Miriam Mandelkow

 4 Sterne bei 687 Bewertungen

Lebenslauf

Miriam Mandelkow, 1963 in Amsterdam geboren, lebt als Übersetzerin in Hamburg. Zuletzt erschienen in ihrer Übersetzung im Dörlemann Verlag u. a. die Werke von Martha Gellhorn, Patrick Hamiltons Romane Hangover Square und Sklaven der Einsamkeit, Michael Frayns Roman Gegen Ende des Morgens, Tobys Zimmer von Pat Barker und Immer Ärger mit Harry von Jack Trevor Story. 2020 wurde sie für ihre Neuübersetzung von James Baldwins Roman Von dieser Welt (dtv 2019) mit dem Helmut-M.-Braem-Preis ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die schönere Lüge (ISBN: 9783910372405)

Die schönere Lüge

Erscheint am 18.02.2025 als Gebundenes Buch bei Kjona Verlag.

Alle Bücher von Miriam Mandelkow

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Neue Rezensionen zu Miriam Mandelkow

Cover des Buches Ida & Louise (ISBN: 9783908777540)
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Rezension zu "Ida & Louise" von Louise Carpenter

Ida und Louise sind zwei ganz besondere Schwestern
Schmuck_Guggerinvor 18 Tagen

Ida und Louise sind zwei Stenotypistinnen, die in ihrem einförmigen Leben plötzlich die Liebe zu Opern entdecken. Sie folgen ihren Stars bis nach Amerika, wo Ida sich als Schriftstellerin niederlässt und sehr erfolgreich den Lebensunterhalt der beiden Schwestern verdient. Sie können es sich nun leisten, auch Aufführungen in Europa zu besuchen. In Deutschland allerdings müssen sie erfahren, dass es  Jüdinnen und Juden in diesem Land zunehmend schwerer haben. 

Es wird zu ihrer Lebensaufgabe jüdischen Menschen zur Emigration aus Deutschland zu verhelfen.

Der Autorin Louise Carpenter ist die Biographie zweier Schwestern gelungen, die durch etliche schwarz-weiß Fotos eine ganz besondere Wirklichkeit herstellt.

Ein lesenswertes Buch.

Cover des Buches Kein Name bleibt ihm weit und breit (ISBN: 9783423284004)
ancla_books4lifes avatar

Rezension zu "Kein Name bleibt ihm weit und breit" von James Baldwin

Brilliant über den Zusammenbruch der Bürgerechtsbewegung der 50/60er
ancla_books4lifevor einem Monat

**** Worum geht es? ****

Eine Kindheit in Harlem, die Ermordung von Martin Luther King und das Lebenswerk von Malcolm X. Die Rede ist von James Baldwins Leben und seinem zutiefst persönlichen Buch. Hier mit einem neuen Vorwort zu seinem 100sten Geburtstag. Die Kämpfe unserer Zeit.


**** Mein Eindruck ****

Man kann Baldwin nicht lesen ohne anschließend voller Schwere auf das 20ste Jahrhundert Amerikas und der ganzen Welt zu schauen. Noch heute ist Baldwin aus der Literatur nicht wegzudenken, 100 Jahre nach seiner Geburt und 52 Jahre nach der Erscheinung dieses Werkes, sind seine Worte, Werte und Sichtweisen auf die Welt der Schwarzen und Weißen noch genauso relevant und einnehmend. In diesem Buch befindet sich ein Stück Geschichte, das man so erzählt, nirgendwo anders findet. Eine gewisse Hommage an Malcolm X und ein Blick in das Leben des Autors. Baldwin beendet das Buch mit den Worten, dass er dieses Werk wohl nie zu Ende bringen wird, es nie zu Ende sein wird. Wer dieses Buch liest, wird darin viel Wahrheit in der aktuellen Zeit und auch in seinem Wesen finden. Das Buch ist höchstpersönlich. Das Vorwort was in der Neuerscheinung 2024 hinzugefügt wurde bereichert ungemein. Eloquent, anders als Baldwin, aber genauso bedacht, erfahre ich eine Einordnung und werde als Kind der 90er in eine Zeit geführt, die trotz allem für mich immer nie ganz greifbar sein wird. Die Gegenüberstellung von Malcolm X und Martin Luther King ließ mich dieses Buch, es war ein Re-Read, anders als zuvor erleben. Ich nuancierte gesagtes im Sinne des Vorworts. Ob dies nun gewollt oder gar gut ist, sei dahingestellt, aber letztlich erlebte ich einen mir bekannten Text neu, was in jedem Sinne eine Bereicherung für meinen Geist war. 


**** Empfehlung? ****

Wer Baldwin nicht kennt, sollte dies wohl ändern. Wer Baldwin und dieses Werk kennt kann mit dem Vorwort eventuell auch eine neue Reise erleben. So oder so ist das Buch ein literarisches Werk, dass nicht wegzudenken ist und somit jederzeit zu empfehlen ist. 

Cover des Buches Giovannis Zimmer (ISBN: 9783423147910)
Elenchen_hs avatar

Rezension zu "Giovannis Zimmer" von James Baldwin

Giovannis Zimmer
Elenchen_hvor 2 Monaten

Der Amerikaner David befindet sich zu Beginn des Buchs allein in einem Haus auf dem französischen Land. Es ist der Abend vor der Hinrichtung seines Geliebten Giovanni, seine Verlobte Hella ist längst in die Staaten zurück gekehrt. David lässt seine Gedanken zurück wandern, in seine Kindheit und Jugend, seine Ankunft in Paris, den Abend, an dem er Giovanni in einer Bar kennengelernt hat - selbstbewusst und gutaussehend. Er erzählt von einer tragischen Liebesgeschichte ohne Happy End, aber auch von Glück und tiefen Gefühlen, die von Zeit zu Zeit in Giovannis Zimmer, das sich die beiden Männer teilen, auf sie wartete.

Einfühlsam und doch mit klarem Blick auf gesellschaftliche Strukturen und Missstände lässt James Baldwin die Lesenden von "Giovannis Zimmer", übersetzt von Miriam Mandelkow, in die Gedanken Davids eintauchen, lässt sie durch ihn das Paris und die dortige Schwulenszene der 1950er Jahre erleben und schildert eine Liebesbeziehung, die von Beginn an durch Davids internalisierte Schwulenfeindlichkeit und seinen Drang, sich selbst zu retten, zum Scheitern verurteilt war. Als James Baldwin vor fast 70 Jahren seinem amerikanischen Verlag das Manuskript zu diesem Buch vorlegte, riet der Verleger ihm, es zu verbrennen, doch Baldwin setzte sich gegen diese Meinung durch und fand - zum Glück - einen Verlag, der das Buch veröffentlichen wollte. Damals Skandalliteratur, heute aktueller denn je - ich freue mich sehr, dass die Büchergilde zu Baldwins 100. Geburtstag diese wunderschöne, haptisch ansprechende Ausgabe des Buchs, mit einem tollen Nachwort von Sasha Marianna Salzmann, in ihr Programm aufgenommen hat. So konnte ich diesen modernen Klassiker ein weiteres Mal lesen und das empfehle ich euch allen. Die Geschichte ist herzzerreißend und sehr traurig, bietet aber einen Blickwinkel auf Queerness, Männlichkeit, Schuld und Scham, der auch 68 Jahre nach Veröffentlichung nichts an Aktualität eingebüßt hat.

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