Laura geht gerade in die erste Klasse einer kleinen Küstenstadt in Norwegen, als ihre Mutter ins Meer geht, mit einem schweren Stein in der Hand, und nie mehr zurückkehrt. Was bleibt sind ein großer Bruder, der unbedingt weg möchte und ein unnahbarer Vater. Für Laura beginnt eine lange Suche nach etwas, das helfen könnte, ihren Verlust etwas zu schmälern. Sie schließt Freundschaften, entdeckt ihre Sexualität und verliebt sich in das Meer - doch kann man sich von Trauer freischwimmen?
"Was helfen könnte" ist der Debütroman von Mona Høvring und ich habe ihn wirklich, wirklich gerne gelesen. Die Geschichte ist kurz, nur knapp 140 Seiten lang, trotzdem transportiert die Autorin mit ihren zarten und zugleich nüchternen Worten so viele Emotionen, dass ich mich schon sehr in dieses Buch verliebt habe.
Die Protagonistin Laura ist eigenwillig und stark, dabei aber auch so zerbrechlich - das mochte ich. Die Autorin lässt sie die Liebe in ganz unterschiedlichen Formen entdecken, sei es nun in der Freundschaft mit dem Gärtner Andreas und seiner Frau oder der sexuelle Begegnung mit der eleganten und anziehenden Vivian.
Ich habe einfach etwas übrig für kurze Geschichten, die sich danach trotzdem mehr im Hirn festsetzen als lange Wälzer. Mona Høvring habe ich mit "Was helfen könnte" sehr ins Herz geschlossen - sowohl was den Schreibstil angeht, als auch die Ausgestaltung der Story betreffend. Verlust, Trauer, Liebe, Freundschaft, Sexualität und Naturverbundenheit gehen hier eine intensive Symbiose ein. Ich kann nur empfehlen, dieses kurze Buch zu lesen 🍐