Cover des Buches Talisman und die blauen Rätsel (ISBN: 9783940078162)
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Rezension zu Talisman und die blauen Rätsel von Miriam Rademacher

Nichts für Ängstliche?

von Sabine_Hartmann vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Mutmachendes Buch für ängstliche Kinder und andere

Rezension

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Sabine_Hartmannvor 6 Jahren

Das Islandpferd Talisman ist gutmütig, feinfühlig, schlau und hat so seine eigenen Vorstellungen von der Welt. Er lebt auf dem Hof Jansen im Emsland und hilft den Hofbesitzern, Britta und Sören, die Mutmach-Ferien für Kinder anbieten. Doch dafür gibt es einen ganz besonderen Grund.

In dieser Geschichte kommen die Kinder Cordula, Lars-Olaf, Katla, Tilly und Henriette für die Osterferien ins Emsland. Sie können sich zu Beginn nicht so richtig leiden, schließen sich in den nächsten Tagen aber zu zwei Gruppen zusammen – etwas anderes bleibt ihnen gar nicht übrig, da es hier sonst niemanden gibt.

Cordula ist die Hauptfigur, ihre Angst besteht vor großen Gruppen, einem öffentlichen Auftritt, sie zieht sich immer weiter zurück, deswegen schicken ihre Eltern sie ins Emsland. Bei den anderen Kindern handelt es sich jeweils um andere Phobien, sodass da schon ein ganz schön anstrengender Haufen zusammenkommt. Doch schnell wird bei der Lektüre klar, dass jeder zwar seine „Macken“ hat, aber trotzdem liebenswert ist, Zuneigung braucht und auch Stärken hat.

Denn die Kinder stoßen schnell auf ein Geheimnis. Sie befürchten, dass jemand im Keller des Hofes gefangen gehalten wird.

Gleichzeitig versteht Talisman nicht, dass man ihn nicht versteht, außerdem könnte er mehr von den leckeren Äpfeln vertragen. Er kennt alle Geheimnisse des Jansenhofes und könnte auch bei der Lösung der Probleme helfen, aber leider kann er nicht sprechen. Trotzdem beobachtet er alles sehr aufmerksam.

Die Geschichte ist als Pferdegeschichte aufgemacht, durchaus als Reihe gedacht, denn das erste Geheimnis ist nicht das letzte.

Es gibt einige wenige Schwarz-Weiß-Illustrationen, die Szenen einfangen. Am unteren Rand galoppiert ein „Talisman“ als Daumenkino neben den Seitenzahlen her.

Die Geschichte an sich greift das Thema Ängste auf und integriert es in die Handlung. Nur, indem die Kinder, zumutbar, über sich hinauswachsen, überwinden sie ihre Ängste, gewinnen Selbstvertrauen und werden damit zu glücklicheren Kindern. Dazu trägt das Pferd bei, aber auch der Umgang mit anderen Kindern, die Tatsache, auf dem Hof stärker auf sich allein gestellt zu sein.

Das Buch zeigt auch, dass eine Angststörung keine Sackgasse ist, dass Ängste sich überwinden oder zumindest reduzieren lassen.

Ein Buch, das z.B. als Klassenlektüre zahlreiche Redeanlässen bietet.

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