Der Abenteurer Alfred wird im Ödland von Gustaberg vor der Stadt Bastok von dem Humemädchen Iris, einer Weißmagierin und dem Galkaritter Max gerettet, als dieser nicht nur gegen einen Steinfresser, sondern auch einen Goblin kämpfen muss. Die Drei schließen sich zu einem Bündnis zusammen zu dem sich später auch der Elvaaner Jed, Peta vom Stamm Tarutaru sowie die Mithra Shera gesellen. Zusammen erleben sie spannende und lebensgefährliche Abenteuer in der Welt von Vana'diel, kämpfen gegen Orks, Quadavs und Goblins und kommen dabei einer mysteriösen Person auf die Spur, die Baupläne an die Tiermenschen verbreitet und damit für einiges an Chaos sorgt.
Das Lied des Sturms ist der erste Band einer Trilogie von Miyabi Hasegawa von der mittlerweile 10 Bände zum Final Fantasy XI-Online Spiel erschienen sind und die soweit ich das gesehen habe mehr oder weniger alle miteinander verbunden sind. Das Cover ist im typischen Final Fantasy-Stil gehalten und bietet auf den ersten Seiten eine farbige Übersicht der Hauptfiguren und zwischen den einzelnen Kapiteln auch einige schwarzweiße Illustrationen aus der Handlung.
Die Geschichte ist kurzweilig und unterhaltsam, bietet viele spannende Kämpfe und einige lustige Momente. Vom Schreibstil her ist die Handlung recht einfach gehalten und wird wahrscheinlich vor allem jüngere Leser ansprechen. Die Sätze sind kurz und einfach geschrieben und es gibt viele Dialoge, die die Handlung auflockern. Der Aufbau des ersten Bandes hat mir gut gefallen. Zwischen den Abenteuern gab es einige Rückblenden zu den Figuren und einigen Handlungssträngen. Am Anfang des Buches hatte ich allerdings das Gefühl, dass so ein bisschen der rote Faden fehlt. Alfred und seine Freunde sind von einem Abenteuer ins nächste geschlittert ohne das man so richtig wusste wohin das führen soll. Erst zur Mitte des Buches wird so richtig klar, dass hinter allem eine Verschwörung steckt und alle Kontinente Vana'diels zusammen arbeiten müssen. Amüsant waren auch die Attacken, die wahrscheinlich vom Spiel übernommen worden sind. Man hat beim Lesen durchaus so ein leichtes Gamefeeling.
Die Übersicht der Figuren bleibt Überschaubar. Jeder hat so seine Eigenarten und Macken und ist auf seine Art und Weise sympathisch. Neben Als Bündnis gibt es noch einige Nebenfiguren, die höchstens mal erwähnt werden oder nur am Rande auftauchen und ihnen Hinweise geben oder sie bei Kämpfen unterstützen. An Monstern gibt es etwa ein Dutzend Kreaturen denen sie im Buch begegnen und gegen die beinahe alle gekämpft wird. Auch die Handlung ist angenehm in 4 Kapitel und etwa 2 bis 3 Unterkapitel aufgeteilt, die man schnell durchgelesen hat.Miyabi hat die Welt von Vana'diel bildhaft beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann, trotzdem hätte ich mir hier doch eine zusätzliche Landkarte gewünscht, nach der man notfalls aber auch googeln kann.
Alles in allem war es eine gute Unterhaltung für zwischendurch, nicht sehr anspruchsvoll mit viel Action so wie ich es mag und ich bin schon gespannt wie es für Al und Co. in den nächsten Büchern weitergehen wird.
Wer Fantasy mag, insbesondere die Final Fantasy-Spiele sollte in Miyabi Hasegawas Reihe durchaus mal reinlesen, die aber wohl meiner Meinung nach eher jüngere und junggebliebene Leser anspricht. Es gibt spannende kampfreiche Abenteuer und interessante Figuren mit gutem Wiedererkennungswert und einer unterhaltsamen Geschichte.