Cover des Buches Und dann küsste er mich (ISBN: 9783453409811)
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Rezension zu Und dann küsste er mich von Miranda Dickinson

Rezension zu "Und dann küsste er mich" von Miranda Dickinson

von AusZeit-Mag vor 12 Jahren

Rezension

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AusZeit-Magvor 12 Jahren
Inhalt - Romily Parker hat sich nach drei langen Jahren endlich entschlossen, ihrem besten Freund und Kumpel Charlie ihre Liebe zu gestehen. Ob ihr heldenhafter Mut belohnt wird? Selbstverständlich nicht. So leicht ist ein glückliches Happy End nämlich nicht zu bekommen. Beschämend wird’s obendrein, denn Charlie zeigt sich peinlich berührt. Rom bleibt nur die Flucht und fällt dabei buchstäblich dem Mann ihrer Träume in die Arme. Der spielt nicht nur den Retter in Not, sondern stiehlt ihr auch noch einen Kuss. Doch so plötzlich wie der Traumtyp aufgetaucht ist, verschwindet er auch wieder. Rom zeigt sich fest entschlossen, diesen Wildfremden wiederzufinden. In ihrer gesetzten Deadline von einem Jahr lässt sie fast nichts unversucht, um Mr. Unbekannt ausfindig zu machen … - Einschätzung - „Und dann küsste er mich“ ist mein erster Roman von Miranda Dickinson. Von daher hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten wird: Einfühlsamer Liebesroman, waschechter Chick-Lit oder ein locker-leichter Mainstream-Roman? Ein bisschen von allem steckt hier drin, würde ich sagen, was summa summarum einen kurzweiligen Frauenschmöker daraus macht, der ganz entspannte und gefällige Unterhaltung bietet. - Es ist wirklich eine tolle Truppe, die uns Miranda Dickinson hier vorstellt! Allen voran natürlich Romily Parker, die sich nach einem unverhofften Kuss von einem Fremden auf die Suche nach diesem geheimnisvollen Mann macht, ohne nähere Anhaltspunkte zu haben: keinen Namen, keine Adresse, nur diese flüchtige Begegnung. Unsere Hauptprotagonistin gibt sich ein Jahr, um den mysteriösen Unbekannten zu finden und lässt dabei nichts unversucht, um zum Ziel zu gelangen. Dabei begleiten wir Rom durch dieses Jahr mit all den dazugehörigen Höhen und Tiefen, hochgesteckten Erwartungen und tiefen Enttäuschungen. - Die Autorin fackelt auch nicht lange, sondern startet direkt mit Kapitel eins durch und wirft uns Leserinnen mitten ins Geschehen: Da gibt’s kein großes Vorgeplänkel oder eine langatmige Einleitung, nein, die gute Rom muss hier auf Anhieb Farbe bekennen. Mit Rom hat die Autorin eine wirklich sehr sympathische junge Frau geschaffen, die man einfach als Leserin gern haben muss. Sie versprüht jede Menge Optimismus und lässt sich auch von kleineren Rückschlägen nicht von ihrem Weg abbringen. Hat mir total gut gefallen, wie sie sich hier präsentiert: ob der liebevolle Umgang mit ihrer Tante und ihrem Onkel oder das umsichtige Verhältnis zu den Bandmitgliedern, da macht sie meiner Meinung nach immer eine gute Figur. - Wunderbar agierende Nebenfiguren gibt’s hier auch zu Hauf: die restlichen Mitglieder von Roms Hochzeitsband oder Tante Mags und Onkel Dudley, wobei ich die beiden letzteren auch gerne als Tante und Onkel mein Eigen nennen würde. - Sicherlich haben wir hier eine Story, die eher leise Töne anschlägt. Wir hangelng uns nicht von einem Highlight zum nächsten. Die Geschichte lebt im Prinzip von der sanften vor sich hin brodelnden Spannung, ob PK (diese Abkürzung steht für Phantomküsser – haben sich Rom und ihre Freundin ausgedacht) gefunden wird oder nicht. Im Mittelpunkt des Geschehens steht neben unserer Rom die Band samt ihrer manchmal schrägen Auftritte und das Verhältnis der Bandmitglieder untereinander. - Hört sich vielleicht jetzt nicht allzu prickelnd und aufregend an, weil ja die Anzahl der Personen doch recht überschaubar daherkommt und Auftritte auf Hochzeiten ja auch eher dem gleichen Muster folgen. Und trotzdem ist es Miranda Dickinson ganz gut gelungen, bunt und abwechslungsreich zu erzählen. Die Autorin schafft es nicht nur, jeder Romanfigur das gewisse Etwas zu geben, sondern hat auch ein Händchen für detaillierte Beschreibungen von Ort und Stelle. Wunderbar, wie sie da die unterschiedlichen Hochzeits-Locations in Szene setzt und immer einen kleinen Überraschungsmoment parat hat. - Das ganze Geschehen erleben wir übrigens aus Roms Perspektive (Ich-Form), was mich ganz zu Beginn ja innerlich doch leicht aufseufzen ließ, denn eigentlich bin ich gar kein so großer Freund, die Story aus diesem Blickwinkel zu begleiten. Muss ich mich nämlich immer erst ein paar Seiten dran gewöhnen, bis ich mich damit vertraut gemacht habe. Mir fällt’s halt immer deutlich leichter, als „neutrale“ Leserin an der Handlung teilzunehmen. Komischerweise hab’ ich hier aber überhaupt nicht „gefremdelt“ und war auf Anhieb in der Story drin. - Stellt sich natürlich am Schluss die Frage, wie glaubwürdig und realistisch es ist, wenn man drei Jahre einem Kerl hinterher hechelt und dann quasi von null auf hundert in einem gänzlich Fremden den Traummann fürs Leben sieht. Ehrlich? Mich hat’s hier nur ganz unwesentlich gestört, denn das Verhältnis zwischen Rom und Charlie wird von der Autorin auf ziemlich überzeugende Art und Weise ins richtige Lot gebracht. - Fazit - Ein charmanter Unterhaltungsschmöker mit sympathischen und gut aufgelegten Romanfiguren, die sich ohne das ganz große Drama oder viel Klamauk vorstellen und uns Leserinnen dabei mit herrlich entspannten und relaxten Lesestunden versorgen. Von mir gibt’s gute 4 von 5 Punkten mit leichter Tendenz nach oben für Roms Suche nach ihrem Traumtyp! (AK)
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