Miriam Marschall

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Autor*in von Überzählig.

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Cover des Buches Überzählig (ISBN: B08V8M2R8C)

Überzählig

(1)
Erschienen am 27.01.2021

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Cover des Buches Überzählig (ISBN: B08V8M2R8C)
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Rezension zu "Überzählig" von Miriam Marschall

Lesekatze-1407
Eine echte Horrorvorstellung. Die Welt im Energiesparmodus - Alles im Namen der Ökologie

Die Weltumweltorganisation (WUO)  regiert die Welt mit eiserner Faust. Ihre vier Grundprinzipien gelten weltweit •Alles Leben kommt von der Erde – also Ökologie ist das höchste Prinzip.


•Der Mensch ist der Hüter der Erde – nur deswegen darf er leben.


•Wo ein Mensch ist, ist Menschheit – wenn was für einen gut ist, muss es gut für alle sein.


•Weniger ist „mehr“ – und das heißt auch weniger Menschen. Je weniger, desto besser.


Diese Dystopie spielt in Europa im 23. Jahrhunderts.


„Mich gibt es nicht“, schreibt Stella sie in ihrem Bericht, Ich habe keine Nummer, keinen Chip, keinen Code, keine Berechtigung, ich bin kein Mensch.“


Und trotz allem will sie leben, wie die anderen Berechtigten, sie will ein Kontingent, sie will ihren grünen Dienst verrichten, einen Chip, ein ganz normales Leben. Das ist nichts wirklich besonderes schon gar keine Revolution. Aber es geht nicht nur um sie alleine – es geht um das ganze System.


Das ausgerufene Ziel der WUO ist eine Weltbevölkerung von max. 2 Milliarden.


Aber das gilt schon seit 100 Jahren und ist nach der „grünen Wende“ noch nicht erreicht… vorausgesetzt man kann den Zahlen der WUO glauben. Deshalb darf jede Frau nur einmal in ihrem Leben schwanger werden - einmal - nicht öfter.


Alles wird reglementiert. Das Leben wird streng kontrolliert: für alles gibt es Kontingente – und die dürfen nicht überschritten werden.


Der Verbrauch ist auf das beschränkt, was angeblich in einem Jahr auf der Erde produziert werden kann.


Es ist scheinbar eine Welt der Glückseligkeit: kein Hunger, keine Kriege, jeder Mensch bekommt ein Grundeinkommen und eine Aufgabe - zugewiesen.


Das ist die Welt in die Stella geboren wird – nicht als Ergebnis einer erlaubten Schwangerschaft – sondern als sogenannte Überzählige.


Wieviel Freiheit braucht der Mensch? Wieviel Kontrolle braucht die Erde?


Was passiert mit den Menschen, die es eigentlich „nicht“ gibt, in dieser perfekt scheinenden Welt?


Und was passiert mit Stella, als es endlich gelingen könnte, das Leben einer Berechtigten zu führen? Denn es gibt da immer noch diese Behörde namens „Bevölkerungspolizei“, die Überzählige aufgreifen und einem sogenannten „Einwilligungsprozess“ zuführen ….


 


Weil sich einige Passagen ewig und ewig widerholen, ist es etwas einschläfernd.


Dazu kommen etliche Rechtschreib- oder Ausdrucksfehler, die den Inhalt verfälschen. Da sollte noch einmal drüber geschaut werden.


So ab ca. Seite 250 wird es spannend und man endlich erkennt den Grundgedanken dieser Idee. Das ist etwas spät, denn sie lange „Hängepartie“ nimmt viel vom Lesevergnügen.


Wer gerne Dystrophien liest und sich vor langen Passagen nicht fürchtet, wird das Buch mögen.

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