Rezension
Anja_Levvor 13 Jahren
Das Buch ist bis zum Ende spanned und birgt auch einen interessanten "twist" - beim Lesen hat es mir gut gefallen und ich wollte eigentlich auch vier Sterne geben. Die Gestaltung mit Sicht auf die beiden Benedict-Schwestern war interessant und für einen Krimi mal etwas anderes, weil man so immer ein bißchen mehr wusste als die jeweilige Seite aber dennoch nicht allwissend war. Aber dann habe ich noch mal über die Geschichte nachgedacht, und einige Punkte wirken doch unlogisch und es scheint nicht alles zusammenzupassen. Zum Inhalt: Zoe Benedict ist Detective Inspector bei der Polizei von Bath. Dort bearbeitet sie den Fall einer vergewaltigten und ermordeten Schülerin - Bekannte der Tochter von Zoes Schwester. Diese Schwester hat nach ihrer Scheidung einige Geldprobleme und nimmt unter anderem einen Putzjob bei David Goldrab an. Goldrab wiederum taucht nach einiger Zeit im Zusammenhang mit Zoes Mordfall als Verdächtiger auf. Aber da scheint er gerade verschwunden zu sein ... Zoe und ihre Schwester Sally haben sich ca. 15 jahre nicht getroffen, haben keinen Kontakt, bei diesem Fall hängt aber alles zusammen und plötzlich sind auch die Schwestern wieder auf einander angewiesen. Ein recht übersichtliches Feld von Protagonisten, deren Wege sich ständig kreuzen, eine Polizistin, die gegen die allgemeine Ermittlungslinie arbeitet aber dabei scheinbar von ihren Vorgesetzten in Ruhe gelassen wird. Personen mit sehr weitreichenden Kontakten und alle mit einer Leiche im Keller ... Mir waren es zu viele Zufälle, zu wenig Nachfragen, einiges scheint sich einfach in Wohlgefallen aufzulösen, ohne dass die Polizei weiter ermittelt - gut geschrieben aber längst nicht die Qualität, die ich von Mo Hayder nach Ihren Jack-Caffery-Krimis erwartet hatte. Schade!