Rezension zu "Meine Tochter Amy" von Mitch Winehouse
Kurzbeschreibung von Buch rücken
Quelle: Verlag / vlb
Kurzbeschreibung von Buch rücken
Amy Winehouse hatte eine unvergleichliche Stimme und mit ihren Songs, die einem Gänsehaut bescheren, hat sie auch einen prägenden Eindruck hinterlassen. Doch so bewegend ihre Musik war, so bewegend war auch ihr Leben.
Jeder weiß, woran sie gestorben ist, aber wie es dazu kam, weiß kaum einer.
Mitch Winehouse war nicht nur Amys Vater, sondern auch einer ihrer besten Freunde, ihr Vertrauter und ihr Fels in der Brandung. Egal, wie es um Amy stand, er hielt zu ihr, versuchte sie aufzubauen, half, wo er konnte und hatte immer nur eins im Sinn: dass seine Amy glücklich ist.
Mitch Winehouse fängt mit seiner Erzählung in den wilden Jugendjahren von Amy am. Schon als Kind war sie aufmüpfig, hielt sich nur schwer an Regeln und eckte ständig an. Doch hatte sie schon von Kind auf eine Leidenschaft: Musik. In der Musik fand sie Halt, konnte ihre Gefühle ausdrücken und sich so mitteilen.
Amy's Vater erzählt in sehr einfachen Worten und in einer stoischen Schlichtheit die viel zu kurze Lebensgeschichte seiner Tochter. Er schildert, wie sie in die Drogensucht schlitterte, erfolgreich wieder herauskam, um sich dann der Ersatzdroge Alkohol zuzuwenden und von diesem Teufelszeug nicht los kam. Erst kurz vor ihrem Tod hatte Mitch den Eindruck, dass es mit Amy bergauf gehe und sie endlich ein ruhiges und normales Leben führen könne.
Ich bewundere Mitch Winehouse für seine Geduld, die er mit seiner Tochter hatte. Ständige Versprechungen ihrerseits, die sie letztendlich jedoch nicht einhielt, hielten ihn bei der Stange, gaben ihm Hoffnung und ließen ihn immer und immer wieder neue Wege finden, seine Tochter zu unterstützen.
Gleichzeitig schildert er Amy als sozialen Menschen, die ohne zu zögern auch mal einem Mann mit Leistenbruch die komplette Operation bezahlt, für Kinder einen Monat lang jeden Tag die Reitstunden bezahlt und der Mutter eines Freundes eine 20.000 Pfund teure Uhr schenkt.
Wenn man Amy nur aus der Presse kennt, sieht man nur das „Schlechte“, das ihr widerfahren ist. Die Hochzeit mit ihrem drogensüchtigen Freund, ihr Abrutschen in die Drogen- und Alkoholabhängigkeit, der Erfolg mit ihrer Musik.
Fazit:
Dank Mitch Winehouse kenne ich jetzt auch die private Amy. Es ist schön zu lesen, wie sehr er seine Tochter geliebt hat und wie sehr auch Amy an ihrer Familie hing.
Klappentext:
Musikalisch hat Amy Winehouse alles erreicht, aber mit dem Leben als Superstar kam sie nicht zurecht. Fünf Grammys, weltweit meistverkauftes Album 2007, Stilikone auf der einen Seite - tragische Beziehungen, zuviel Alkohol und Drogen auf der anderen. Und obwohl sie Dauergast in der Klatschpresse war, wissen wir so gut wie nichts über den privaten Menschen Amy Winehouse. In diesem sehr persönlichen und berührenden Buch schildert ihr Vater Mitch Winehouse das bewegte Leben seiner Tochter, wie er es aus nächster Nähe miterlebt hat - von der unbekümmerten Kindheit über die rasante Karriere bis zu ihrem tragischen Tod im Juli 2011. "Ich konnte sie beschützen, aber nicht retten", so das erschütternde Resumée des Vaters. Mit exklusiven Auszügen aus dem Tagebuch von Mitch Winehouse und vielen bisher unveröffentlichten Fotos.
Mein Umriss:
Ein Leben auf der Überholspur, das viel zu früh tragisch endete.
Mit dieser Biografie seiner Tochter, die Mitch Winehouse nach derem bis heute nicht gänzlich geklärten Tod schrieb, zeigt er dem Leser, dass seine Tochter zwar Drogen- und Alkoholprobleme hatte, sie jedoch nicht dieses Monster von Junkie war, als das sie in der Presse vielfach dargestellt wurde.
Schon von klein auf zeigte Amy eine unbändige Lebensfreude und einen intensiven Willen, ihren Kopf in allen Lebenslagen durchsetzen zu wollen. Sie war ein lautes Kind und laut ihrem Vater wohl das einzige Kind, das den Satz „halt den Mund, Amy“ oder „sei still Amy“ öfter als jedes andere Kind hörte. Immer wieder versuchte sich Amy durch ihre Lautstärke in den Focus der Aufmerksamkeit zu stellen. Am Schulunterricht zeigte sie wenig Interesse und störte lautstark den Unterricht, wohingegen sie an den musischen Fächern überdurchschnittliches Interesse zeigte. Schon früh fing sie an, Songtexte zu schreiben. Zu diesen Songtexten bediente sie sich ihrer Notizen in ihren Notizbüchern. In jedes Lied baute sie eine bestimmte Situation ihres Lebens ein. Ihr größter Wunsch war es, die Menschen mit ihrer Musik glücklich zu machen.
Sie selber jedoch fand das Glück nicht in dem Maße, in dem es sich ihr Vater für sie wünschte. Sie verfiel dem drogensüchtigen Blake. Sie verteufelte harte Drogen immer wieder. Cannabis rauchte sie und ab und zu trank sie auch einen über den Durst. Aber Blake zog sie in den Drogensumpf. Als Blake wegen diverser Delikte ins Gefängnis kam, war es Amys Ziel, von den Drogen wegzukommen, was sie auch zum Erstaunen ihres Vaters trotz vieler Rückfälle schaffte. Allerdings stand ihr dann der Teufel Alkohol im Weg.
Von der Presse noch immer als Junkie dargestellt, floh sie in den Suff. Sie war auf dem besten Weg, auch das hinter sich zu lassen, als sie ein Rückfall das viel zu junge Leben kostete und sie in den Club27 um Janis Joplin, Jimmy Hendrix, Brian Jones, Jim Morrison und Kurt Cobain am 23. Juli 2011 einziehen ließ.
Amy Winehouse war mit 22 Millionen verkaufter CDs eine der erfolgreichsten Musiker der letzten Jahrzehnte.
Mein Eindruck:
Diese Biografie von Mitch Winehouse über seine Tochter Amy geschrieben, ist keineswegs eine väterliche Schmeichelei an seine verstorbene Tochter. Schonungslos zeigt er dem Leser ihre zwar schöne, aber nicht immer leichte Kindheit, sowie den Aufstieg zu einer der erfolgreichsten Musikerinnen der letzten Jahrzehnte. Ihr Pech mit Männern und ihre Mitschuld daran verschweigt er nicht, ebenso wenig wie ihren Einstieg in die Welt der Drogen, an die sie durch ihren Lebenspartner Blake geriet. Mitch zeigt, wie er Amy und auch den Rest der Familie durch Amys Sucht und anschließenden Entzug mit vielen Rückschlägen begleitet. Er entschuldigt auch nicht Amys Absturz durch Alkohol und wie er und die Familie, sowie Freunde immer wieder versuchten, Amy davon weg zu bekommen.
Er stellte das daraus resultierende Leid seiner Tochter und das Umfeld realistisch dar und versucht Amys Sucht nicht durch irgendetwas zu entschuldigen.
Winehouse beschreibt Amys Leben von der Geburt bis zu ihrem Tod kurz vor ihrem 28. Geburtstag gefühlvoll aber nicht kitschig und zeigt, wie wenig Wahrheit über sie an die Öffentlichkeit drang, als sie noch lebte.
Mein Fazit:
Wer der Yellowpress glaubt, braucht es nicht lesen, wer Amy Winehouse besser kennenlernen möchte, sollte dieses Buch auf keinen Fall verpassen.