Molière

 3,7 Sterne bei 426 Bewertungen
Autor von Der eingebildete Kranke, Der Menschenfeind... und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Eigentlich hätte er das väterliche Geschäft, die königliche Hoftapeziererei, übernehmen sollen. Doch die Liebe zur Schauspielerin Madeleine Béjart und jene zum Theater kamen ihm dazwischen. Jean-Baptiste Poquelin nahm den Künstlernamen Molière an und gründete mit seiner Geliebten das Théâtre Illustre, das bald Bankrott machte. Nach 13 Jahren in der Provinz, wo er Triumphe und Tiefgänge erlebte und sich vom einfachen Schauspieler zum Leiter einer Theatertruppe und zum Theaterautor entwickelte, kehrte er nach Paris zurück und spielte vor Louis XIV., der Gefallen an Molières Komödien fand. Feinde und Neider hatte Molière zuhauf: Als er die Tochter seiner ehemaligen Geliebten heiratete, behaupteten böse Zungen, seine Gattin wäre eigentlich seine eigene Tochter. Er schrieb über 30 Stücke, führte Regie und spielte fast jeden Abend die Hauptrolle: Molière arbeitete sich regelrecht zu Tode. In der Vorstellung vom 17. Februar 1673, in der Molière den ›eingebildeten Kranken‹ spielte, brach er zusammen und wurde in sein Haus gebracht, wo er kurz darauf – noch im Kostüm – verstarb.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Molière

Cover des Buches Der eingebildete Kranke (ISBN: 9783872911742)

Der eingebildete Kranke

(151)
Erschienen am 01.01.2022
Cover des Buches Der Menschenfeind... (ISBN: 9783359022213)

Der Menschenfeind...

(76)
Erschienen am 01.06.2009
Cover des Buches Der Geizige (ISBN: 9783872911315)

Der Geizige

(39)
Erschienen am 01.01.2021
Cover des Buches Der eingebildete Kranke / Der Geizige (ISBN: 9783596900671)

Der eingebildete Kranke / Der Geizige

(13)
Erschienen am 01.06.2008
Cover des Buches Don Juan (ISBN: 9783150054024)

Don Juan

(9)
Erschienen am 01.01.1998
Cover des Buches Die gelehrten Frauen (ISBN: 9783150183281)

Die gelehrten Frauen

(9)
Erschienen am 01.10.2004
Cover des Buches Der Bürger als Edelmann (ISBN: 9783498043049)

Der Bürger als Edelmann

(4)
Erschienen am 01.11.1987

Neue Rezensionen zu Molière

Cover des Buches Der eingebildete Kranke (ISBN: 9783872911742)
Seralina1989s avatar

Rezension zu "Der eingebildete Kranke" von Molière

Seralina1989
Wenn die Krankheit nie bekannt wird...

Vorbemerkung: Habe eine Reclam-Auflage, die ich hier so aber nicht reinbekomme.

Der Kranke Argan will seine Tochter mit dem Sohn eines Doktors verheiraten. Während diese aber Gefühle für einen anderen hegt. Doch das Dienstmädchen und ihr Onkel wollen helfen und tüfteln einen Plan aus…

Man merkt dem Stück an, dass es durchaus schon älter ist, gerade was die Medizin angeht. Denn zur Zeit dieses Stücks hantieren Ärzte noch mit Aderlass und dergleichen herum und sind somit noch nicht in einer moderneren Medizin angekommen und reagieren teil allergisch darauf, wenn man ihr Wissen in Frage stellt. Außerdem wird nie die Krankheit genannt, an der er leidet. Bekommt aber immer wieder angeblich gute Mittelchen verschrieben.

An einer Stelle gibt der Arzt sogar zu, dass er nicht zum Heilen anwesend sei, sondern nur zum Tränke verteilen. Was mich durchaus erheitert hat. Und auch in noch einem Punkt wird Argan eines Besseren belehrt.

Von daher ist das Buch ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht allen vorbehaltlos vertrauen sollte.

Was mich an einigen Stellen gewundert hat, sind fehlende Regie-Anweisungen für Abgänge. Denn ist eine Figur eben noch da, hat sie sich im anderen Moment in Luft aufgelöst.

Auch das Ende ist für mich nicht richtig rund. Weil der „Umschwung“ bei Argan etwas schnell zu kommen schien.

Cover des Buches Der Menschenfeind (ISBN: 9783458321019)
Yolandes avatar

Rezension zu "Der Menschenfeind" von Molière

Yolande
Langweilig

Der Menschenfeind (Le Misanthrope) ist eine Komödie des französischen Theaterautors Molière, die 1666 in Paris uraufgeführt wurde. Sie handelt von Alceste, einem Adligen, der es leid ist, sich anderen gegenüber einzuschmeicheln und deshalb rundheraus seine Meinung kundtut ohne sich um die Konsequenzen zu scheren. In seiner Liebe zu Célimène lässt er sich im Gegensatz dazu nicht beirren, auch wenn diese gerne mit anderen Männern kokettiert. Es heißt Le Misanthrope sei das am meisten autobiografische Stück Molières.

Das vorliegende Buch ist eine Neubearbeitung des deutschen Dichters und Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger. Er versetzte die Handlung vom französischen Hof in den Bonner Polit- und Gesellschaftsbetrieb. Die Sprache ist modern, obwohl Enzensberger die Reimform beibehält.

Leider habe ich bei der Auswahl meiner Lektüre nicht aufgepasst, denn ich hätte lieber eine „normale“ Übersetzung des Originals gelesen. Es lässt sich aufgrund der modernen Sprache natürlich leichter lesen, aber dass die Figuren telefonieren und von „Metallic-Lack“ und „Schickeria“ sprechen, fand ich ziemlich befremdlich. Ich schätze an Molières Komödien den Witz und die feine Ironie, mit der auf die herrschenden Verhältnisse angespielt werden, doch das lässt diese Neubearbeitung leider gänzlich vermissen. Es liest sich fast wie eine Abrechnung mit der gehobenen Gesellschaft, was besonders in den Erklärungen Enzensbergers am Ende des Buches hervortritt. Ich fand es langweilig und denke, dass ich doch noch einmal zu einer älteren Übersetzung greifen werde, die sich mehr an das Original hält.

Cover des Buches Der eingebildete Kranke (ISBN: 9783518189238)
Sandrica89s avatar

Rezension zu "Der eingebildete Kranke" von Molière

Sandrica89
Besessen von der Medizin

Ein Klassiker, den man wenigstens einmal gelesen haben muss. Dies habe ich jedenfalls des öfteren von einigen Leuten gehört. Nun, bis jetzt habe ich nicht all zu viele Klassiker gelesen, noch weniger französische. War dennoch sehr gespannt, denn es hiess, dass es eine witzige Wendung hat am Ende.

Argan ist ein typischer Hypochonder, denn er glaubt, er sei krank und braucht ganz viel Medizin. Eines Tages verkündet er seiner Tochter Angelique, dass er sie mit einem angehenden Arzt verheiraten will, damit Argon selbst zu jeder Zeit von einem Arzt behandelt werden kann. Angelique hingegen gefällt das ganze gar nicht, denn sie hat bereits einen Geliebten, Cléanthe. Argan's zweite Frau unterstützt ihren Mann, das Dienstmädchen, Toinette,  hingegen ist auf Angelique's Seite. Zusammen schmieden sie einen Plan, um Argan auszutricksen, damit er seine Meinung ändert.

Das Stück ist jetzt nichts weltbewegendes, lässt sich aber ganz gut lesen. Zum Teil gibt es Szenen, bei denen ich ein wenig schmunzeln musste, weil es eigentlich total lächerlich ist, aber auf einer lockeren und witzigen Weise. Man liest heraus, dass Molière nicht an die Ärzte und dessen Heilmittel geglaubt hat und zieht es ein wenig ins lächerliche. Argan denkt, ohne die Medizin würde er gleich sterben, das perfekte Opfer eines Arztes, um mehr Geld zu verdienen. Man kann erahnen, in welcher Richtung das Stück geht. Denn das Klischee ist fast schon perfekt: eine etwas rebellische Tochter (zu dieser Zeit), ein zu direktes und freches Dienstmädchen, eine geldgierige zweite Frau, ein langweiliger Verlobter und der romantische Geliebter. Das Ende war, wie bereits erwähnt, fast vorhersehbar, aber dennoch amüsant zu lesen. Wer sich für solche Klassiker interessiert, ist er hier genau richtig.

Gespräche aus der Community

Herzlich willkommen zu einer weiteren Leserunde der Gruppe "Wir lesen Klassiker der Weltliteratur".

Auf unserer derzeitigen literarischen Weltreise sind wir in Frankreich angekommen und lesen zusammen "Der eingebildete Kranke" von Molière.

Der eingebildet Kranke (im Original Le Malade imaginaire, wörtlich Der eingebildet bzw. vermeintlich Kranke, deutschsprachig zumeist unter dem irrigen Titel Der eingebildete Kranke aufgeführt) ist eines der berühmtesten Theaterstücke von Molière und zugleich sein letztes Werk. Die Komödie in drei Akten wurde am 10. Februar 1673 uraufgeführt; die Rolle des Titelhelden spielte der Dichter selbst. Doch bei der vierten Vorstellung, am 17. Februar 1673, erlitt er einen Blutsturz; er starb, noch in seinem Kostüm, nur wenige Stunden später. (Quelle: Wikipedia)

Die Leserunde beginnt am 1.2. und wir freuen uns über jeden, der mit uns liest!

PS: Da dieses Buch sehr kurz ist, wird es noch eine weitere Leserunde geben, und zwar "Candide" von Voltaire. Diese wird am 15.2. beginnen.
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Letzter Beitrag von  PMelittaM
Bei mir ist das der Epilog

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