Cover des Buches Regionale Winterküche (ISBN: 9783800108411)
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Rezension zu Regionale Winterküche von Miriam Emme

Schönes Kochbuch, auch für Nicht-Veganer

von Conja vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Schönes, mit ein paar kleinen Kritikpunkten auch für Anfänger in der veganen Küche geeignetes Kochbuch.

Rezension

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Conjavor 8 Jahren

Gleich vorweg: ich bin keine Veganerin, ich ernähre mich noch nicht einmal vegetarisch, sondern ganz langweilig „normal“ mit allem. Für das Kochbuch habe ich mich besonderes deswegen interessiert, weil es trotz dessen, dass es vegan ist, auch soja- und weizenfrei ist. Trotzdem schreibe ich deswegen, weil ja vor allem Sojaprodukte aller Art sehr viel in vegetarischen und vor allem veganen Rezepten als Ersatz für Fleisch und Milchprodukte auftauchen. Und ich bin so gar kein Freund von diesem ganzen Sojazeug, also so gar nicht, da sich das wohl nicht so direkt positiv auf meine Schilddrüsenunterfunktion auswirken soll. Des Weiteren finde ich auch den Ansatz der regionalen und saisonalen Winterküche sehr schön.

Leider hatte ich bis zum Stichtag, an dem die Rezension fertig werden sollt nicht so viel Zeit und konnte das Buch deswegen nur eher oberflächlich testen, aber zumindest eine erste Meinung konnte ich mir dadurch ja schon bilden und ich bin jetzt mal so dreist zu behaupten, dass ich bei Kochbüchern auch eine gewissen Übung habe und deswegen diese Meinung trotzdem schon eine gewisse Aussagekraft hat.

Am Anfang des Buches befindet sich eine längere Übersicht über die saisonalen und regionalen Lebensmittel, also vor allem über das Obst und Gemüse der Herbst- und Wintermonate. Man erfährt aber auch ein bisschen etwas über Wildkräuter, die man auch in dieser Jahreszeit findet, über Sprossen und haltbar gemachte Lebensmittel wie Trockenobst. Im ersten Moment fand ich dieses Anfangskapitel recht lang, aber so lang ist es dann doch gar nicht. Das Buch bleibt also trotzdem ein Kochbuch und wird kein Ratgeber.

Die Rezeptaufteilung ist recht schlicht, es geht mit Suppen und Salaten los, dann kommen Hauptgerichte, dann Süßspeisen und zum Schluss gibt es noch ein kleines Kapitel mit Rezepten für Dinge, die man auch gut verschenken kann. Fast alle Rezepte sind bebildert, allerdings gibt es ein paar Seite, auf denen sich zwei Rezepte befinden und dann gibt es immer nur zu einem davon ein Bild, was ich ein bisschen schade finde. Zwar sieht es ja hinterer bei einem selbst doch nie aus wie auf dem Bild, aber ich mag trotzdem Rezepte mit Bild lieber.

Die Rezepte sind einfach und klar beschrieben, soweit ich das bisher beurteilen kann aber völlig ausreichend. Nur bei ein paar Rezepten bin ich nicht ganz sicher, ob da vielleicht ein oder zwei Tipps zum besseren Gelingen hilfreich sind, für Kartoffelklöße zum Beispiel braucht man ja ein gewisses Fingerspitzengefühl und das Rezept dazu scheint mir fast zu einfach zu sein. Vielleicht ist es das aber ja auch wirklich, das habe ich noch nicht ausprobiert.

Die von mir ausprobierten Rezepte haben aber gut funktioniert und waren sehr lecker. Das ist ja immer auch alles Geschmacksache, aber ich war total zufrieden.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat: es waren dann doch wieder mehr Produkte bei den Zutaten, die man nicht ganz so einfach kriegt, als ich das mag. Wobei das auch daran liegen kann, dass ich eben normal nicht vegan koche und mich deswegen wenig dafür interessiert habe, woher man Hafercuisine als Sahneersatz kriegt. Man kriegt es im normalen Supermarkt, so ist es gar nicht, es kostet nur viermal so viel wie Sahne. Das ist für mich als Auszubildende leider nicht ganz optimal. Oder es wird in verschiedenen Rezepten Pfeilwurzstärke verwendet, was mir so absolut gar nichts sagte, in der Leserunde zum Kochbuch erfuhr ich dann, dass man stattdessen auch einfach Kartoffelspeisestärke nehmen kann. Das wäre schon schön, wenn das auch im Kochbuch gestanden hätte, vor allem, da Kartoffelstärke ja auch weizenfrei ist und im Gegensatz zur Pfeilwurzstärke ein totales Standartprodukt. Bei solchen Dingen frage ich mich dann schon, wo der Mehrwert ist, wenn ich das kompliziert zu beschaffende, viel teurere Produkt nehme?

Insgesamt würde ich sagen, ist das Kochbuch ein schön gestaltetes Buch, das sich mit ein paar kleinen Mäkeln absolut auch für Einsteiger in das vegane Kochen eignet.

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