Rezension
jenvo82vor 9 Jahren
Im Mittelpunkt dieser Geschichte, die man wohl auch als Parabel verstehen darf, stehen drei sehr verschiedene Menschen. Ein altersloser Mann aus der Urzeit, ein schwerkranker Mann und ein trauriges, junges Mädchen aus der Gegenwart. Während der „Stundenzähler“ kein Interesse mehr an Zeit und Raum hat, möchten die anderen beiden um jeden Preis die Zeit anhalten. Als der alte Mann ihnen diesen Wunsch erfüllt und die Welt für einen Augenblick zum Stillstand bringt, erkennen sie die Bedeutungslosigkeit ihres Handelns und ändern ihre Ansichten über den optimalen Verlauf der Dinge. Fazit: Kurze, mitreißende Kapitel führen den Leser mit Leichtigkeit durch knapp 300 Seiten Lesestoff. Ein gelungener Mix aus Erzählung und philosophischer Aussage: Die Zeit gewinnt nur dann an Bedeutung, wenn sie begrenzt ist, weil uns dadurch kostbare Momente geschenkt werden. Hätten wir die Ewigkeit vor uns, verlöre sie wesentlich an ihrem Reiz.