Cover des Buches Gefährliche Geheimnisse (ISBN: 9783941598461)
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Rezension zu Gefährliche Geheimnisse von Mirjam Hoff

Facettenreich

von Verdandi13 vor 10 Jahren

Rezension

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Verdandi13vor 10 Jahren

Das Buch „Gefährliche Geheimnisse“ von Mirjam Hoff ist für mich eines der Bücher, das im Bereich (lesbische) Liebesromane sehr positiv hervorsticht. Aufgrund des Klappentextes habe ich eine romantische Liebesgeschichte zwischen Lil und Helen erwartet, mit sehr vielen spannenden Elementen, und der einen oder anderen Verwicklung und Wendung. Das Buch hat mich zu keiner Zeit enttäuscht. Ich war von der ersten Seite an im Geschehen und habe mich bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten gefühlt.

Allein die Entwicklungen, die Lil und Helen durchmachen, macht die Geschichte schon lesenswert. Dazu kommt, dass die Autorin sie mit einer Sprache erzählt, die einerseits ohne übertriebene Beschreibungen auskommt, andererseits sehr poetisch ist. Eine Mischung, die einem das Lesen zu einem großen Vergnügen macht. Weil die Szenen klar und schnörkellos beschrieben sind, wirken sie sehr plastisch und real.

Zum Inhalt:

Beim Lesen merkt man recht bald, dass das Buch mehrere Facetten zu bieten hat. Zum Beispiel lernt Lil, über sich hinaus zu wachsen. Sie ist es gewöhnt, dass andere für sie entscheiden. Das macht im Grunde auch Helen. Mit dem Unterschied, dass sie Lil sehr viel zutraut. Etwas, was Lils Eltern oder die Ex-Freundin nie gemacht haben. Durch Helen lernt Lil, sich durchzusetzen, und für ihre Ziele zu kämpfen, die sich mit Fortdauer ihrer Beziehung zu Helen immer mehr verändern; zum Teil erst durch Helen ans Licht kommen. Lil wird erwachsen. Am Anfang ist sie eine chaotische junge Frau, die es gewöhnt ist, dass andere ihr Chaos beseitigen. Am Ende ist sie eine Frau, die Verantwortung für sich selbst und schließlich auch für andere übernimmt.

Und auch Helen lernt in der Geschichte, über sich hinaus zu wachsen. Aber in der Form, dass sie ihr Misstrauen anderen gegenüber abbaut. Die Geheimnisse sind ihr zur zweiten Haut geworden, weil sie in der Vergangenheit an Menschen geraten ist, die ihr Vertrauen missbraucht haben, und bei denen es gefährlich ist, wenn sie zu viel wissen. Lil lässt sie erst nach und nach an ihrem Leben teilhaben, erzählt ihr immer nur das, was sie für den Augenblick für nötig erachtet, oder was sich nicht mehr verheimlichen lässt. Weil Helen glaubt, alles im Griff zu haben, merkt sie nicht, dass sie Lil dadurch immer öfter in Gefahr bringt. Durch Lil lernt sie aber, dass sie auch einmal die Schwache sein darf und dass sie auch Hilfe von anderen annehmen kann.

Mein Fazit:

Es geht in „Gefährliche Geheimnisse“ um mehr, als um eine Liebesgeschichte gepaart mit einem spannenden Krimi. Es geht auch darum, von anderen zu lernen. Und darum, dass man sich auf die Menschen, die einen lieben, verlassen kann – man dabei aber sich selbst nicht verlieren darf.

Ich kann „Gefährliche Geheimnisse“ also sehr gerne allen empfehlen, die einen Liebesroman suchen, der in schöner Sprache mehrere Facetten von zwischenmenschlichen Beziehungen abdeckt.

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