Rezension
Isadorvor 6 Jahren
Der Roman "Lempi, das heißt Liebe" wurde von der finnischen Autorin Minna Rytisalo geschrieben und spielt auch in Finnland.
Viljami, ein junger Mann vom Land, verliebt sich in Lempi, ein Mädchen aus der nächsten größeren Stadt. Die beiden heiraten.
Doch schon kurz nach der Hochzeit beginnt der Krieg und Viljami wird eingezogen. Plötzlich verschwindet Lempi.
Lempis Geschichte wird von drei verschiedenen Personen, also aus drei verschiedenen Blickwinkeln, erzählt. Die Erzähler sind Viljami, ihre Magd Elli sowie Lempis Zwillingsschwester Sisko.
Alle Sichtweisen sind sehr interessant und spannend, und mit jeder Sichtweise ergibt sich für den Leser ein etwas klareres Bild. Trotzdem bleibt aber auch noch einiges offen, so dass man als Leser viel Stoff zum Nachdenken hat.
Mich hat dieser Roman regelrecht gefesselt. Die ruhige Schreibweise hat mir sehr zugesagt und angenehme Lesestunden bereitet. Es hat mir Spaß gemacht, ins Leben einer fremden Person, die selber nur in den Gedanken ihrer Mitmenschen vorhanden ist, einzutauchen.
Ganz besonders abgerundet wurde das Buch durch das Erläuterungskapitel am Schluss, in dem die Hintergründe der Rolle Finnlands im zweiten Weltkrieg erläutert wurden und das mir viel Hintergrundwissen gegeben hat.
Gerne möchte ich weitere Werke dieser Autorin lesen.