Rezension zu Die Reise der blauen Perle nach Österreich von Mo Anders
Inflagrantibooks Rezension
von inflagrantibooks
Rezension
inflagrantibooksvor 11 Jahren
Mo liebt das Reisen. Das Fernfieber packte sie im Alter von fünfzehn Jahren auf einer Reise mit der Deutschen Sportjugend nach Japan. Mo war begeistert, als sie sich mit ihrer Freundin in Kimonos kleiden und den Gastvater auf seiner nächtlichen Polizeipatrouille begleiten konnte. Sie staunte über beheizte Klositze und über präzise Wachsnachbildungen von Eisbechern in den Restaurantschaufenstern. Seitdem ist Mo fasziniert von den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Kulturen. Mit dem Rucksack zog sie viele Male quer durch Europa, Amerika und Australien. Das Reisefieber lockte Mo in mehr als dreissig Länder. Und das Kribbeln hört nie auf.
Geburtsort der neuen Kinderbuchserie "Die Reise der blauen Perle" ist Maui. Mangels Kinderbücher im Reisegepäck erfand Mo die Geschichte eines Kindes, das sich mit einem Delfin anfreundet. Jeden Abend folgte ein weiteres spannendes Abenteuer, in das Mo Informationen zum Ausflug des nächsten Tages schmuggelte. Die beiden Freunde tauchten wagemutig nach einem versunkenen Schatz, bestiegen mühsam den Vulkan Haleakala, beobachteten gebannt die imposanten Buckelwale in der Bucht und kosteten beim Luau neugierig hawaiianische Spezialitäten. Eines Tages tappte Mos jüngste Tochter mitten in der Nacht barfuß ans Bett und weckte ihre Mutter mit der Forderung, die Geschichte sofort weiterzuerzählen. Die Idee für eine Abenteuerserie, in der Kinder Besonderheiten von Ländern entdecken können, war geboren. Während ihres Kalifornienaufenthalts begann Mo mit dem Schreiben an der Serie.
Franziska wollte immer fliegen wie die majestätisch am Himmel kreisenden Adler. Durch die geheimnisvolle blaue Perle lernt sie den Steinadler Franz kennen. Ihr Traum geht in Erfüllung. Im Horst staunen die beiden Freunde über ein schlüpfendes Adlerküken. Bei einem Rundflug über den Gletscher machen sie eine sensationelle Entdeckung. Doch es lauern die Gefahren der Bergwelt. Franziska ärgert sich darüber, dass bei dem traditionellen Fasnachtsumzug nur die Burschen mitmachen dürfen. Sie schmiedet einen Plan.
Das Cover passt wie schon beim ersten Teil perfekt zum Inhalt und besticht durch die selbst gezeichneten Bilder der Autorin. Als Highlight sieht man die blaue Perle, auf deren Band kleine Bilder zu anderen Geschichten zu sehen ist. Wunderbar gestaltet und auch wenn im inneren die Bilder in s/w sind, so kann man die bunte Farbenpracht auf dem Einband genießen. Die s/w Darstellung der Zeichnungen zwischen dem Text nimmt nichts von ihren Detailreichtum oder der Echtheit. Sie sehen wunderbar aus und sind gerade für Kinder super, damit sich diese die Beschreibungen noch besser vorstellen können.
Die zweite Reise der blauen Perle führt uns nach Österreich. Wir treffen dort auf einen Steinadler der Freundschaft mit einem kleinen Mädchen schließt. Es wird zwar nicht einfach werden, aber wir versuchen, so wenig wie möglich zu Spoilern.
Die Geschichte beginnt wie der erste Teil damit, das die Protagonisten ein Päckchen erhält, in dem die blaue Perle ist. Wir als Leser werden sofort in die noch schneebedeckten Berge eingeführt und erhalten durch die wunderbaren Beschreibungen und sehr gut ausgewählten Details der Autorin genug Informationen, ohne das es überladen wirkt. Diese Art der Darstellung zieht sich durch das ganze Buch und wir finden, das gerade Kinder damit angeregt werden, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Das Geschehen im Buch ist in zwei „Erlebnisse“ aufgeteilt. Im ersten Part erfahren wir mehr über den Steinadler, seinen Lebensraum und das Miteinander unter artgleichen Tieren. Spielerisch lernen Kinder beim Lesen oder vorlesen lassen etwas über diese großen Vögel ohne das die Geschichte zu lehrreich wirkt. Die Kinder werden in das Erlebte eingebunden und gehen zusammen mit dem Steinadler und seiner Menschen-Freundin auf Entdeckungstour. Natürlich gilt es auch diesmal ein besonderes Erlebnis gemeinsam zu bestehen um daraus zu lernen. Mo Anders baut hier eine Erfahrung für Mensch und Tier ein, die zum Nach- und Weiterdenken anregt. Zwischen den Zeilen wird eine tiefgreifende Botschaft vermittelt, die selbst bei Kindern ankommt und von naturnahen Zeichnungen untermauert wird.
Der zweite Part im Buch nimmt uns mit zu einem Fasnachts-Umzug und bringt dem Leser so die kulturellen Bräuche der Region näher. Auch hier erfährt man viel Interessantes. Mo Anders schafft es, dieses Wissen gekonnt in einem Zusammenspiel von Mensch und Tier dem Leser zu vermitteln, ohne Oberlehrerhaft zu wirken. Und auch hier veranlasst eine tiefere Botschaft zum Nachdenken. Gezielt eingebrachte Informationen sorgen für eine bunte Fantasie und lassen die Hexen in den Köpfen der Kinder erscheinen, ohne diesen aber Angst zu machen.
Diesmal gab es allerdings einen kleinen Umstand, der uns ein bisschen gestört hat. Der Übergang von dem Abenteuer mit dem Steinadler zu dem Abenteuer beim Umzug, ließ sich diesmal nicht so fließend lesen und erfassen, wie das bei Teil eins der Fall war. Es fühlte sich an wie ein Schnitt und nicht wie ein sanfter Übergang. Allerdings denken wir, dass es an unserer kritischeren Sichtweise lag und das Kinder, die diese Geschichte lesen werden, es nicht so empfinden.
Natürlich wäre dieses Abendteuer ohne die blaue Perle nicht möglich, aber dieser Umstand ist sehr gut zwischen den Zeilen eingewoben wurden. Die magische Perle wird immer mal wieder erwähnt, ohne das sie in den Vordergrund rückt, aber dennoch wird diese nie gänzlich vergessen. Am Ende der Geschichte wünscht sich sicherlich jedes Kind so eine schöne, blaue Perle um damit tierische Abenteuer erleben zu können. „Die Reise der blauen Perle“ ist etwas ernster als der erste Teil und wirkt alles in allem ein kleines bisschen erwachsener. Das ist nicht schlimm und unterstreicht nur die Unterschiede der einzelnen Geschichten und beweist damit, das jeder Mensch und somit jede Geschichte anders, aber nicht schlechter ist.
Gekonnt hinterlässt die Autorin noch ein paar Informationen als Hinweis zum nächsten Abenteuer und weckt somit die Neugierde ihrer Leser. Wir können es kaum erwarten, mit der blauen Perle nach Kambodscha zu reisen
Abschließend lässt sich sagen, dass Mo Anders hier eine ganz fantastische Kinderbuch-Reihe entworfen hat, die mit ihren Zeichnungen, den Erlebnissen und dem Detailreichtum in keinem Kinderbuch-Regal fehlen sollte. Wir waren begeistert von der Art der Informationsübermittlung, von der Idee und wenn wir dann noch nicht überzeugt gewesen wären, hätte die Umsetzung mit den integrierten Zeichnung ihr übriges getan. Zeichnungen in Kinderbüchern müssen nicht Comichaft sein und wir sind der Meinung, das gerade die naturnahen Tierzeichnungen den Kindern ein viel besseres Bild vermitteln, als das es abstrakt gemalte Zeichnungen könnten.
Ohne Frage bekommt Mo Anders auch für ihren zweiten Teil „Die Reise der blauen Perle nach Österreich“ 5/5 Marken von uns.
Liebe Grüße
Mo liebt das Reisen. Das Fernfieber packte sie im Alter von fünfzehn Jahren auf einer Reise mit der Deutschen Sportjugend nach Japan. Mo war begeistert, als sie sich mit ihrer Freundin in Kimonos kleiden und den Gastvater auf seiner nächtlichen Polizeipatrouille begleiten konnte. Sie staunte über beheizte Klositze und über präzise Wachsnachbildungen von Eisbechern in den Restaurantschaufenstern. Seitdem ist Mo fasziniert von den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Kulturen. Mit dem Rucksack zog sie viele Male quer durch Europa, Amerika und Australien. Das Reisefieber lockte Mo in mehr als dreissig Länder. Und das Kribbeln hört nie auf.
Geburtsort der neuen Kinderbuchserie "Die Reise der blauen Perle" ist Maui. Mangels Kinderbücher im Reisegepäck erfand Mo die Geschichte eines Kindes, das sich mit einem Delfin anfreundet. Jeden Abend folgte ein weiteres spannendes Abenteuer, in das Mo Informationen zum Ausflug des nächsten Tages schmuggelte. Die beiden Freunde tauchten wagemutig nach einem versunkenen Schatz, bestiegen mühsam den Vulkan Haleakala, beobachteten gebannt die imposanten Buckelwale in der Bucht und kosteten beim Luau neugierig hawaiianische Spezialitäten. Eines Tages tappte Mos jüngste Tochter mitten in der Nacht barfuß ans Bett und weckte ihre Mutter mit der Forderung, die Geschichte sofort weiterzuerzählen. Die Idee für eine Abenteuerserie, in der Kinder Besonderheiten von Ländern entdecken können, war geboren. Während ihres Kalifornienaufenthalts begann Mo mit dem Schreiben an der Serie.
Franziska wollte immer fliegen wie die majestätisch am Himmel kreisenden Adler. Durch die geheimnisvolle blaue Perle lernt sie den Steinadler Franz kennen. Ihr Traum geht in Erfüllung. Im Horst staunen die beiden Freunde über ein schlüpfendes Adlerküken. Bei einem Rundflug über den Gletscher machen sie eine sensationelle Entdeckung. Doch es lauern die Gefahren der Bergwelt. Franziska ärgert sich darüber, dass bei dem traditionellen Fasnachtsumzug nur die Burschen mitmachen dürfen. Sie schmiedet einen Plan.
Das Cover passt wie schon beim ersten Teil perfekt zum Inhalt und besticht durch die selbst gezeichneten Bilder der Autorin. Als Highlight sieht man die blaue Perle, auf deren Band kleine Bilder zu anderen Geschichten zu sehen ist. Wunderbar gestaltet und auch wenn im inneren die Bilder in s/w sind, so kann man die bunte Farbenpracht auf dem Einband genießen. Die s/w Darstellung der Zeichnungen zwischen dem Text nimmt nichts von ihren Detailreichtum oder der Echtheit. Sie sehen wunderbar aus und sind gerade für Kinder super, damit sich diese die Beschreibungen noch besser vorstellen können.
Die zweite Reise der blauen Perle führt uns nach Österreich. Wir treffen dort auf einen Steinadler der Freundschaft mit einem kleinen Mädchen schließt. Es wird zwar nicht einfach werden, aber wir versuchen, so wenig wie möglich zu Spoilern.
Die Geschichte beginnt wie der erste Teil damit, das die Protagonisten ein Päckchen erhält, in dem die blaue Perle ist. Wir als Leser werden sofort in die noch schneebedeckten Berge eingeführt und erhalten durch die wunderbaren Beschreibungen und sehr gut ausgewählten Details der Autorin genug Informationen, ohne das es überladen wirkt. Diese Art der Darstellung zieht sich durch das ganze Buch und wir finden, das gerade Kinder damit angeregt werden, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Das Geschehen im Buch ist in zwei „Erlebnisse“ aufgeteilt. Im ersten Part erfahren wir mehr über den Steinadler, seinen Lebensraum und das Miteinander unter artgleichen Tieren. Spielerisch lernen Kinder beim Lesen oder vorlesen lassen etwas über diese großen Vögel ohne das die Geschichte zu lehrreich wirkt. Die Kinder werden in das Erlebte eingebunden und gehen zusammen mit dem Steinadler und seiner Menschen-Freundin auf Entdeckungstour. Natürlich gilt es auch diesmal ein besonderes Erlebnis gemeinsam zu bestehen um daraus zu lernen. Mo Anders baut hier eine Erfahrung für Mensch und Tier ein, die zum Nach- und Weiterdenken anregt. Zwischen den Zeilen wird eine tiefgreifende Botschaft vermittelt, die selbst bei Kindern ankommt und von naturnahen Zeichnungen untermauert wird.
Der zweite Part im Buch nimmt uns mit zu einem Fasnachts-Umzug und bringt dem Leser so die kulturellen Bräuche der Region näher. Auch hier erfährt man viel Interessantes. Mo Anders schafft es, dieses Wissen gekonnt in einem Zusammenspiel von Mensch und Tier dem Leser zu vermitteln, ohne Oberlehrerhaft zu wirken. Und auch hier veranlasst eine tiefere Botschaft zum Nachdenken. Gezielt eingebrachte Informationen sorgen für eine bunte Fantasie und lassen die Hexen in den Köpfen der Kinder erscheinen, ohne diesen aber Angst zu machen.
Diesmal gab es allerdings einen kleinen Umstand, der uns ein bisschen gestört hat. Der Übergang von dem Abenteuer mit dem Steinadler zu dem Abenteuer beim Umzug, ließ sich diesmal nicht so fließend lesen und erfassen, wie das bei Teil eins der Fall war. Es fühlte sich an wie ein Schnitt und nicht wie ein sanfter Übergang. Allerdings denken wir, dass es an unserer kritischeren Sichtweise lag und das Kinder, die diese Geschichte lesen werden, es nicht so empfinden.
Natürlich wäre dieses Abendteuer ohne die blaue Perle nicht möglich, aber dieser Umstand ist sehr gut zwischen den Zeilen eingewoben wurden. Die magische Perle wird immer mal wieder erwähnt, ohne das sie in den Vordergrund rückt, aber dennoch wird diese nie gänzlich vergessen. Am Ende der Geschichte wünscht sich sicherlich jedes Kind so eine schöne, blaue Perle um damit tierische Abenteuer erleben zu können. „Die Reise der blauen Perle“ ist etwas ernster als der erste Teil und wirkt alles in allem ein kleines bisschen erwachsener. Das ist nicht schlimm und unterstreicht nur die Unterschiede der einzelnen Geschichten und beweist damit, das jeder Mensch und somit jede Geschichte anders, aber nicht schlechter ist.
Gekonnt hinterlässt die Autorin noch ein paar Informationen als Hinweis zum nächsten Abenteuer und weckt somit die Neugierde ihrer Leser. Wir können es kaum erwarten, mit der blauen Perle nach Kambodscha zu reisen
Abschließend lässt sich sagen, dass Mo Anders hier eine ganz fantastische Kinderbuch-Reihe entworfen hat, die mit ihren Zeichnungen, den Erlebnissen und dem Detailreichtum in keinem Kinderbuch-Regal fehlen sollte. Wir waren begeistert von der Art der Informationsübermittlung, von der Idee und wenn wir dann noch nicht überzeugt gewesen wären, hätte die Umsetzung mit den integrierten Zeichnung ihr übriges getan. Zeichnungen in Kinderbüchern müssen nicht Comichaft sein und wir sind der Meinung, das gerade die naturnahen Tierzeichnungen den Kindern ein viel besseres Bild vermitteln, als das es abstrakt gemalte Zeichnungen könnten.
Ohne Frage bekommt Mo Anders auch für ihren zweiten Teil „Die Reise der blauen Perle nach Österreich“ 5/5 Marken von uns.
Liebe Grüße