Rezension zu "Mein Herz blieb in Afrika" von Miriam Mathabane
Miriam Mathabane erzählt von ihrer Kindheit in Südafrika. Als eines von sieben Kindern wächst sie im Ghetto von Alexandria in der Nähe von Johannesburg in der Zeit schlimmster Apartheidunruhen auf. Gewalt, Verfolgung und ständige Demütigung bestimmen ihr Leben. Dabei möchte sie doch auch nichts anderes als glücklich zu sein und vor allem in Frieden zu leben…
Es ist ergreifend, berührend und erschüttert, dieses Buch zu lesen. Schlicht und doch eindringlich erzählt die Autorin ein Stück aus Ihrem Leben, lässt uns teilhaben an Trauer, Gewalt, Brutalität – aber auch am Lachen und der Freude, die sie und ihre Familie trotzdem verspüren. Ich habe als Leser mitgelitten und war im Kreise dieser Familie; vor allem die Mutter hat mich beeindruckt.
Was mir nicht mehr ganz so gut gefiel, waren die letzten ca. 60 Seiten. Zwar wurde Miriam nicht freiwillig schwanger, aber auch sie ist in die „Falle“ getappt - - - „ich will nichts mehr von ihm wissen“ – und trotzdem war es dann ihr Freund, der sie brutal zusammengeschlagen hat und der auch daran schuld war, dass sie die Schule erst später beenden konnte.
Das ging mir dann auch ein bisschen zu durcheinander am Schluss – wie hat man dem Bruder in Amerika so etwas verheimlichen können? Doch wohl gar nicht. Aber hier ging dann alles schnell... und da hätte ich mir ein bisschen mehr Aufklärung gewünscht.
Als Miriam dann endlich in Amerika ist, muss sie feststellen: trotz allem sind ihre Wurzeln in Südafrika, trotz allem gehört ihr Herz diesem Land….