handlung in die Länge und überhäuft einen mit so vielen Details, dass ich das auf die Dauer nicht ausgehalten habe. Wären doch die Details irgendwie interessant, würde ich weiterlesen, aber es ist stinknormaler Alltag, sogar noch schlimmer als normaler. Es ist verdammt langweiliger Alltag.

Sobald die Frau auftaucht und dem Protagonisten von ihrer Arbeit erzählt, löst sich die Starre der Handlung und plötzlich war das so interessant, spannend, voller Leidenschaft. Als sie ihm ihre Visitenkarte gab und vorschlug, er solle doch bei ihnen mitarbeiten, da habe ich fast ein Ja gebrüllt. Mach es, tu es, verschwinde aus diesem schrecklichen Alltag und lebe ein Leben, was du dir nicht einmal erträumt hättest.

Aber dann verschwindet die Frau, der Alltag geht weiter, die Starre kehrt zurück und das mit einer Heftigkeit, dass es mir die Augenlider festzugeschlagen hat. Er erzählt von seinem Haus, von den letzten Jahren, der Arbeit, der Gedanken, der simplen Wünsche, die Pensionierung, und ich wollte sofort einschlafen, damit das Buch aus meinen Händen fällt und irgendwo verschwindet.

Die Autorin überhäuft mich mit Details, die ich selbst erlebt habe, die ich selbst erzählen könnte, vielleicht sogar aufregender, wahrscheinlich auch lebhafter. Und dann weigert sie sich, Absätze zu machen, füllt die Seiten ohne Zeilenumbrüche auf, bis ich den Verstand fast verloren habe und mich weigerte, eine weitere Zeile zu lesen.

Das Buch ist eine Schlaftablette. Es hat so eine interessante Idee und doch wird es von der Handlung verdrängt, die zäh ist und dafür sorgt, dass das eigene Leben viel, viel, viel aufregender wirkt. Ich habe mir das nicht lang antun können.

Cover des Buches Ich nannte ihn Krawatte (ISBN: 9783442746569)
Fortis avatar

Rezension zu "Ich nannte ihn Krawatte" von Milena Michiko Flasar

Aus der Bahn geworfene Menschen
Fortivor 2 Jahren

"Ich nannte ihn Krawatte" von Milena Michiko Flasar ist ein Buch über Menschen, die aus der Bahn geworfen wurden; die mit sich selbst, dem Leben und der Gesellschaft hadern. Und auch über Freundschaft.
Trotz der 'nur' 136 Seiten keine schnelle Lektüre, sondern eine für die man sich Zeit nehmen sollte, um auch die Zwischentöne wahrzunehmen. Es lohnt sich!

Cover des Buches Ich nannte ihn Krawatte (ISBN: 9783126667043)
between_the_pagess avatar

Rezension zu "Ich nannte ihn Krawatte" von Milena Michiko Flasar

Getrandete der Gesellschaft
between_the_pagesvor 3 Jahren

Zusammenfassung:

Auf einer Parkbank irgendwo in Japan begegnen sich zwei Menschen, die auf den ersten Blick keinerlei Gemeinsamkeiten haben. Der eine ist alt, der andere jung. Langsam nähern sie sich einadner an und kommen miteinander ins Gespräch. Die beiden Männer fangen an sich ihre Lebensgeschichten zu erzählen und schon bald wird kalr, die beiden verbindet etwas. Jeder, auf seine Art ist ein Gestrandeter, der an den hohen Leistungsansprüchen der Gesellschaft zerbricht. 

Taguchi, der Jüngere, ist ein Hikikomori, so werden Menschen (in Japan) genannt, die sich stark zurückziehen und jegliche Kontakte meiden.

Ohara ist ein Geschäftsmann, der seinen Job veroren hat. Er ist alt und arbeitet zu langsam, entspricht nicht mehr der Norm. Er wagt es nicht, es seiner Frau zu erzählen und verbringt deshalb den Tag im Park.


Meinung:

Die Geschichte ist sehr berührend unde regt zum Nachdenken an. In einer Gesellschaft, in der Leistung einen hohen Wert hat, wird oft auf jene vergessen, die nicht mehr in den Rahmen passen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich allerdings teilweise etwas verwirrt. Es gibt keine durch Anfürungszeichen gekennzeichnete Dialoge. Dadurch war ich mir oft nicht sicher, ob es sich nun um einen Gedanken oder einen ausgesprochenen Satz handelt. 

Die Lebensgeschichte der beiden Protagonisten haben mich tief berührt, da sie wirklich traurig sind. Trotzdem ist es ein sehr lesenswertes Buch!


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