Miryam Muhm

 4,2 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Die Blutwertlüge, Die Krake von Davos und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Miryam Muhm arbeitet als freie Journalistin und hat sich auf medizinische, naturwissenschaftliche sowie politische Themen spezialisiert. Sie schrieb unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, La Repubblica und L’Espresso. Für das italienische Nachrichtenmagazin L’Europeo war sie als politische Korrespondentin aus Deutschland tätig. Die in München und Rom lebende Autorin ist außerdem seit vielen Jahren selbstständige Dokumentarfilmerin für das italienische Staatsfernsehen RAI.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Miryam Muhm

Neue Rezensionen zu Miryam Muhm

Cover des Buches Die Krake von Davos (ISBN: 9783958905306)
Lesendglaubens avatar

Rezension zu "Die Krake von Davos" von Miryam Muhm

Lesendglauben
Gibt es einen Plan hinter allem?

Seit Jahrzehnten ist das Weltwirtschaftsforum in die aktuellen Entwicklungen involviert. Miryam Muhm zeigt in „Die Krake von Davos“ auf, wie das WEF seine Fangarme nach der Demokratie ausstreckt.

 

Wer ist die Autorin?

Myriam Muhm ist freie Journalistin. Sie hat sich auf medizinische, naturwissenschaftliche und politische Themen spezialisiert. Muhm schrieb u. a. für die Süddeutsche Zeitung, La Republica und L’Espresso. Neben dem Schreiben widmet sich die Verfasserin auch einer weiteren Leidenschaft: dem Filmemachen. Als Dokumentarfilmerin ist sie für das italienische Staatsfernsehen RAI aktiv.

 

Worum geht es in dem Buch?

Der Leser wird mit in den Mut und die Sachkunde der Autorin hineingenommen. Nach einer Einführung in die Bedeutung des WEF und den Gründer, Klaus Schwab, widmet sich Muhm den Zielen der Weltwirtschaftsforums. Diese drei Kapitel bieten dem Novizen eine gelungene Übersicht, um das nachfolgende einzuordnen.

 

Ab Kapitel vier geht die Autorin auf die einzelnen Ziele des WEF ein. Neben der technokratischen Überwachung, der Monopolisierung der Agrarwirtschaft über den finanziellen Reset, erfährt der Leser zahlreiche Hintergründe, die sich dabei oftmals auf direkte Zitate aus Büchern und Vorträgen belegen lassen. Hierbei ist besonders das Kapitel „Reset the table“ horizonterweiternd, da Muhm die gesundheitlichen Risiken von Insektennahrung oder im Labor gezüchtetem Stammzellenfleisch darlegt.

 

Nach einem kurzen Exkurs in das Corona-Narrativ, das sich auf die Überprüfung der Bürger auf ihre Gefügigkeit beschränkt, blickt Muhm auf das Faktum der Angst, um aufzuzeigen, wie das WEF von der Demokratie zum Technofeudalismus schreiten möchte. Hierbei wird besonders die Bedeutung der vierten industriellen Revolution aufgezeigt. „Dass wir heute nicht mehr in einer Demokratie leben, behaupten nicht etwa irgendwelche Systemnörgler oder Politiker-Basher, sondern dies bestätigen auch fundierte wissenschaftliche Studien.“

 

Wer sollte das Buch lesen?

Der Autorin liegen besonders jene Leser am Herzen, die sich einerseits abseits der Leitmedien ein weiteres Bild zu diversen Aktivitäten und Vorhaben des WEF machen möchten und andererseits hat sie diejenigen vor Augen, die sich für wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Zusammenhänge interessieren.

 

Was gibt es Kritisches?

Muhm zeichnet durchaus einen dystopischen Plan auf, den das WEF anstrebt. „Der WEF-Klammergriff auf überstaatlicher wie auf Regierungsebene wird immer enger.“ Dies kann u. U. sensible Leser verunsichern, denn anhand der zahlreichen Zitate wird das aufgedeckt, was hinter den Plänen der WEF-Eliten steckt. Des Weiteren ist der Begriff „neoliberaler Kapitalismus“ sicherlich diskussionswürdig, denn die Autorin scheint wohl eher den Missbrauch des staatlichen Machtmonopols damit zu meinen, was mehr für Korporatismus bzw. Faschismus spricht und weniger für Neoliberalität. Zudem bleibt abzuwarten, ob und inwieweit der WEF an der Abschaffung des Staates arbeitet. Die Lichtblicke kommen etwas zu kurz.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Muhm sieht ihre Aufgabe darin, dem Leser einige dieser Unternehmungen aufzuzeigen, um insbesondere denjenigen, die das Weltwirtschaftsforum und seine Aktivitäten nur aus den Leitmedien kennen, einen tiefgreifenderen Blick auf die Machenschaften der WEF-Elite zu ermöglichen. „Das WEF widmet sich in seinen Projekten unterschiedlichsten Bereichen des menschlichen Lebens.“ Die 643 Fußnoten (fast 50 Seiten) sind ein beeindruckendes Zeugnis und zeigen auf, dass die Autorin sich intensiv und umfassend mit dem WEF beschäftigt hat, um ihre Thesen auch klar zu belegen. Für wache Geister und kritische Denker liegt hier eine Pflichtlektüre vor, die durch eine Hülle und Fülle von Zitaten Fakten schafft, um aufzuzeigen, welch undemokratischer Geist im Denken und Wollen eines Klaus Schwab und seinen Mitstreitern steckt. 

Cover des Buches Die Blutwertlüge (ISBN: 9783958903203)
S

Rezension zu "Die Blutwertlüge" von Miryam Muhm

Schneeflamme
Kann man lesen muss man aber nicht

Der Buchtitel klingt bereits ein wenig nach Verschwörungstheorie. Hier kann man aufatmen, dass es ist nicht sondern mehrere Studien wurde zugrunde gelegt.Nichts desto Trotz find ich die Angelegenheit ein wenig einseitig porträtiert. Zu viele Diagnosen basieren rein auf dem Blutbild aber das Buch schafft für mich auch keine Brücke alles mehr im Einklang zu bringen. Beim Lesen hab ich das Buch mehrmals aus der Hand gelegt und neu angefangen. Trotz meinem medizinischen Hintergrund vermochte es mich nicht wirklich zu fesseln. Für Laien dürfte es noch anstrengender sein.Wer allerdings tiefer in die Thematik sich einlasen mag für den kann ich wertvolle Hinweise liefern. 

Cover des Buches Die Blutwertlüge (ISBN: 9783958903203)
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Rezension zu "Die Blutwertlüge" von Miryam Muhm

wortmelodie
Erschreckende Erkenntnisse

Blutwertlüge – das klingt erstmal provokant, fast schon nach Verschwörungstheorie. Doch bereits im Vorwort zur Neuauflage dieses Buchs wird klar: Hier schreibt jemand, der harte Fakten gesammelt und zu einem fesselnden und erschreckenden Bericht zusammengeschrieben hat. Miryam Muhm ist freie Journalistin, die sich auf medizinische und naturwissenschaftliche Themen spezialisiert hat und unter anderem für die Süddeutsche Zeitung schrieb. Für ihr Buch „Die Blutwertlüge“ hat sie sich durch hunderte von Studien gekämpft und insgesamt über 500 davon ausgewählt, die bestimmte Kriterien erfüllen mussten: So fielen beispielsweise diejenigen raus, bei denen Interessenskonflikte bestanden oder die der Pharmaindustrie nutzten, also „gekauft“ wurden, um bestimmte Ergebnisse zu liefern.

 

Allein diese Erkenntnis – dass viele Studien von den Pharmariesen in Auftrag gegeben werden, um ganz bestimmte Ergebnisse zu liefern – wäre ein eigenes (und sicher erschreckendes) Buch wert, bedenkt man die Konsequenzen (überteuerte und wenig effiziente Behandlungen mit Medikamenten, die im schlimmsten Fall noch gravierende Nebenwirkungen machen). Aber Miryam Muhm konzentriert sich auf eine ganz andere Schwachstelle der Medizin: die Laborbefunde.

 

Bis zu 70% der Diagnosen werden anhand von Laborbefunden erstellt, oft auch als einziges Diagnosekriterium. Doch in den zahlreichen Studien, die die Autorin ausgewertet hat, wird eine erschreckende Tatsache deutlich: Die Referenzwerte, die Menschen in „gesund“ und „krank“ unterteilen, sind vielfach viel zu weit gefasst und müssten deutlich enger gesetzt werden, um Krankheiten schon in einem früheren Stadium zu erkennen und entsprechende präventive Maßnahmen zu ergreifen. Hinzu kommt noch: Die in der Medizin als so feste und stabile Säule wahrgenommenen Blutwerte sind extrem fehleranfällig. Schon bei der Blutabnahme können so grobe (unabsichtliche!) Fehler passieren, die die Werte völlig verfälsche und damit unbrauchbar machen. Mehr noch: Sie können gesunde Menschen als „krank“ einstufen, so dass fahrlässig unnötige Medikamente verschrieben werden.

 

In den 12 Kapiteln des Buchs wird dann schnell deutlich, dass dieses Thema uns alle betrifft, denn es sind die in Deutschland mit am häufigsten auftretenden Krankheiten, die viel früher erkannt werden könnten, wenn die Referenzbereiche anders lägen: Diabetes, Osteoporose, Schilddrüsenunterfunktion, Burnout, Depression, Demenz usw. Miryam Muhm schließt sich deshalb den vielen Ärzten und Wissenschaftlern an, die die Missstände aufzeigen und für neue Referenzwerte plädieren, zumindest aber für einen sensibleren Umgang mit Laborbefunden und einer Diagnostik, die sich stärker auch auf andere Verfahren konzentriert und die vor allem anhand der Symptomatik geschieht, nicht anhand der Blutwerte.

 

Im Zuge ihrer Ausführungen wird noch eine weitere erschreckende Erkenntnis deutlich: Viele der oben genannten Krankheiten können durch einfache Gaben von Vitaminen und Mineralstoffen (deren unerkannter Mangel häufig die wahre Ursache für die Beschwerden sind!) nicht nur verhindert, sondern auch deutlich in ihrer Symptomatik gemildert bzw. sogar geheilt werden. Doch weil die zu weit gefassten Referenzwerte einen Mangel nicht erkennen lassen, werden stattdessen in einem viel späteren Stadium der Krankheit Medikamente verschrieben, die häufig nur der Pharmaindustrie das Geld in die Tasche spielen und den Patienten mit Nebenwirkungen zurücklassen.

 

Angesichts dieser großen Ungerechtigkeit und des großen Leids, das diese nicht anerkannten Tatsachen vor allem denjenigen Patienten antut, die bereits jahrelang mit ihren Beschwerden von einem Arzt zum nächsten rennen und sich von der Medizin im Stich gelassen fühlen, sollte dieses Buch meiner Meinung nach jeder Patient gelesen haben, der seine eigene Gesundheit in die Hand nehmen will. Leider ist der teils recht fachspezifische Schreibstil nichts für absolute Laien auf diesem Gebiet, aber wer sich in der Thematik bereits ein bisschen auskennt, dem liefert das Buch konstruktive Informationen und macht vor allem wieder Mut.

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