Rezension zu "Götter in Weiß - Auftakt zur Krimi-Serie Ostfriesenklinik: Ostfrieslandkrimi" von Moa Graven
KiksDie Gier nach Geld oder wie mit undurchsichtigen 8tödlichen) Mitteln, Patienten geschröpft werden. Wer aufmuckt ist bald selber Opfer.
Moa Graven ist Ostfriesin und seit sechs Jahren Krimiautorin, seit 2017 hauptberuflich. Erst mit fünfzig entdeckte sie die Leidenschaft für das subtile Verbrechen auch für sich, als sie einen Fortsetzungskrimi für ein Monatsmagazin veröffentlichte. Mittlerweile arbeite die Autorin an verschiedenen Reihen, die allesamt in ihrer Heimat Ostfriesland verankert sind. Kommissar Guntran in Leer, Jan Krömer in Aurich, Eva Sturm auf Langeoog, um nur die ersten drei zu nennen. In ihrem Krimihaus in Rhauderfehn kann man die Autorin auch besuchen.
Liebe Krimileserin, lieber Krimileser, meine Ostfrieslandkrimis begeistern mittlerweile Leser in ganz Deutschland. Nur durch Zufall wurde ich zur Krimiautorin, was meinem Leben auch mit 50 Jahren noch einmal eine ungeahnte Wendung gab. Dass es soweit kam, verdanke ich nur meinen treuen Lesern und denen, die es noch werden. Denn eines versichere ich Ihnen, Sie werden nach meinen Krimis süchtig, das höre ich immer wieder. Herzlichst, Moa Graven
Die Gier nach Geld oder wie mit undurchsichtigen 8tödlichen) Mitteln, Patienten geschröpft werden. Wer aufmuckt ist bald selber Opfer.
Ein gut durchdachter Krimi bei dem auch ich lange nicht wusste wer der Täter ist bzw. Welches Motiv dahinter steckt.
Ich hatte dann irgendwann zum Ende hin einen Verdacht mit dem ich fast richtig lag. Doch ich will nicht zu viel verraten.
Mich hat nur gestört, dass Jan ein. Alkoholproblem hat. Wer trinkt schon Abends 3 Flaschen Wein und geht am nächsten Tag zur Arbeit fast so, als wenn nichts gewesen wäre? Hier hat die Autorin meiner Meinung nach etwas zu tief in die Klischeekiste gegriffen.
Aber abgesehen davon möchte ich die beiden Protas und durch die Erzählungen aus ihrer Vergangenheit verstand ich ihre Eigenarten und Charakterzüge gut.
Der Fall war echt verzwickt und ich bin fast verzweifelt beim Versuch herauszufinden wer es warum getan hat.
Erst spät erfäht man die wahren Gründe.
Trotzdem reißt der Spannungsbogen nicht ab, was auch am angenehmen Schreibstil lag der einen das Lesen leicht machte und die 313 Seiten mir gar nicht so lange vor kamen.
Auch wenn dies der 4. Teil einer Reihe ist kann man das Buch problemlos unabhängig von den Vorgänger-Bänden lesen.
Mit Eva Sturm lässt die Krimischriftstellerin Moa Graven aus dem hohen Norden unsres Landes, deren Ostfrieslandkrimis mit den unterschiedlichsten Kommissaren so spannend geschrieben, wie sprachlich knapp und präzise abgefasst sind, nun eine neue Ermittlerin ihre verzwickten Fälle lösen!
Im ersten Band dieser Reihe begleiten wir die sympathische Endvierzigerin auf die ostfriesische Insel Langeoog, wo das Leben noch in beschaulichen Bahnen verläuft. Diesen Eindruck hat Eva zumindest nach ihren ersten sechs Monaten auf der autofreien Insel - bis sie eines Tages eines Besseren belehrt wird!
Bei einem Strandspaziergang findet sie im Sand einen offensichtlich teuren Ring, in dem ein Name und ein Datum eingraviert sind. Dieser Ring lässt sie nicht mehr los, sie spürt, dass mehr dahinter steckt als zu vermuten ist, und gemeinsam mit Jürgen, der im örtlichen Tourismusbüro arbeitet und ein Faible für die spröde Kommissarin hat, begibt sie sich auf eine mühsame Spurensuche - und stößt schließlich, wie kann es bei Moa Graven auch anders sein, auf einen spannend-gruseligen Fall, hinter dem ein psychopathischer Mörder steckt...
Eva Sturm, die "Neue", ist eine ungewöhnliche, eine erfrischende Polizistin! Auf Langeoog ist sie nicht freiwillig, aber längst weiß sie die Annehmlichkeiten der Insel, das ruhigere Leben dort zu schätzen. Sie sieht sich als eine selbstbewusste Frau, dennoch hadert sie mit ihrem Alter und kämpft ständig mit ihrem Gewicht. Ein erfolgloses Unterfangen, denn Eva isst leidenschaftlich gerne! Ihre Angst vor Nähe, Angst, sich zu binden, ihr Freiheitsdrang stehen im Widerspruch zu der Einsamkeit, die ihre ständige Begleiterin ist und unter der sie leidet.
Kurz und gut - auch die neue Protagonistin von Moa Gravens gewiss nicht alltäglichen Ostfrieslandkrimis ist keineswegs eine Superheldin! Vielmehr ist sie jemand, mit dem sich die Leserinnen identifizieren können, denn ihre Unsicherheiten sind den meisten Frauen durchaus vertraut. Wie beharrlich und professionell sie aber auch ist, beweist sie, als sie ihrem Gespür nachgeht und die Herkunft des zunächst unbedeutend erscheinenden Fundstücks ergründen will. Viel Kleinarbeit ist dabei von Nöten, aber so wie ein Terrier, der sich in etwas verbissen hat, gibt Eva nicht auf.
Ja, die Ermittlerin aus Langeoog ist die eigentliche Hauptperson in diesem ihrem ersten Fall! Jener kommt erst an zweiter Stelle, die ihn betreffenden Handlungsstränge sind knapp gehalten und dennoch in ihrer Eindringlichkeit aussagekräftig. Wie das bei Moa Graven auch nicht anders zu erwarten ist! Wieder gelingt es ihr, mit wenigen Worten, fast skizzenhaft, dem Leser ein Gefühl der Beklemmung zu vermitteln, wenn sie ihm Einblick in die kranken Hirnwindungen des Ringbesitzers gewährt oder ihm die Ängste seines Opfers spürbar macht. Parallel dazu überträgt sie aber auch das Gefühl von Leichtigkeit, Sonnenschein und Unbeschwertheit des Insellebens auf uns, wenn sie uns etwa mit Eva am Strand sitzen und aufs Meer schauen lässt...
Insgesamt ist der erste Band aus der "Eva Sturm"-Reihe ein eher ruhiger Krimi, der beinahe ohne Brutalitäten oder blutige Details auskommt. Spannend ist er dennoch - und ganz gewiss ein gelungenes Debut für die neue Inselkommissarin, auf deren weitere Abenteuer auf beruflicher wie aber auch auf privater Ebene man sich freuen darf!
Liebe Krimifreunde, heute möchte ich euch zu einer Leserunde zu TAXI IN DEN TOD einladen. Es ist der neuestes Fall für Kommissar Guntram, meinen Ermittler in Leer Ostfriesland. Mit ihm habe ich auch 2013 meine Autorenkarriere gestartet, deshalb ist er für mich neben meinen vielen anderen Charakteren ein ganz wichtiger Ermittler. Ich freue mich auf eine spannende Diskussion mit euch!
Hallo Jeanette, vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich, dass ich dich mit dem ersten Krimi, den du von mir gelesen hast, schon so gut unterhalten konnte. Jetzt hast du nur noch 65 vor dir ;-) LG aus dem Krimihaus, Moa
Vielen Dank für ein so gutes Buch ! :)
Moa Graven wurde am 09. November 1962 in Wiesmoor (Deutschland) geboren.
Moa Graven im Netz:
in 205 Bibliotheken
auf 13 Merkzettel
von 1 Leser*innen aktuell gelesen
von 6 Leser*innen gefolgt