Mona Høvring

 3,8 Sterne bei 19 Bewertungen

Lebenslauf

Ausgezeichnetes norwegisches Sprachtalent: Mona Høvring wurde 1962 in Norwegen geboren. Sie debütierte 1998 als Schriftstellerin mit der Gedichtsammlung „IIK!!“, in den folgenden Jahren veröffentlichte sie weitere Textsammlungen und Romane. 2012 wurde ihr der Språklig samlings litteraturpris für ihr schriftstellerisches Werk verliehen. Für ihren Roman „Camillas lange netter“ („Camillas lange Nächte“) war sie 2014 für den Nordisk råds litterturpris nominiert. Ihr erster Roman, „Noe som hjelper“ von 2004, ist auch ihr erstes Buch, das ins Deutsche übersetzt wurde. Es erschien hierzulande unter dem Titel „Was helfen könnte“.

Alle Bücher von Mona Høvring

Cover des Buches Was helfen könnte (ISBN: 171481)

Was helfen könnte

(8)
Erschienen am 18.09.2019

Neue Rezensionen zu Mona Høvring

Cover des Buches Was helfen könnte (ISBN: 9783942374989)
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Rezension zu "Was helfen könnte" von Mona Høvring

Elenchen_h
Wunderschön

Laura geht gerade in die erste Klasse einer kleinen Küstenstadt in Norwegen, als ihre Mutter ins Meer geht, mit einem schweren Stein in der Hand, und nie mehr zurückkehrt. Was bleibt sind ein großer Bruder, der unbedingt weg möchte und ein unnahbarer Vater. Für Laura beginnt eine lange Suche nach etwas, das helfen könnte, ihren Verlust etwas zu schmälern. Sie schließt Freundschaften, entdeckt ihre Sexualität und verliebt sich in das Meer - doch kann man sich von Trauer freischwimmen?


"Was helfen könnte" ist der Debütroman von Mona Høvring und ich habe ihn wirklich, wirklich gerne gelesen. Die Geschichte ist kurz, nur knapp 140 Seiten lang, trotzdem transportiert die Autorin mit ihren zarten und zugleich nüchternen Worten so viele Emotionen, dass ich mich schon sehr in dieses Buch verliebt habe. 


Die Protagonistin Laura ist eigenwillig und stark, dabei aber auch so zerbrechlich - das mochte ich. Die Autorin lässt sie die Liebe in ganz unterschiedlichen Formen entdecken, sei es nun in der Freundschaft mit dem Gärtner Andreas und seiner Frau oder der sexuelle Begegnung mit der eleganten und anziehenden Vivian.


Ich habe einfach etwas übrig für kurze Geschichten, die sich danach trotzdem mehr im Hirn festsetzen als lange Wälzer. Mona Høvring habe ich mit "Was helfen könnte" sehr ins Herz geschlossen - sowohl was den Schreibstil angeht, als auch die Ausgestaltung der Story betreffend. Verlust, Trauer, Liebe, Freundschaft, Sexualität und Naturverbundenheit gehen hier eine intensive Symbiose ein. Ich kann nur empfehlen, dieses kurze Buch zu lesen 🍐

Cover des Buches Was helfen könnte (ISBN: 9783942374989)
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Rezension zu "Was helfen könnte" von Mona Høvring

izzy_books
Ein feines, kleines Meisterwerk

Laura lebt mit ihrer Familie am Meer und ist erst 6 Jahre alt, als ihre Mama sich plötzlich das Leben nimmt. Sie versucht von nun an herauszufinden, was gegen ihre Traurigkeit helfen könnte und schließt unterschiedliche Freundschaften und tastet sich dabei gleichzeitig an ihre eigene Sexualität heran. Ihre schmerzhaften Erfahrungen über den Verlust ihrer Mama und den Versuch des Weiterlebens kommen recht unbefangen daher. Die Protagonistin schildert keine Trauer, sondern erzählt von ihrem weiteren Lebensweg, wie sie stets abwartet was als Nächstes kommt und dabei versucht ihren Weg zu finden. Mona Høvring gelingt mit „Was helfen könnte“ ein feines, kleines Meisterwerk über Verlust und Erwachsenwerden.

Ein wundersames Buch über die Suche nach der eigenen Identität

Wenn ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es 'anders'. Denn es ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Sehr eigen, sehr ausdrucksvoll, ein bisschen melancholisch und trotz der einfachen Sprache nicht ganz einfach zu lesen. 

Aber erst einmal zur Handlung. Nachdem Ella´s Schwester Martha einen Zusammenbruch erlitten hat, verordnet Martha´s Ärztin ihr einen Aufenthalt in den Bergen Norwegens. Ella begleitet ihre Schwester, die sich allerdings sehr verändert hat, seit sie mit einem Mann nach Dänemark gegangen ist. Martha kam nach gescheiterter Ehe zurück und war wie ausgewechselt. Die beiden Schwestern sind altersmäßig genau ein Jahr auseinander und lebten bis zu ihrer Teenie-Zeit wie Zwillinge. Doch nun ist Martha für Ella ein Rätsel. Sie ist verschlossen, erzählt kaum etwas und reagiert oft sehr schroff.

Ein zentrales Thema des Buchs ist das Erlangen von Eigenständigkeit, denn Ella hängt sehr an ihrer Schwester und fühlt sich für sie verantwortlich. Sie hat es damals nur schwer verkraftet, dass Martha weggezogen ist. Ella muss lernen, dass sie nicht von ihrer Schwester abhängig ist und ein eigenes Leben hat. Und genau darum geht es in dem Buch: um die Suche nach der eigenen Identität. Wer ist Ella ohne ihre ältere Schwester?

Der Schreibstil ist sehr bildlich und poetisch. Die Gedanken von Ella, aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist, sind oft sehr sprunghaft. Das machte das Lesen für mich nicht so einfach und ich weiß bis jetzt noch nicht richtig, was ich von dem Buch halten soll. Einerseits gefielen mir die poetischen Sätze, die schönen Beschreibungen der Umgebung und ich fand es faszinierend, dass die Autorin es schafft, auf so wenigen Seiten die Vielschichtigkeit der Beziehung zwischen den Schwestern darzulegen. Andererseits ließ mich die Geschichte verwirrt zurück. Durch das Sprunghafte war ich einfach nicht richtig im Lesefluss und ich hatte oft das Gefühl, das zwischen den Zeilen stehende nicht richtig zu verstehen, was ziemlich frustrierend war. Irgendwie war das Buch einfach nicht meins. Die Geschichte hat mich nicht gepackt und lässt mich mit einem seltsamen Gefühl zurück. 

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Zusätzliche Informationen

Mona Høvring wurde am 08. Oktober 1962 in Haugesund (Norwegen) geboren.

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