Was für ein Buch! Ich kann es nur empfehlen!
Miriam Makeba beschreibt ihre Kindheit in Südafrika und die Einführung der Apartheid.Da sie schnell als Sängerin entdeckt und in die USA geholt wird, kann sie der Armut entfliehen. Sie muss jedoch fortan im Exil verbringen. Ihre Erfolge sind beeindruckend, überall wird sie empfangen, sie trifft Staatsoberhäupter und spricht vor den Vereinten Nationen usw. Alle Stars sind ihre Freunde. Das alles kann jedoch nicht den Verlust der Heimat und der Kultur aufwiegen. Sowohl der Kontakt zur Mutter als auch zur Tochter zerbricht. Einige Verwandte werden bei Unruhen getötet. Makeba heiratet erst einen Linksextremisten, der vom FBI überwacht wird, dann einen Moslem,dessen Zweitfrau sie wird. Makeba beschreibt die südafrikanische Tradition der Medizinmänner/frauen, zu denen ihre Mutter gehörte. Als ihre Tochter psychische Probleme bekommt, führt sie das darauf zurück, dass sie ihren Traditionen nicht mehr folgen können. Sie schreibt, ihre Tochter habe durch den Verlust der Heimat den Verstand verloren. Durch das Buch habe ich teilweise afrikanische Sichtweisen erfahren, die mich auch schockierten, wie etwa, dass Juden als Rassisten gesehen werden, weil Israel Ägypten besiegte. Viele Afrikaner sehen Juden deshalb als Feinde der Schwarzen.
Miriam Makeba war eine berühmte Künstlerin, die afrikanische Musik im Westen populär gemacht hat. Sie war eine erfolgreiche Aktivistin, die Diplomatenstatus hatte. Ihre persönliche Familiengeschichte war traurig und sicher exemplarisch für viele andere Familien. Makeba spricht mit viel Liebe zu Südafrika und zu Menschen allgemein und versucht, Brücken zu bauen.