Rezension zu Malka Mai von Mirjam Pressler
Rezension zu "Malka Mai" von Mirjam Pressler
von Kurt_Spazi
Rezension
K
Kurt_Spazivor 14 Jahren
Polen: Hanna Mai, eine jüdische Ärztin, muss vor den Deutschen fliehen. Zusammen mit ihren beiden Kindern Minna und Malka möchte sie heimlich über die Grenze nach Ungarn kommen. Auf dem Weg durch das Gebirge erkrankt die 7jährige Malka und nun steht die Mutter vor einer entscheidenden Frage: Alle zusammen weiterziehen, was sehr beschwerlich mit der Kranken wird, da bleiben (wobei sie niemand aufnimmt) oder zusammen mit Minna weiterziehen und Malka wird, wenn sie gesund ist, hinterhergebracht? Hanna entscheidet sich für letzteres, was sie bitter bereuen wird, denn das Mädchen wird entdeckt und in ein Ghetto deportiert... Eine sehr tolle Geschichte! Nicht umsonst erhält Mirjam Pressler dafür den Deutschen Bücherpreis. Die Geschichte des kleinen Mädchens ist super, bewunderswert und ach...einfach großartig. Manchmal fehlte mir etwas das Gefühl der Kleinen, aber vielleicht wird man in so einem Leben auch "kälter". Das Nachwort hat mich etwas enttäuscht, ohne es direkt abwerten zu wollen. Das Buch ist fiktiv - keine Frage! Aber trotzdem stellt man sich das genauso vor und wenn dann am Ende erscheint, dass es dieses Mädchen gegeben hat, nur mit einem anderen Lebensweg, bin ich persönlich irgendwie irritiert. Aber gut...es ist trotzdem definitiv lesenswert, ob für alt oder jung!