Sklavin, Fluchtkünstlerin, Mörderin, Terroristin, Spionin, Geliebte, Mutter, Hochstaplerin, das sind die acht Wörter, die Frau Mook braucht, um ihr Leben zusammenzufassen.
Die Erzählerin bietet Bewohnerin des Pflegeheims Golden Sunset die Möglichkeit, zu Lebzeiten, an ihrem eigenen Nachruf mitzuwirken. Als Frau Mook sie bittet, über ihr Leben zu schreiben, zögert sie. Was hat die Frau, die in der Demenzabteilung wohnt, ihr zu berichten? Schier unglaublich klingt die Geschichte, die von Nordkorea über Südkorea nach Indonesien und China führt. Kann eine Frau wirklich gemordet, ein Haus abgebrannt, Sklavinnen befreit, in Gefangenschaft gelebt, entkommen sein und als Spionin gearbeitet haben?
Dieses Buch erzählt asiatische Geschichte über ein Jahrhundert, am Beispiel eines Menschenlebens.
Ich habe dieses Buch unglaublich gern gelesen, bin eingetaucht in die asiatische Welt der Frau Mook, war entsetzt, wie totalitär das nordkoreanische Regime war und welch schreckliche Grausamkeiten den Menschen widerfahren sind. Vieles war mir nicht bewusst. Das Buch ist aber nie hoffnungslos, da Frau Mook eine Flucht- und Lebenskünstlerin ist.
Der Schreibstil ist flüssig, so dass man durch die Seiten fliegt. Einzig die vielen koreanischen Namen sind etwas schwierig auseinanderzuhalten.
Das Buch ist für jeden etwas, der gerne in ein fremdes Leben eintaucht und nebenbei etwas über die Geschichte eines Landes lernt.
Gerne spreche ich eine große Leseempfehlung für dieses fantastische Buch aus.