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Neue Rezensionen zu Miriam Seebris

Schöne Atmosphäre, leider wenig Handlung

Die 17-jährige Kari erfährt auf dem Rückweg von einer Party, dass sie eine Zeitläuferin ist und somit in die Vergangenheit reisen kann. In einem Geheimbund von Zeitläufern beginnt sie ihre Ausbildung. Allerdings findet Kari die meisten Regeln eher langweilig, weshalb sie lieber direkt geheime Ausflüge in die Vergangenheit macht. Da sie jedoch keine Ahnung von den Gefahren beim Zeitreisen hat, bringt sie sich dabei in eine Menge Schwierigkeiten.

Ich gehöre ja zu den Leuten, die sich mehr Romane wünschen, in denen die Charaktere zusammen mit dem Leser in einer Schule etwas lernen. Protagonistin geht in eine magische Schule? Natürlich will ich auch den Unterricht mitbekommen! Dieses Buch übertreibt es damit jedoch. Ein sehr großer Teil der Geschichte dreht sich darum, die gesamten Fachtermini aus der Welt der Zeitläufer zu lernen. Das fühlt sich leider, je länger es andauert, so spröde und langweilig an, als würde man tatsächlich selbst im Klassenraum sitzen. Viele der Begriffe, wie etwa den Sprungkrampf, erlebt man im Buch auch richtig mit, somit ist die etwas langweilige reine Erklärung oft einfach überflüssig.

Leider plätschert die Geschichte größtenteils auch eher vor sich hin. Es gibt kein wirkliches Ziel, das die Protagonisten verfolgen, keine sichtbare Motivation. Man folgt Kari, wie sie ein bisschen durch die Zeit springt und wie sie mit ihren Freunden grillt, oder am See schwimmen geht. Dabei gibt es nie etwas, worauf sich alles zubewegt. Zwischendurch werden mal Verräter erwähnt und ein paar verdächtige Dinge geschehen, aber die Autorin macht nichts daraus. Ich denke, dass vieles davon im zweiten Band aufgegriffen wird, allerdings ist bei mir bereits das Interesse weg, weiterzulesen und herauszufinden, was dahintersteckt.

Was im Buch definitiv gut gemacht ist, ist Stimmungen und Umgebung beschreiben. Wenn Kari in andere Zeiten springt ist es interessant zu lesen, wie sich die Gegend um sie herum verändert. Die Autorin hat hier sehr gute Recherche betrieben und erzählt genau, wie Starnberg in verschiedenen Zeiten aussah. Es mag der Geschichte zwar an Richtung zu fehlen, dafür ist es trotzdem schön, zu lesen wie die Jugendlichen Freundschaft knüpfen und ihre Zeit miteinander verbringen. 

Wer ein kurzes Buch mit wenig Handlung, dafür umso mehr Atmosphäre sucht, der wird mit „Die Zeitläuferin – Der Geheimbund“ sehr glücklich werden. Für mich persönlich war es leider einfach nicht genug.

ein sehr gut gemachter zweiter Band

Kurzbeschreibung
Das Zeitreiseabenteuer durch die Jahrhunderte geht weiter:
Als neu entdeckte Zeitläuferin kann Kari sich leider nicht aussuchen, in welche Zeiten sie zur Ausbildung geschickt wird. Sie würde sich für die stimmungsvolle Dampfschifffahrt auf dem Starnberger See entscheiden, die genug Gelegenheit zum Flirten bietet, aber nicht für den Ort eines Verbrechens im München des Jahres 1919. Auch sonst verlangt Falk, Karis Ausbilder, ihr viel ab. Kari muss bestmöglich vorbereitet sein, da sie nach der Abschlussprüfung an einer Zeitreisemission gegen abtrünnige Zeitläufer teilnehmen soll: Ein gefährlicher Auftrag, denn die Verschwörer schrecken nicht vor Gewalt zurück …
(Quelle: amazon)

Meine Meinung
Bereits mit dem ersten Band der „Die Generation im Zeittor“-Reihe konnte mich Miriam Seebris schon richtig gut unterhalten. Jetzt also war es soweit, Band 2 „Die Zeitläuferin – Die Verschwörer“ stand auf meinem Leseplan und ich war echt gespannt darauf.
Das Cover ist dieses Mal in grün und passt wunderbar zum ersten Teil. Und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher habe ich das Buch auch flott nach Erhalt gelesen.

Die handelnden Charaktere sind bereits bekannt aus dem ersten Teil. Ich fand es schön ihren Weg auch hier wieder mitverfolgen zu können.
Kari mochte ich ja bereits im ersten Teil sehr gerne. Dies hat sich hier auch nicht geändert, eher im Gegenteil. Ich mag es wie sie sich gibt. Sie hat ein großes Herz und ist wirklich absolut liebenswert dargestellt. Auch entwickelt sie sich im Handlungsverlauf richtig gut weiter.

Neben Kari gibt es noch andere Charaktere, die man auch schon gut aus Teil 1 kennt. Auch hier bemerkt man als Leser eine Entwicklung, die Autorin hat dies alles sehr gut ins Geschehen integriert.

Der Schreibstil der Autorin ist auch in Band 2 wieder richtig schön flüssig. So kommt man als Leser auch wieder locker und flott durch die Geschichte hindurch und kann sehr gut folgen.
Die Handlung selbst knüpft an Band 1 an. Man sollte diesen auch gelesen haben, auch wenn es hier gerade im ersten Drittel immer wieder Zusammenfassungen gibt, was im ersten Teil passiert ist. Ich fand es gut, denn so war es als ob es keine Wartezeit zwischen den Teilen gegeben hätte.
Auch sonst kommt hier wieder gut Spannung auf. Ich hatte viel Freude dabei wieder bei den Sprüngen dabei zu sein. Das Tempo ist ebenfalls gut gewählt, das Geschehen entwickelt sich stetig weiter. Die Idee hinter der Geschichte hat definitiv Potential.
Allerdings, auch wenn es zwischenzeitlich immer mal wieder recht ruhige Momente gibt, die den Leser etwas durchatmen lassen, mir persönlich war die Handlung doch etwas zu voll gestopft.

Das Ende ist dann leider wieder ziemlich offen gehalten. Klar das Buch ist ein Teil einer Reihe, da bleibt so etwas leider nicht aus. Zum Glück soll Band 3 wohl noch in diesem Jahr erscheinen. Ich bin schon gespannt darauf.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Die Zeitläuferin – Die Verschwörer“ von Miriam Seebris ein zweiter Reihenteil, der mich, ebenso wie auch schon Band 1, sehr schön einnehmen konnte.
Charaktere, die sich im Handlungsverlauf richtig gut entwickeln, ein angenehm zu lesender flüssiger Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als abwechslungsreich und auch spannend empfunden habe, in der mir ab und an aber doch zu viel passiert, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Langweiliges und kompliziertes Zeitreiseabenteuer

Als die 17-jährige Kari aus München erfährt, dass Sie eine Zeitläuferin ist und durch die Zeit reisen kann, steht ihr Leben plötzlich kopf. Am Starnberger See wird sie in den Geheimbund der Zeitläufer eingeführt und mit vielen Regeln konfrontiert. Den Zeitsprünge sind gefährlich – wie Kari bald selbst am eigenen Leib bemerkt.

"Die Zeitläuferin - Der Geheimbund" stammt aus der Feder von Miriam Seebris und ist der Auftakt ihrer Zeitläuferin- Reihe. Eine befreundete Bloggerin hatte mir das Buch weitergereicht, in der Hoffnung, dass es mir besser gefällt als ihr. Zeitreisegeschichten mag ich eigentlich sehr gern, doch der Roman war leider auch nicht meins.

Positiv erwähnen möchte ich auf alle Fälle das ansprechende Cover und die durchaus interessante Grundidee. Die Umsetzung offenbart jedoch so manche Schwäche.

Das Ganze wird aus Karis Ich-Perspektive erzählt. Leider bin ich mit ihr oder den anderen Figuren nicht wirklich warm geworden. Die meisten bleiben blass und nicht länger im Gedächtnis. Emotionen fehlten mir auch und die Ereignisse ließen mich eher kalt. Romantische Entwicklungen erleben zum Glück (noch) nicht – ich ahne aber bereits, wer Karis Herzblatt wird.

Mit dem etwas ausschweifenden Schreibstil aus Karis Ich-Perspektive konnte ich mich auch nicht so recht anfreunden. Die Autorin verliert sich hier oft in belanglosen Nebensächlichkeiten und bietet nur wenig Atmosphäre und Tiefgang. Was sicher auch daran liegt, dass die Zeitläufer immer nur kurz in der Vergangenheit verweilen dürfen. Man erfährt zwar einiges über Starnbergs Historie, doch da wäre noch mehr drin gewesen. Auch die strenge Geheimhaltungspolitik des Zeitläufer-Vereins hat mich oft genervt.

Dazu kommen die langen, trockenen und komplizierten Erklärungen und Regeln betreffs des Zeitläufer-Daseins. Von Begrifflichkeiten wie Interbase, Springkrampf, Limit, Fehlsprung, Akklimatisation & Co schwirrte mir bald richtig der Kopf. Selbst als geübter Fantasyleser habe ich irgendwann den Durchblick verloren - und das trotz des ausführlichen Glossars am Ende. Wie heißt es so schön: „Show don‘t tell“ - das habe ich hier oft vermisst.

Vor allem in der zweiten Hälfte schwand meine Leselust immer weiter dahin. Viele Passagen habe ich dann nur noch überflogen und mich mehr oder weniger bis zum Ende durchgequält. Trotz des kleinen Cliffhangers werde ich mir die Fortsetzung definitiv ersparen.

Insgesamt kann ich daher "Die Zeitläuferin - Der Geheimbund" nicht empfehlen. Ein langweiliges und kompliziertes Zeitreiseabenteuer, das mich leider nicht überzeugen und fesseln konnte. In diesem Genre gibt es bedeutend bessere Romane. 2 Sterne von mir.

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