Miriam Stein

 4,3 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor*in von Die gereizte Frau, Das Fürchten verlernen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Miriam Yung Min Stein ist Journalistin und Buchautorin und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie wurde 1977 in Südkorea geboren und wuchs in einer deutschen Familie als Adoptivkind auf. Sie hat mit Christoph Schlingensief und Rimini Protokoll Theater gemacht und ist eine profilierte deutsche Kulturjournalistin. Zuletzt erschien von ihr der SPIEGEL-Bestseller Die gereizte Frau.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Weise Frauen (ISBN: 9783442317516)

Weise Frauen

Erscheint am 16.10.2024 als Gebundenes Buch bei Goldmann.
Cover des Buches Die gereizte Frau (ISBN: 9783442143085)

Die gereizte Frau

 (8)
Neu erschienen am 18.09.2024 als Taschenbuch bei Goldmann.

Alle Bücher von Miriam Stein

Cover des Buches Die gereizte Frau (ISBN: 9783442143085)

Die gereizte Frau

 (8)
Erschienen am 18.09.2024
Cover des Buches Das Fürchten verlernen (ISBN: 9783518467251)

Das Fürchten verlernen

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Erschienen am 29.10.2016
Cover des Buches Berlin - Seoul - Berlin (ISBN: 9783641310264)

Berlin - Seoul - Berlin

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Erschienen am 29.03.2023
Cover des Buches Erklär mir Liebe - endlich! (ISBN: 9783813505399)

Erklär mir Liebe - endlich!

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Erschienen am 29.04.2014
Cover des Buches LAUT (ISBN: 9783442317066)

LAUT

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Erschienen am 29.03.2023
Cover des Buches Weise Frauen (ISBN: 9783442317516)

Weise Frauen

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Erscheint am 16.10.2024
Cover des Buches LAUT (ISBN: 9783955672331)

LAUT

 (0)
Erschienen am 29.03.2023

Neue Rezensionen zu Miriam Stein

Cover des Buches Die gereizte Frau (ISBN: 9783442316489)
wortknaeuels avatar

Rezension zu "Die gereizte Frau" von Miriam Stein

Es wird Zeit für eine Menopause-Revolution!
wortknaeuelvor 2 Jahren

Spinatwachtel, Schabracke oder Schreckschraube? Ich kann mich nicht entschieden, welches Schimpfwort für „gereizte Frauen“ aus Miriam Steins Buch ich am besten finde. Die Liste ist noch länger und macht klar, was von Frauen allgemein gehalten wird, die hormonell bedingt plötzlich unter gelegentlichem Kontrollverlust leiden – und dabei merken, wie wunderbar befreiend es sein kann, sich nicht mehr um die Meinung anderer zu scheren.

In „Die gereizte Frau“ geht es weniger um Symptome, als eher um den gesellschaftlichen Umgang mit den Wechseljahren und wie Frauen damit umgehen, wie sie gesehen werden und sich selbst sehen, wenn das Älterwerden plötzlich und unerwartet spürbar wird. Es geht um Schönheitsideale, das Leben mit der Fruchtbarkeit und dem Ende derselben, Auswirkungen auf die Arbeitswelt und Wirtschaft, Lebenssinn, Neuorientierung und Umbrüche, laut sein und sich frei machen von gesellschaftlichen Konventionen. 

Miriam Stein interviewte Frauen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen, z.B. die Journalistin und Schriftstellerin Mirna Funk, die nicht nur ganz selbstbestimmt lebend ohne Mann eine Tochter bekam, sondern sich auch Eizellen einfrieren ließ, falls sie in einem Alter nochmal schwanger werden möchte, in dem das nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Die Autorin reiste extra zur Praxis von Dr. Sheila de Liz nach Wiesbaden, um sich von der Frauenärztin und Autorin des Bestsellers „Woman on Fire“ über die naturidentische Hormontherapie beraten zu lassen. In Berlin spricht sie mit Prof. Dr. Theda Borde, die mit einem Kollegen zusammen eine Studie zu den Wechseljahren unter deutschen Frauen sowie Immigrantinnen aus dem asiatischen und türkischen Kulturraum durchführte und auf soziokulturelle Einflüsse eingeht. Noch viele weitere interessante Frauen kommen in diesem Buch zu Wort.

Für die Autorin ist der kulturelle Aspekt auch deshalb interessant, weil sie als in Deutschland aufgewachsenes Adoptivkind aus Südkorea mit dem Vorurteil „Asiatinnen haben keine Wechseljahresbeschwerden“ konfrontiert wird und dem auf den Grund gehen will. Denn sie hat durchaus Beschwerden. Ungeniert beschreibt sie auch die ekligen Details, die für sie selbst so verunsichernd sind, eben weil zu wenig darüber geredet wird. Zu lange schon leben Frauen mit dem Druck, das Altern und die damit verbundenen Nebenwirkungen für sich zu behalten und zu kaschieren.

Dieses Buch liest sich unterhaltsam wie ein Magazin-Artikel: ein Mix aus Fakten und aktueller Studienlage, aber auch aus Porträts, persönlichen Erfahrungen und Meinungen, durchaus und zurecht emotional aufgeladen. Damit ist es eine tolle Ergänzung zu Aufklärungsbüchern und Ratgebern, denn es bietet zusätzliches Hintergrundwissen und jede Menge Denkanstöße. Vor allem aber macht es darauf aufmerksam, wie unwissend und unvorbereitet Frauen in die Wechseljahre schlittern – und warum das nicht einfach nur ein medizinisches Frauenproblemchen ist, sondern ein gesamtgesellschaftliches und politisches Thema!

Cover des Buches Das Fürchten verlernen (ISBN: 9783518467251)
Claris avatar

Rezension zu "Das Fürchten verlernen" von Miriam Stein

Angststörungen und ihre Folgen
Clarivor 8 Jahren

Miriam Stein hat mit dem vorliegenden Buch ihre Biographie geschrieben.

Sie wuchs als adoptiertes Kind in einer deutschen Familie auf. Als Säugling war sie in Korea an einer Straßenkreuzung aufgefunden worden.

Die Familie besteht aus Vater, Mutter und vier Kindern: zwei eigenen und zwei angenommenen. Die Kinder sind 14, 13, 9 und sechs Jahre alt. Als die Jüngste, Jessica, adoptiert wurde, ist die Familie komplett. Letztere ist ein schwieriges und kaum zu bändigendes Kind. Seit ihrem Erscheinen wurde die Mutter von unerklärlichen Angstattacken geplagt. Diese führten zu einem vollständigen Stillstand ihres Lebens und betrafen die Familie mit.

Miriam Stein scheint ein sensibles und empfindsames Kind gewesen zu sein. Sie beobachtet dezidiert, was in der Familie passiert. Zuerst gehört dazu ihr andersartiges Aussehen. Die anderen sind blond und hellhäutig, sie ist eher dunkel mit schwarzem Haar und mandelförmigen Augen. Auf dem Titelbild ist sie eine hübsche junge Frau.

Wie lebt es sich in einer Familie, die langsam durch die Angsterkrankung der Mutter aus der Fugen gerät?

Man kann es sich durch die Schilderungen von Miriam Stein lebhaft vorstellen.

Kinderbesuch wird selten, und auch das übrige gesellige Leben der Familie erstirbt langsam.
Der Vater bleibt immer länger auch über Nacht in Hamburg, wo er arbeitet. Miriam beginnt, sich zu einem renitenten Teenager zu entwickeln mit Hang zum Punk. Mit Anorexie und Bulimie zeigen sich bei ihr die Folgen der Angstkrankheit ihrer Mutter, die sie jahrelang miterlebt hat.

Bei aller Abnormität ihrer Krankheitssymptome werden die Konturen eines starken Charakters deutlich. Eine erstaunliche junge Frau beschreibt das Milieu der achtziger Jahre, den Mief und die Spießigkeit in ihrer Familie mit Haus, Auto und Karriere und einer von ihr erwarteten Konformität darüber, wie man zu leben oder zu arbeitenhat. Das alles wirft sie über Bord und startet ein eigenes Leben, das anderen Bahnen folgt.

Miriam Stein beginnt ihren außergewöhnlichen Lebensweg. Sie verlässt das Elternhaus und begibt sich über London und andere Großstädte nach Berlin. Dort kellnert sie und betreibt Fotografie und Film und versucht sich gar als Regisseurin.
Nach zahlreichen Umwegen und einem Leben der Boheme in Berlin Mitte begibt sie sich auf die Suche nach den Ursprüngen ihrer Herkunft und den Behandlungsmöglichkeiten von Angststörungen.

Sie beschreitet einen abenteuerlichen Weg, kommt weit herum, befragt Therapeuten und Experten, um für sich selber einen Ausweg aus der auch für sie bemerkbaren Angst zu finden. Nach diversen Forschungserkundungen und eigenen Therapien beginnt sie, das Fürchten zu verlernen.

Der Reiz ihres Berichtes liegt in der Überschneidung von eigenem Erleben mit der Erforschung dessen, was Angst für Menschen ausmacht; welche Formen und Auswirkungen sie annehmen kann, und worin sich Angst und Furcht unterscheiden.

Miriam Stein zeigt mit ihrer Erzählweise eine Vielzahl von Forschungsergebnissen und Behandlungsmöglichkeiten auf. Ihre Schilderungen sind von reflektierter Genauigkeit. Im Kontext steht alles immer im Zusammenhang mit ihrer eigenen Biographie.

Die Autorin ist voller Lebensvitalität und Neugier Auf diesem Wege ist ein spannender Lebensbericht entstanden. Das Leben der Autorin ist wie ein Roman. Sie fügt wissenschaftliche Erkenntnisse und eigene Erfahrungen in einen nachvollziehbaren Zusammenhang. Für interessierte Leser ist das Buch absolut lesenswert.

Miriam Stein wuchs in Osnabrück auf und lebt heute in Berlin.  

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