Der Autor mit dem Zungenverknotenden Namen präsentiert seinen Lesern einen ungewöhnlichen Krimi rund um Hamburg und Friedrichstadt.
Chris Papas – Griechischer Herkunft wie der Autor – fristet sein Leben als Privatdetektivs. Allerdings ist er es überdrüssig, fremdgehenden Ehefrauen und Ehemännern nachzuforschen.
Da kommt ihm der Hilferuf einer Frau gerade recht.
Ihr Nachbar Konrad Hausmann sei ermordet worden. Ja, nicht nur ermordet sondern regelrecht geschlachtet.
Ein möglicher Tatzeuge ist Syd. Syd ist ein Hausschwein Syd, das einer bedrohten Schweinerasse entstammt und beim Mordopfer Unterschlupf gefunden hat.
Blöd nur, dass Syd keine Aussage machen kann.
Der Detektiv arbeitet teils mit der Polizei zusammen teils ermittelt er auf eigene Faust.
Ein weiterer Mord geschieht: das Opfer trägt denselben Nachnamen wie das erste, die Tötungsart ist dieselbe.
Wie hängen die Mordfälle zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen?
Der ermittelnde Kommissar hat den Verdacht, dass die Ermittlungen von „ganz oben“ sabotiert werden. Ist er paranoid oder …?
Die Auflösung finde ich ein wenig überraschend. Die Schilderung der Winterstimmung ist gut gelungen. Der Exkurs in die frühe Geschichte Friedrichstadts ist zwar für die Handlung nicht unbedingt bedeutend, hat mir persönlich allerdings sehr gut gefallen.
Der Autor spielt mit den Worten. Den Titel kann man in mehrere Richtungen interpretieren. Einerseits die bedrohte Haustierrasse andererseits nicht bestechliche Detektiv und/oder Polizisten.
Minos Efstathiadis
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Bedrohte Art. Ein Hamburg-Friedrichstadt-Krimi
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Mit stilsicherer Prägnanz versetzt der Autor den Leser an die Stelle des Hamburger Privatdetektivs Chris Papas, der eigentlich nur untreue Ehepartner observiert. Doch dann ruft man ihn bei einem grausamen Mord an einem Mann zu Hilfe. Konrad Hausmann wird auf seinem einsamen Hof aufgeschlitzt wie Schlachtvieh. Papas kann der Faszination des Falles und der nordfriesischen Landschaft nicht widerstehen und ermittelt parallel wie auch mit der Polizei. Dann geschieht ein weiterer Mord an einem Mann mit dem gleichen Nachnamen und der Detektiv wird sogar bedroht. Trotzdem lässt er sich nicht davon abhalten, seine Ermittlungen weiter zu führen.
Dieser Krimi ist ziemlich "speziell". Mich hat er spontan an die französischen Filme erinnert, in denen Kriminalkommissare mit fast philosophischer Ruhe und Scharfsinn einen Fall lösen. Für jeden, der diese Stilart mag, absolut empfehlenswert. Mich persönlich hat das Buch mehr durch seine Sprachbrillanz überzeugt als durch die Geschichte selbst. Gute drei von fünf Punkten.
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