Rezension zu "Rumo & Die Wunder im Dunkeln: Ein Roman in zwei Büchern (Zamonien) von Moers. Walter (2003) Gebundene Ausgabe" von Moers. Walter
Rumo und die Wunder im Dunkeln ist der dritte Band aus Moers Zamonienreihe. Von der Handlung hat dieser Band wenig mit den ersten Bänden gemein, er spielt “nur” in der gleichen Welt. Dem aufmerksamen Leser der ersten Bände werden jedoch sicherlich einige Begriffe oder Kreaturen bekannt vorkommen, inklusive dem titelgebenden Held. Im Unterschied zum Märchen bei Ensel und Krete, ist Rumo ein klassischer Abenteuerroman. Dies erkennt man am typischen Handlungsverlauf. Der eingeführte Held wird auf seine lange Quest geschickt, durchlebt dabei zahlreiche Gefahren und bekommt am Ende das Mädchen. Dadurch, dass man die Entwicklung des Helden mitbekommt und der Charakter sehr detailliert entwickelt wird, bietet der kleine, niedliche, aber sehr gefährliche Wolpertinger ein hohes Identifikationspotenzial.
Bemerkenswert ist, dass Moers, obwohl er mit der Geschichte von Rumo nah im klassischen Handlungsverlauf des Abenteuerromans bleibt und die Haupthandlung wenig Neues bietet, einen unvergesslichen und fesselnden Roman erschafft. Rumo erzeugt Spannung von der ersten bis zur letzten Seite – und das ist bei einem 700 Seiten starken Roman eine große Herausforderung. Längen hat Rumo keine wirklichen. An einigen Stellen wird recht viel erklärt, andere Stellen brauchen einige Zeit um zu wirken, bei einigen Parallelhandlungen wird erst zu späterem Zeitpunkt die Bedeutung klar, aber insgesamt ist Rumo ein wunderschöner und rundum empfehlenswerter Abenteuerroman.